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0251 - Xorron - mein Lebensretter

0251 - Xorron - mein Lebensretter

Titel: 0251 - Xorron - mein Lebensretter
Autoren: Jason Dark
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Pandora«, sagte ich mit leiser, aber dennoch gut zu verstehender Stimme.
    »Laß hören!«
    »Geh wieder zurück! Verschwinde aus unserer Zeit! Es ist nicht die deinige. Du mußt dorthin und dort bleiben, wo die Mythen und Legenden ihre Heimat haben. Du bist für unsere Dimension nicht geschaffen. Die Erde gehört dir nicht mehr. Vielleicht der Olymp, wo die Gestalten der griechischen Mythologie ihre Heimat haben. Die Menschen hier sind anders geworden.«
    »Sie reagieren auf meine Magie.«
    Ich nickte. »Das schon. Aber sie haben dir nichts getan, Pandora. Sie griffen dich nicht an, sondern leben für sich und mit ihren alten Legenden über euch. Laß es so bleiben!«
    »Nein!«
    Ich holte tief Luft. Mit dieser Reaktion hatte ich gerechnet, doch ich fragte mich, was das alles sollte. Dieses schreckliche Morden, dieses Grauen. Es hatte doch keinen Sinn. Und dies sagte ich Pandora auch.
    »Es hat einen Sinn«, erklärte sie mir eiskalt. »Und zwar einen, den mir der Göttervater Zeus mit auf den Weg gab. Er überreichte mir die Büchse. Sie sollte das Unheil über die Menschheit verbreiten. Zeus war zornig, als Prometheus der Menschheit das Feuer brachte. Deshalb wurde ich erschaffen. Aus dem Lehm der Erde hat er mich geformt und mich mit all den Vorzügen einer Frau ausgestattet. Ich besitze mein Füllhorn, und ich habe es geleert, so wie ich es immer leeren werde, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Du hast Xorron. Was willst du mehr?«
    »Die Macht.«
    »Die wird dir Zeus nicht geben!« Ich redete jetzt in einer Sprache, die sie hoffentlich verstand. »Willst du mächtiger sein als der Göttervater? Nein, Pandora, das schaffst du nicht. Du bist ihm Untertan, daran solltest du denken. Nimm deinen Adler und verschwinde. Es ist doch der Vogel, der Prometheus, als er an einen Felsen im Kaukasus gekettet war, jede Nacht die Leber aus dem Leib riß, die jedoch immer wieder nachwuchs.«
    »Ja, das ist er!«
    »Dann verschwindet beide!«
    »Niemals!«
    Ein hartes, ein endgültiges Wort, das Pandora da gesprochen hatte, und ich sah, daß sie Verstärkung erhielt. Hoch über uns schwebte ein Vogel. Es war der schwarze Todesadler, der Pandora unterstützen wollte.
    Wenn er uns erreichte, stand ich drei Feinden gegenüber. Deshalb mußte ich handeln.
    Pandora hatte mit dem Angriff nicht gerechnet, ich selbst wohl auch nicht, doch irgend etwas ließ mich automatisch reagieren, und bevor Pandora ihre Magie einsetzen konnte, war ich bei ihr, schlug gegen ihre Arme und entriß ihr mit einer Hand den Würfel des Unheils…
    ***
    Ihren Schrei der Wut hörte ich zwar, doch was war er schon gegen meinen Triumph? Ich hatte den Würfel. Endlich!
    Es war ein Gefühl in mir, das ich gern stundenlang ausgekostet hätte, es allerdings nicht konnte, weil mir die Zeit dafür nicht blieb. Ich mußte in der kurzen Zeitspanne daran denken, welche Kämpfe es um den Würfel gegeben hatte. Dr. Tod hatte ihn an sich genommen. Nach seiner Vernichtung hatte Lady X den Würfel für ihre Zwecke mißbraucht, sie verlor ihn an Pandora, nun besaß ich ihn. Man konnte ihn manipulieren.
    Darin lag ja seine Stärke. Nicht nur zum Bösen wandte sich der Würfel hin, nein, wenn jemand etwas Gutes mit ihm vorhatte, dann reagierte er dementsprechend. Ich wollte ihn für eine gute Sache einsetzen! Pandora war noch bleicher geworden. Zum erstenmal erlebte ich sie fassungslos. Damit hatte sie nicht rechnen können. Ich umklammerte mit meiner linken Hand den Würfel des Unheils, mit der rechten hielt ich das Kreuz fest, und mich durchströmte ein gutes Gefühl.
    Ich konzentrierte mich auf diesen Gegenstand, während ich gleichzeitig Pandora anschaute. »Nimm deine Magie zurück, Pandora!«
    »Nein, nie!«
    »Dann zwinge ich dich dazu!« flüsterte ich und befahl ihr, durch den Würfel so zu handeln, wie ich es wollte. Über mir hörte ich das Rauschen der Schwingen, der Adler war bereits verflucht nahe, aber um ihn konnte ich mich jetzt nicht kümmern, Pandora war wichtiger.
    Etwas ging vom Würfel aus. Es wurde in ihm geboren, und ich glaubte sogar, einen Kraftstrom zu spüren, der meinen Körper überrollte. Die Magie des Würfels setzte ein, sie bemächtigte sich meiner Gedanken, und ich steuerte sie. Gegen Pandora!
    »Verschwinde aus dieser Welt!« formulierte ich. »Du hast hier nichts zu suchen. Mache deine Magie rückgängig!« Immer wieder sprach ich diese Sätze in Gedanken aus, und ich sah jetzt den Adler über Pandora schweben, die sich gegen den
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