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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wir nur wüßten, was sich da abgespielt und warum ein Kontakt lebensgefährlich ist… Das hört sich alles wenig verheißungsvoll an!«
    »Immerhin - sie leben noch«, sagte Monica. »Das ist doch schon etwas. Wir brauchen also nicht mehr ganz so sorgenvoll zu sein.«
    »Ich bin aber sorgenvoll«, erklärte Uschi. »Karls Ablenkungsversuche helfen da auch nicht viel. Solange ich nicht ganz klipp und klar weiß, was da los ist, mache ich mir zwangsläufig meine Gedanken.«
    »Es war vielleicht doch keine so gute Idee, wieder auf die Yacht zurückzukehren«, überlegte Monica.
    »Das ist Unsinn«, erwiderte Uschi entschieden. »Hier haben wir immerhin ein paar Freunde, die uns zumindest kurzzeitig auf andere Gedanken bringen können. Was hätten wir zu Hause gehabt? Eine öde Studentenbude mit Blumen und Bildern überall, die einen anschweigen. In den Semesterferien ist doch nix los!«
    »Ich denke, wir gehen wieder nach oben«, wechselte Monica das Thema.
    »Ein bißchen die Sonne genießen. Was wir wissen wollten, wissen wir jetzt.«
    »Eben nicht«, murmelte ihre Schwester. »Fenrir hätte trotz allem etwas gesprächiger sein, können…«
    Beiden erschien es als völlig natürlich, sich gedanklich mit ihm unterhalten zu haben. Beide sahen in ihm keinen Wolf, kein wildes Tier, sondern eine Persönlichkeit, wenn auch eine außergewöhnliche. Aber vielleicht lag das auch daran, daß sie selbst außergewöhnlich waren.
    Ungeheuer in den Augen der normalen Menschen…
    Die wirklichen Ungeheuer sahen ganz anders aus. Und eines von ihnen, vielleicht das größte überhaupt, war längst auf sie aufmerksam geworden! Nicht nur die Meeghs konnten Gedankenströme anpeüen…
    Als Uschi hinter ihrer Schwester her nach oben in die wärmende Nachmittagssonne hinaustrat, fühlte sie sich auf eigenartige Weise beobachtet. Aber sie konnte keinen Beobachter erkennen.
    Noch nicht…
    ***
    »Was war los?« fragte Gryf nach dem zwölften raschen Standortwechsel. Ihm fiel auf, daß der Wolf vorübergehend anders reagiert hatte als zuvor.
    Kontakt mit den Zwillingen, sagte der Wolf. Aber jetzt hab’ ich das Ding. Ich weiß, wo sich Schädel und Korridor befinden. Nichts wie hin!
    »Zusammen mit den anderen«, sagte Teri und verschwand mit Wolf und Gryf in Richtung ihres Mini-Lagers, das sie sich am Dchungelrand eingerichtet hatten. Augenblicke später schlug dort, wo sie sich gerade noch befunden hatten, eine Falle zu, ohne jetzt noch etwas auszurichten.
    »Geschafft«, sagte Teri zufrieden.
    Zamorra erhob sich und sah die Freunde und die wenigen Chibb, die sich bei ihnen aufhielten, an. »Dann können wir ja. Sagt euren Freunden, daß es in Kürze soweit ist. Wir öffnen den Korridor.«
    Im gleichen Moment knurrte Fenrir.
    Zamorra fuhr herum. »Was ist, alter Junge?«
    Die Meeghs, sendete der Wolf. Sie strahlen eine Botschaft an uns aus. Wir sollen unseren Partisanenkampf aufgeben, oder sie töten die Chibb, einen nach dem anderen.
    Nicole hielt die Luft an.
    »Bis sie damit anfangen, ist schon alles passiert«, polterte Colonel Odinsson.
    Eben nicht. Sie fangen jetzt an, verriet der Wolf.
    Zamorra schluckte. Sollte jetzt, im letzten Moment, noch alles danebengehen? Er konnte, wollte und durfte nicht zulassen, daß die Meeghs mit ihrem Massaker begannen! Dabei hätte er damit rechnen müssen, daß die Unheimlichen sich auf das Mittel der Erpressung besinnen würden!
    »Was sollen wir tun?« fragte Bill Fleming ratlos. Er sah die Chibb an.
    »Geht nicht darauf ein«, sagte deren Sprecher. »Wir rechneten ohnehin mit Verlusten. Wir werden unseren Gegenschlag jetzt beginnen.«
    »Wartet«, sagte Zamorra. »Fenrir, kannst du die Meeghs erreichen?«
    Der Wolf nickte.
    »Teile ihnen mit, daß sie mich hier abholen sollen. Daß ich mit ihnen verhandeln will.«
    »Du bist verrückt«, stieß Nicole hervor.
    »Ich will Zeit gewinnen«, sagte Zamorra.
    In diesem Moment ertönte eine Stimme in ihm.
    Und auch in allen anderen. Zamorra sah es an ihrem Zusammenzucken.
    »DAS IST UNNÖTIG«, sagte die Stimme. »KOMMT! FENRIR WEISS, WO ICH BIN. ICH ÖFFNE DAS TOR! SCHICKT DIE CHIBB ZU IHRER WELT!«
    Zamorra schluckte.
    »Der Schädel«, stieß er hervor. »Ansu Tanaar!«
    ***
    Leonardo de Montage grinste hämisch.
    »Ei, wen haben wir denn da?« fragte er im Selbstgespräch. »Das dürften doch weit wertvollere Geiseln sein als dieser Kerr, mit dem es nur Schwierigkeiten gegeben hätte… Seine Druiden-Fähigkeiten hätte ich ohnehin nicht auf immer
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