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0253 - Judys Spinnenfluch

0253 - Judys Spinnenfluch

Titel: 0253 - Judys Spinnenfluch
Autoren: Jason Dark
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einer der uralten Dämonen. Er wurde vor langer Zeit hier verehrt. Seine Magie überlebte, und sie wird weiter überleben, das kann ich euch versprechen, denn sie wird gestützt durch die Opfer, die wir als Spinnen ihm bringen. Zu diesen Opfern werdet auch ihr beide gehören, ebenso wie die sechs Menschen, die…«
    »Wo sind sie?« unterbrach ich sie.
    »Im Keller. Wahrscheinlich leben sie nicht mehr. Ich jedenfalls habe die dumpfen Schreie der Angst schon gehört. Meine Freunde werden dafür sorgen, daß keiner von ihnen den Keller jemals lebend verlassen wird. So und nicht anders muß es sein.«
    »Das erste Opfer bist du!« erklärte Suko und lächelte kalt. »Du glaubst doch nicht etwa, daß…«
    Ich war mit meinen Gedanken noch bei Kalifato, deshalb reagierte ich nicht so rasch wie mein Freund, der plötzlich vorlief, denn auch Judy hatte sich in Bewegung gesetzt.
    Allerdings kam sie nicht auf uns zu, sondern rannte mit seltsam steif wirkenden Bewegungen die Stufen der Treppe hoch. Da die Treppe einen Knick besaß, entschwand Judy schnell unseren Augen.
    Suko, der im Vergleich zu mir einen Vorsprung besaß, erreichte die Treppe als erster, und ihn erwischte es auch.
    Mit allem hatten wir gerechnet, nur nicht damit, daß Spinnen auch Netze weben können.
    Ein dicker heller Strahl schoß auf meinen Freund zu, erwischte ihn an der Brust, saugte sich gedankenschnell fest, und Suko wurde im Nu von den Beinen gerissen und mit unwiderstehlicher Gewalt die Treppe nach oben gezogen…
    ***
    Ike Lester starrte auf das Bild, das er einfach nicht glauben wollte.
    Das war Zauberspuk, Hexerei, teuflische Kräfte, die ihre Macht voll ausspielten.
    In der Wand hockten fünf Spinnen.
    Und sie blieben nicht dort, denn sie kamen aus dem gläsern wirkenden Gestein hervor, um die Menschen zu attackieren.
    Daß die Spinnen so verdammt gewaltig waren, hätte er unter Umständen hingenommen, aber daß sie Menschenköpfe besaßen und Gesichter, die, zu einem grausamen Lächeln verzogen, auf die fünf Menschen starrten, war zuviel.
    Auch Lester hielt es nicht mehr aus, und sein Schrei hallte durch den Saal. Er vermischte sich mit denen der anderen, die vor Entsetzen auf der Stelle festgenagelt waren.
    Die erste Spinne verließ die Wand. Ein gewaltiges Tier, aus dessen menschlichem Mund der gelbweiße Geifer rann und auf das Parkett der Bahnen tropfte.
    Sie ließ sich kurzerhand fallen und kam federnd auf ihren gekrümmten Beinen auf, wobei sie sogar ein wenig mit dem Körper nachschwang.
    Und dann griff sie an.
    Gedankenschnell oder noch rascher zuckte etwa in Maulhöhe ein langer Faden, der etwa die Dicke eines Daumens besaß, und dieser klebrige Faden wischte so dicht an Lesters Gesicht vorbei, daß er sogar den Luftzug spürte.
    Sofort danach hörte er ein Klatschen, und es bewies ihm, daß der Faden sein Ziel getroffen hatte.
    Schon folgte der nächste. Er sauste an der anderen Seite vorbei, und gleichzeitig begannen auch die übrigen Monsterspinnen damit, ihre Netze zu flechten.
    Vielleicht hätten die Menschen jetzt noch eine Chance gehabt, dem Unheil zu entfliehen, es fehlte ihnen aber die Kraft und auch die nötige Entschlußfreudigkeit, denn die Riesenspinnen mit den Menschenköpfen befanden sich in ihrem Element. In Sekundenschnelle woben sie ihre gefährlichen und tödlichen Netze.
    Sie schossen diese nicht nur geradeaus, sondern auch kreuz und quer. Von allen Seiten jagten die weißsilbrig schimmernden Fäden auf die entsetzten Menschen zu, die vor Angst fast vergingen, sich dabei bewegten und nicht getroffen wurden, denn im Zielen waren die Spinnen wahre Meister.
    Keine befand sich mehr in der Wand.
    Sie alle hatten sich fallen gelassen, standen nun auf der Bowling-Bahn und bildeten eine Reihe.
    Und sie kämpften.
    Da jagten aus ihren Mäulern die gefährlichen Fäden, sie produzierten sie laufend weiter, und noch immer wurde keiner der entsetzten Menschen getroffen.
    Bis zu dem entscheidenden Moment.
    Ausgerechnet Emily Rigg erwischte es als erste. Sie bekam den Faden zwar nicht ins Gesicht, doch er schlug hart gegen ihre Brust, so daß sie zurückgetrieben wurde und gegen einen anderen Faden fiel, der straff gespannt war.
    Sie federte wieder vor, fiel gegen den nächsten. Bereits jetzt war zu erkennen, daß sie sich aus dieser Situation nicht mehr befreien konnte, denn die Fäden waren nicht nur unzerreißbar für die Menschen, sondern auch noch klebrig.
    Sie hing fest!
    Niemand war da, der jetzt noch die Initiative
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