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0251 - Xorron - mein Lebensretter

0251 - Xorron - mein Lebensretter

Titel: 0251 - Xorron - mein Lebensretter
Autoren: Jason Dark
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nicht, wo ich mich befand, die Welt um mich herum war ein völliges Durcheinander. Mit den Gedanken befand ich mich noch ganz woanders, in einer Zeit, die weit vor der Geburt Christi lag, und ich dachte auch an die Szenen, die ich gesehen und die sich unauslöschlich in meinem Gehirn festgebrannt hatten. Jetzt wieder die andere Seite.
    Ich lag auf dem Boden. Der Schnee pappte an meinem Gesicht. Ich hielt das Kreuz fest, es schaute aus meiner Faust und verstrahlte einen seltsamen Glanz. Am liebsten wäre ich liegengeblieben, da ich mich erschöpft fühlte, aber ich konnte es nicht riskieren und mußte wieder hoch.
    Wo steckten die anderen, meine Gegner?
    Ich hob den Kopf, wischte mir den Schnee aus den Augen und sah sie.
    Pandora und Xorron.
    Der Herr der Zombies und Ghouls lag in meiner Nähe. Er rührte sich nicht, nur seine grünen Knochen schimmerten in einer seltsam starken Farbe durch den Körper. Pandora war auch noch da. Auch sie hatte es nicht mehr auf den Beinen gehalten, die explodierende Magie hatte keinen von uns richtig verschont. Wir waren alle in den Kreislauf hineingezerrt worden, der uns nun wieder ausgespien hatte. Mit mir zusammen erhob sich auch Pandora auf die Füße. Sie hielt den Würfel fest, ich das Kreuz, und wir starrten uns an.
    »Sinclair!« ächzte sie.
    Ich lachte rauh und gleichzeitig wild, wobei ich mich um Xorron nicht kümmerte. »Du hast es nicht geschafft, Pandora!« flüsterte ich. »Du hast mich nicht fertigmachen können.«
    »Wer hat dir geholfen?«
    »Mein Kreuz!«
    »Nein!« schrie sie. »Nein, das kann es nicht allein gewesen sein. Es ist nicht so stark. Der Würfel ist stärker, ich weiß es. Du mußt noch einen anderen Helfer gehabt haben.«
    Den hatte ich in der Tat gehabt, und ich dachte an den Seher, der vielleicht eingegriffen hatte, aber das band ich der Pandora nicht unbedingt auf die Nase.
    »Du weißt, wo wir uns befunden haben?« fragte ich.
    »Zu gut, Sinclair, zu gut. Die Magie hat uns in die Vergangenheit geschleudert. Du hast eine Episode aus meinem Dasein erlebt. Ich habe Xorron damals an mich genommen, und ich bin gekommen, um ihn wieder zurückzuholen.«
    »Wer hat ihn gebracht?«
    »Ein anderes Volk.«
    »Japaner?«
    »Wer ist das?«
    Sie konnte es nicht wissen. Der Name Japan war erst viel später entstanden. »Ich meine die Söhne aus dem Land der aufgehenden Sonne, wo die Kirschen blühen und die Samurais das Sagen haben.«
    »Daher kam er.«
    »Was ist er?«
    Pandora schüttelte den Kopf. »Ich werde es dir nicht sagen. Du mußt die Kristallwelt selbst finden, wenn du es wissen willst. Aber du kennst die Samurais und die Ninjas. Daran mußt du dich halten, nur wird es dir nichts nutzen. Xorron ist zu stark, sein Geheimnis oder das Geheimnis seiner Herkunft bleibt versiegelt, auch du wirst es nicht lösen können. Sie haben ihn weggeschafft, weil sie ihn nicht mehr brauchten. Aber ich nahm mich seiner an.«
    »Das habe ich gesehen.«
    Noch immer stand die Partie unentschieden. Ich wußte nicht, wie es weitergehen sollte und welche Pläne Pandora noch verfolgte. Gute waren es nicht, und ich mußte versuchen, all das zu verhindern, was sie in die Tat umsetzen wollte. »Weshalb ziehst du dich nicht in deine Zeit zurück?« fragte ich.
    »Ich wollte Xorron!«
    »Und wer hat ihn dir damals abgenommen?«
    »Das ist eine andere Geschichte.«
    »Die du mir nicht erzählen wirst!«
    »Du hast es erraten.«
    Ich konnte sie nicht zwingen. Die Vergangenheit interessierte mich im Augenblick auch nicht. Ich war mir fast sicher, daß ich es irgendwann einmal erfahren würde. Steinchen für Steinchen wollte ich zusammentragen, um das Geheimnis Xorrons zu ergründen.
    Nun interessierte mich die Gegenwart. Und da gab es Menschen, die Pandora getötet hatte und noch töten wollte. Die Toten konnte ich nicht mehr erwecken, aber ich wollte verhindern, daß die Botin des Unheils weitere Menschenleben vernichtete.
    Ich stand ihr jetzt mit einem anderen Gefühl gegenüber. Sie hatte versucht, mich ebenfalls umzubringen, doch es war ihr nicht gelungen, weil beide gegensätzlichen Kräfte sich aufhoben. Mein Kreuz glich die magische Kraft des Würfels aus, und es war zu einer Eskalation gekommen, die uns in die Vergangenheit geschleudert hatte.
    Gewonnen hatte ich einige Erkenntnisse, den Kampf allerdings nicht. Er stand unentschieden. Nach wie vor belauerten wir uns gegenseitig. Pandora würde nicht aufgeben, ich allerdings auch nicht.
    »Ich mache dir einen Vorschlag,
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