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0251 - Xorron - mein Lebensretter

0251 - Xorron - mein Lebensretter

Titel: 0251 - Xorron - mein Lebensretter
Autoren: Jason Dark
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kurzschließen konnte, um ohne Schlüssel losfahren zu können. Da wurden seine Augen groß, denn als er nach links schaute, sah er einen fahrenden Wagen. Er bog aus einer Seitenstraße, fuhr sehr langsam, und Suko identifizierte die Automarke. Es war ein Ford Escort.
    Rasch löste er sich aus seiner Deckung. Über die Straße wehten dunkelgraue Rauchschleier, die die Sicht behinderten. Zum Glück trieb sie der Wind in die Richtung, die dem Wagen entgegengesetzt lag.
    Der Inspektor lief auf das Fahrzeug zu und wedelte mit beiden Armen. Egal, wer darin saß, er brauchte das Auto jetzt. Der Fahrer bremste.
    Im selben Augenblick erkannte Suko ihn und stellte fest, daß er es mit einer Fahrerin zu tun hatte. Er kannte die Frau, denn es war die Schwester des verstorbenen Arztes, Miß McGovern…
    ***
    Lady X erstickte fast an ihrer eigenen Wut. Sie hätte schreien können und machte sich die bittersten Vorwürfe, überhaupt mit dem von ihr verhaßten Chinesen Seite an Seite gekämpft zu haben. Jetzt war sie von dem Schlitzauge reingelegt worden, und wäre es ihr im letzten Augenblick nicht gelungen, sich an der Dachrinne festzuklammern, hätte nichts mehr ihren Fall bremsen können.
    Noch hielt sie sich, doch dieser Halt war sehr trügerisch. Eine Dachrinne besteht nicht aus Eisen, sondern aus einem dünnen Blech, das nicht dafür gebaut ist, für längere Zeit ein Gewicht zu tragen.
    So war es auch mit der Dachrinne, an der Lady X nun schon seit Minuten hing.
    Sie bog sich allmählich durch.
    Wut, Haß und Zorn steigerten sich noch bei der Blutsaugerin. Ihr Gesicht hatte sich verzogen, die Gegner brauchten überhaupt nichts zu tun, nur zu warten. Sie würde ihnen wie eine reife Frucht in den Schoß fallen. Das ärgerte sie.
    Abermals gab es einen Ruck, und sie vernahm dabei das verdächtige Knirschen. Links von ihr war es aufgeklungen. Dort stand das allmählich abbrennende Haus. Als Lady X einen Blick dorthin warf, sah sie den Funkenregen, der aus dem Dach stob und wie eine gewaltige Wunderkerze in den grauen Himmel stieg.
    Wie lange hielt die Rinne noch?
    Bewegen wollte sie sich nicht. So etwas konnte den Vorgang nur beschleunigen. Sie hatte bereits versucht, mit den Fußspitzen an der Mauerwand einen Halt zu finden, es aber nicht geschafft, da die Wand einfach zu glatt war, und das nächste Fenster befand sich leider nicht in ihrer Höhe. Da riß die Rinne.
    Sie hörte nicht einmal das Knacken, sondern spürte nur den plötzlichen Ruck, der sie in die Tiefe zog. Ein wilder Fluch drang über ihre Lippen, als sie dem Boden entgegenschwebte, denn die Dachrinne wurde nicht vollständig abgerissen, sie hing noch an einer Kante fest, und sie erschien Lady X wie ein rettendes Seil. Die Vampirin schwankte. Von einer Seite zur anderen wurde sie geschleudert, bewegte jetzt auch ihre Beine und sah bereits die Skelette mit den flammenden Peitschen, wie sie zusammenliefen und sich dort sammeln wollten, wo die Untote landete.
    Der Scott war klar, daß sie etwas unternehmen mußte. Sie tat es auf eine spektakuläre Art und Weise, indem sie sich kurzerhand fallen ließ.
    Die Entfernung zum Grund hätte einem Menschen die Knochen brechen können.
    Lady X kannte da keine Hemmungen. Sie prallte hart auf den Boden, sackte zusammen, doch sie fing sich wieder und kam auf die Füße, wobei sie in der Drehung die Maschinenpistole von der Schulter rutschen ließ. Das erste Skelett war bereits sehr nahe. Die Scott feuerte. Eine Kugelgarbe tanzte aus dem Lauf. Sie hieb in die braunen Knochen, wobei sie das Skelett zurückschleuderte, so daß Lady X freie Bahn für sich hatte.
    Da sah sie etwas, das ihre Augen groß werden ließ. In die Straße bog ein Wagen ein. Und sie sah Suko, den Chinesen. Er hatte es ebenfalls geschafft.
    Na warte, du Hund! dachte sie, wollte schon feuern, denn die Entfernung war günstig, als seitlich von ihr eine glühende Schnur auf sie zuzuckte und die Scott in Deckung zwang, so daß sie ihr Vorhaben erst einmal aufgeben mußte. Dabei war sie so weit gesprungen, daß sie von der Hauswand gestoppt wurde. Wieder schoß sie.
    Ihre Kugeln trieben das zweite Skelett zurück. Wild lachte die Untote. Sie konnte die anderen zwar nicht vernichten, aber in Schach halten, und noch hatte sie nicht verloren, das wollte sie auch beweisen…
    ***
    Ich spürte die Kälte - und den Schnee!
    Ja, Freunde, Schnee und Kälte. Ein fast brutal zu nennender Übergang, der mich völlig aus der Bahn warf. In den ersten Augenblicken wußte ich
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