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0253 - Judys Spinnenfluch

0253 - Judys Spinnenfluch

Titel: 0253 - Judys Spinnenfluch
Autoren: Jason Dark
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schwachen Atemzügen bewegte.
    Eine jedoch hatte es erwischt.
    Emily Rigg.
    Die Fäden hatten sie getötet, denn sie lagen wie Schlingen um ihren Hals und schnürten ihr den Atem ab.
    Firuz Long ging es ebenfalls nicht gut. In einer Rücklage hatte es ihn erwischt, und seine beiden Arme waren so weit zur Seite gerissen worden, daß sein Körper ein Kreuz bildete.
    Das Grauen hatte voll zugeschlagen, und es war noch nicht beendet, denn die sechs Spinnen dachten nicht daran stehenzubleiben.
    Sie näherten sich ihren Netzen und damit auch den Gefangenen, wobei die Chitin-Panzer ihrer Körper wieder gegeneinander rieben und die schabenden Geräusche verursachten.
    In dieser schrecklichen Lage mußte Ike Lester daran denken, was er über Spinnen wußte. Nicht viel, aber ihm war bekannt, daß eine Spinne, hatte sie erst einmal ein Opfer gefangen, es völlig vertilgte.
    Sie wartete erst, bis sich das Opfer nicht mehr rührte, bewies dabei eine Engelsgeduld und schlug schließlich zu.
    So würde es auch hier sein. Nur waren die Opfer der Spinnen keine Fliegen, sondern Menschen.
    Und das brachte Ike Lester fast um den Verstand. Er konnte es noch immer nicht fassen, daß er so in die Falle der Monsterspinnen geraten war. Er lag auf dem Boden, zitterte vor Angst, und dieses Zittern übertrug sich auch auf das ihn umgebende Netz, so daß es anfing zu vibrieren.
    Wenn er den Kopf ein wenig drehte, da erkannte er auch den Aufbau des Netzes. Die Spinnen hatten die Fäden so geschossen, daß sie in einem spitzen Winkel gegen die Wand geklatscht waren und praktisch ein schräg zulaufendes Dach bildeten.
    Ein Dach aus fingerdicken Spinnweben, ein Dach, das federte, als zwei Spinnen hinaufkletterten, wobei sie sich ihren Opfern näherten.
    Ikes Angst steigerte sich noch mehr. Die Spinnen waren gefährlich. Und als schlimm empfand er auch die menschlichen Köpfe. Er konnte durch die Netzmaschen sehen und schaute dabei direkt in eines der Gesichter, denn es befand sich fast über ihm.
    Ike stöhnte vor Grauen.
    Die Spinne fixierte ihn, während sich eine andere über Emily Rigg hermachte und sie in einen regelrechten Kokon einwickelte.
    Der menschliche Spinnenkopf grinste. Die Lippen waren stark in die Breite gezogen, in den Augen sah Ike kein Gefühl mehr, sie waren kalt wie zwei kleine Eiskristalle, und er wußte, daß ihm dasselbe Schicksal bevorstehen würde wie Jerry Rigg.
    Zwischen zwei Fäden tauchte ein Bein der Spinne hindurch. Ike erkannte, daß es auf ihn allein gezielt war, und in den folgenden Sekunden würde die Spinne ihn…
    Seine Gedanken stockten.
    Und auch das Bein der Spinne bewegte sich nicht mehr weiter.
    Etwa zwei Handspannen über dem Körper des Mannes blieb es stehen. Wahrscheinlich hatte die Spinne dasselbe Geräusch vernommen wie Ike Lester.
    Das Schlagen einer Tür.
    Und zwar der Tür, durch die sie auch in den Keller gekommen waren. Im nächsten Augenblick vernahm Lester die Schritte auf der Treppe, und die Spinne drehte sich, wobei sie sich der Treppe zuwandte und den neuen Feind erwartete…
    ***
    Ich hatte mich beeilt. Suko war ein wenig zurückgeblieben. Er würde aber kommen. In den letzten Wochen hatte es ihn arg erwischt, und Suko brauchte mal wieder ein Erfolgserlebnis.
    Die Treppe stieß gerade nach unten. Ich hatte versucht, das Licht einzuschalten und festgestellt, daß dies nicht möglich war. Ich brauchte es allerdings auch nicht. Vom Ende der Treppe her leuchtete mir ein grüner Schein entgegen.
    Ein Warnsignal!
    Grünes oder rotes Licht, auch manchmal violett gefärbt, das war mir schon ein Begriff. Es wies in der Regel darauf hin, daß sich finstere Mächte bereitmachten, in die Welt der Menschen vorzustoßen.
    Die Treppe hatte ich noch nicht ganz hinter mich gebracht, als ich stehenblieb und den Anblick in mir aufsaugte, der sich meinen Augen bot.
    Es war schrecklich!
    Ein gewaltiges Netz war von mehreren Spinnen gewoben worden. Es spannte sich von der Wand schräg hinab bis zum Boden und bildete so eine Schräge, auf der sich selbst die großen Spinnen bewegen konnten, ohne daß die Fäden rissen.
    Ich sah auch noch eine Spinne, die sich von den anderen abhob, denn sie hielt einen Menschen zwischen ihren beiden hochgerichteten Vorderbeinen.
    Ihre Beute!
    Mich durchzuckte ein Schlag, denn ich kannte den Mann und hatte mit ihm im Krankenhaus gesprochen. Es war Jerry Rigg, der meine und die Warnungen der Judy nicht ernst genommen hatte.
    Selbst aus dieser Entfernung konnte ich erkennen, daß
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