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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hier! Wir müssen weg! Das Ding hat es auf uns abgesehen! Das ist die Bedrohung, die wir fühlen…«
    »Aber was kann uns ein Schatten denn schon tun?« keuchte Uschi.
    Im nächsten Moment erfuhr sie es.
    Sie kamen beide nicht mehr weg. Der Schatten war da, floß an ihnen beiden gleichzeitig empor, weil sie direkt nebeneinander standen. Noch ehe sie etwas zu tun vermochten, erfaßte je eine Schattenhand einen Mädchenhals, glitt herum bis hinten und berührte einen Nervenknoten im Nacken.
    Der Schatten vermochte Druck auszuüben!
    Von einem Moment zum anderen sanken Uschi und Monica zusammen, vorübergehend gelähmt. Ihre Gesichter waren vom Entsetzen verzerrt.
    Der Schatten umfaßte die schlanken Körper und floß mit ihnen zurück ins Wasser. Dann jagte er mit hoher Geschwindigkeit davon.
    Als Karl, alarmiert von den Schreien der Mädchen, leicht ölverschmiert und mit einem mächtigen Schraubenschlüssel als Schlagwaffe an Deck stürmte, sah er niemanden mehr. Er war verblüfft, weil er einen Überfall von Piraten erwartet hatte - Piraten gab es auch noch im ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert!
    Aber da war nichts.
    Das Deck war leer.
    Es gab auch keine Spuren eines Kampfes, kein Blut, keine Zerstörungen. Nichts. Karl stand vor einem Rätsel.
    Monica und Uschi Peters waren spurlos verschwunden - so, als hätte es sie niemals gegeben…
    ***
    »Ein Spider!« keuchte Nicole erschrocken. »Ein gezielter Schuß, und wir sind alle auf einen Schlag gewesen!«
    »Ich denke, diese sterbende Welt wird aus Sicherheitsgründen nicht mehr angeflogen, so daß es nur noch diesen Ausweg durch den Korridor gibt!« schrie Bill Fleming.
    Das mächtige Dimensionenschiff glitt dicht über den Baumwipfeln des Dschungelstreifens näher, düster und geduckt.
    »Vielleicht gehört das Ding zur Standardausrüstung dieses letzten Stützpunktes, den wir idiotischerweise verschont haben«, knurrte Odinsson bissig. »Vielleicht ist es nicht mehr weltraumtauglich! Aber für uns wird es allemal reichen!«
    Da zeigten sich die Meeghs von einer neuen Seite.
    Sie mußten Gedanken lesen können! Und sie antworteten, indem sie ihre Gedankenbilder wiederum direkt in die Gedanken der Menschen einfließen ließen.
    Verlaßt sofort das Tor! Ihr habt es geöffnet, eure Aufgabe ist erfüllt. Wir brauchen euch nicht mehr. Denkt daran!
    Zieht euch zurück, oder wir vernichten euch - euch alle!
    »Das ist es«, knurrte Gryf grimmig, den Silberstab in der Hand, obgleich er wußte, daß der ihm gegen den Spider nichts nützen würde. »Deshalb können sie den Chibb so viele Freiheiten lassen -weil sie genau wissen, daß es von dieser Welt für die Sklaven keine Flucht gibt…«
    Bill Fleming hob die erbeutete Strahlwaffe und richtete sie auf den Spider.
    »Damit schaffst du ihn nicht«, sagte Odinsson seltsam ruhig. »Das haben schon ganz andere versucht. Mit dem Spider werden wir alle zusammen nicht fertig.« Er sah Gryf und Teri an. »Und ihr werdet nicht durch den Schattenschirm kommen, um das Ding von innen zu zerstören. Sie rechnen damit, versteht ihr?«
    Teri nickte.
    Gebt auf! Wir warnen kein drittes Mal, klang es in ihren Gedanken auf.
    Zamorra öffnete seinen weißen Overall über der Brust und legte das Amulett frei. Es glühte förmlich im Licht der entarteten Sonnen.
    »Eine Möglichkeit gibt es noch«, flüsterte er. »Eine einzige…«
    Und dann handelte er.
    ***
    »Nein«, stöhnte Uschi Peters auf. »Das… Das ist Château Montagne! Aber das ist doch unmöglich! Das gibt es doch gar nicht!«
    Sie sah ihre Schwester an. Monica war kreidebleich. Fassungslos sah sie sich um.
    Hier im Saal waren sie wiedererwacht. Sie kannten den Raum, waren doch erst vor kurzem zur »Einsatzbesprechung« mit all den anderen hiergewesen.
    Aber wie sich dieser Raum verändert hatte!
    Skelett-Krieger standen überall, Waffen in den knöchernen Händen. Sie paßten auf, daß ihre Gefangenen nichts Unüberlegtes und Unerlaubtes taten!
    Und am Ende des Saales erhob sich auf einem Podium, das ebenso neu war, der Knochenthron…
    »Wer bist du?« rief Monica heiser. »Wie ist es möglich, daß du dich hier als Herr aufspielst?«
    »Er muß ein Schwarzmagier sein«, sagte Uschi. »Aber wie konnte er die Barrieren überwinden?«
    Der große Mann mit dem kantigen Gesicht und dem schwarzen Haar hob die Hand.
    »Ihr seid es. Ich erkenne euch. Von nun an seid ihr meine Gefangenen, und ich werde Sorge tragen, daß es euch sehr, sehr wohl ergeht… Ihr werdet mir zeitweilig
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