Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0251 - Xorron - mein Lebensretter

0251 - Xorron - mein Lebensretter

Titel: 0251 - Xorron - mein Lebensretter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich vor Triumph fast heiser, als Xorron, der ebenfalls seinen Sieg dokumentieren wollte, ihr quasi in den Weg lief und einen Arm hocherhoben hatte. In der Hand schimmerte der Würfel!
    Die Scott hätte trotz allem an ihm vorbeischießen und mich treffen können. Xorrons irrer Schrei jedoch und das Vorzeigen des Würfels lenkten sie ab.
    Plötzlich war ich vergessen. Die ehemalige Terroristin sah nur diese Waffe, die Xorron zurückerorbert hatte, und sie wußte Pandora weit entfernt. Ihr Sieg!
    »Xorron!« Selten habe ich sie so schreien gehört wie in diesen Augenblicken. Sie wollte damit die Probe aufs Exempel machen. Und Xorron gehorchte ihr.
    Er hatte seine eigentliche Herrin wiedergefunden, rannte auf sie zu, und Lady X schrie erneut.
    »Den Würfel her!«
    Xorron gab ihn aus der Hand. Er warf ihn der Untoten zu. Lady X wechselte blitzschnell die Maschinenpistole in die linke Hand, um die weitaus stärkere Waffe mit der rechten aufzufangen. Dann hatte sie ihn.
    Für eine Sekunde schien sie auf der Stelle einzufrieren. Voller Triumph stand sie da, den rechten Arm hochgereckt, den Würfel des Unheils sicher festhaltend. Der Sieg!
    Das alles nahm ich wahr, während ich Deckung suchte. Ich hatte mich wieder aufgerafft und rannte auf einen Baum zu, der von den Flammen verschont geblieben war. Aus der Gaststätte schlugen weiterhin die Flammen. Rauch trieb dick und schwarz über die Straße. Er gab mir zusätzliche Deckung. Längst hatte ich die Beretta gezogen, warf mich zu Boden, fiel auf meinen malträtierten Arm und fluchte bitter, bevor ich hinter dem Stamm Deckung fand.
    Von Lady X sah ich nichts mehr. Nur noch von Xorron. Er blieb dort für einen Moment stehen, wo Lady X verschwunden war. Sie hatte sich in dem Haus verkrochen, dessen Dachrinne an der Vorderseite schräg nach unten hing und fast den Boden berührte.
    Dann entwischte auch Xorron. Ich kam wieder hoch.
    Suko setzte sich von der anderen Seite her in Bewegung. Als wir aufeinander zuliefen, erkannte ich, daß er verletzt war und an der rechten Hand blutete.
    Wir trafen vor dem Haus zusammen, verständigten uns mit Blicken und stürmten den Bau.
    Durchsuchung von unten bis oben. Von Lady X und Xorron fanden wir nichts mehr.
    Ich hätte mich vor Wut irgendwohin beißen können. Es war meine Schuld, daß wir den Würfel nicht hatten, ich hätte besser aufpassen und ihn nicht aus der Hand lassen sollen.
    Suko versuchte mich zu trösten. »Beim nächsten Mal, Alter, da packen wir es.« Wütend winkte ich ab.
    Da wurde Suko sauer. »Was willst du eigentlich?« fuhr er mich an. »Du hast doch zahlreiche Menschenleben gerettet, die sonst verloren gewesen wären.«
    Das stimmte zwar, trotzdem fühlte ich mich mies. Es war eine harte Auseinandersetzung gewesen, und ohne Blessuren waren wir diesmal nicht davongekommen.
    ***
    Wir blieben noch zwei Tage in Billings. Die Menschen waren wieder normal geworden, nur die Toten konnten wir leider nicht mehr lebendig machen. Da es oben in den Bergen stark geschneit hatte, war es ein Ding der Unmöglichkeit, mit dem Wagen das Kloster zu erreichen. Ich forderte einen Hubschrauber an, den man mir genehmigte.
    Als wir auf dem Klosterhof landeten, die trüben Wolken waren inzwischen von einem strahlend blauen Himmel abgelöst worden, liefen die Mönche zusammen, an der Spitze Pater Ignatius.
    Wir umarmten uns und mußten erzählen. Fast zwei Stunden hielten wir uns im Kloster auf, das frei von jeglicher Magie war.
    Als schreckliches Mahnmal jedoch und als Erinnerung daran, was noch alles hätte passieren können, war der tote Bruder zurückgeblieben, der einer Mumie glich.
    Pater Ignatius versprach, sich sofort an die Herstellung neuer Silberkugeln zu begeben, damit wir rechtzeitig Nachschub erhielten. Die andere Ladung befand sich in den Händen von Lady X.
    Der nächste Flug führte uns in die Berge. Genau dorthin, wo der Leih-Rover sein Ende gefunden hatte. Landen konnten wir dort nicht. Ich mußte über eine Strickleiter hinabsteigen, während der Hubschrauber so lange in der Luft stehend wartete, bis ich den Einsatzkoffer und den Bumerang geborgen hatte.
    Dann ging es ab.
    Es wurde Zeit, daß wir nach London zurückkehrten, denn unsere Gegner legten sicherlich keine Pause ein. Da Lady X wieder im Besitz des Würfels war, würde sie mit Elan an neuen Pläne herangehen. Darauf ging ich jede Wette ein…
    ENDE des Zweiteilers
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher