Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
großem M; zuweilen die einzige Möglichkeit, die beiden Mädchen voneinander zu unterscheiden.
    Uschi nickte. »Gut. Komm in die Kabine.«
    Die beiden Mädchen verließen das Oberdeck der Yacht und zogen sich in eine der Kabinen zurück. Hier konnte niemand über ihre Halbtrance stolpern, sich wundem und dumme Fragen stellen.
    Gemeinsam öffneten sie ihren Geist und riefen nach Fenrir. Allein war jede von ihnen ein Nichts, aber gemeinsam waren sie superstark. Wenn Fenrir noch existierte, mußte er sie wahmehmen! Warum meldete er sich nicht?
    Die Minuten tropften träge dahin, während ein geistiger Ruf auf unbeschreibliche Weise riesige Entfernungen und Barrieren überwand und auf Antwort wartete.
    Und dann plötzlich - kam eine Antwort… Aber nicht die, die sie erwartet hatten!
    ***
    »Jetzt dürften sie ziemlich durcheinander sein«, stellte Professor Zamorra fest. Er schaltete seinen Schattenschirm ab und gab sich damit als das zu erkennen, was er war: als Mensch.
    Bill Fleming rieb sich die Hände. »Und unsere Freunde, die Chibb, beginnen ihre Rebellion in dem Moment, in welchem wir den Korridor öffnen«, sagte er. »Aber wie kommen sie alle schnell genug in Sicherheit?«
    »Erfreulicherweise«, sagte Gryf, »sind sie nicht über diese ganze Welt verteilt. Die Ernte-Lager befinden sich alle ziemlich nah beieinander, wie wir ja feststellen konnten. Himmel, diese Hitze bringt mich über kurz oder lang um.«
    »Die ganze Welt wird uns umbringen«, prophezeite Bill Fleming düster. »Sollen wir eigentlich die vierte Station auch noch zerstören oder es vorläufig hierbei bewenden lassen?«
    »Lassen wir es - vorläufig«, schlug Gryf vor. »Diese Meeghs sind schon ein seltsames Volk. Um ihre Spider mit den blauschwarzen Kristallen ausstatten zu können, opfern sie ganze Welten - ich bin mir sicher, daß die blau glühenden Gaskugeln da oben am Himmel nicht die einzigen entarteten Sonnen sind, die auf das Konto der Meeghs gehen.«
    »Wir wissen, daß die Meeghs noch nie Respekt vor Leben hatten«, sagte Zamorra. »Und deshalb bin ich selbst dafür, daß wir uns auf keine Kompromisse einlassen. Wir haben nicht die Möglichkeit, die Meeghs vom Widersinn und der Unmoral ihres Tuns zu überzeugen, weil sie nichts anderes kennen.«
    »Wenn ein Sozialkritiker deine Worte hört, wird er dich wegen deiner eigenen Uneinsichtigkeit genauso verdammen«, sagte Gryf spöttelnd.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Die Meeghs oder wir«, sagte er.
    »Ich schließe daraus, daß du schon weiterreichende Pläne hast«, sagte Odinsson. Zamorra nickte.
    »Dieser Korridor brachte mich darauf«, sagte er.
    »Wir müssen Zusehen, daß wir den Schädel finden«, mahnte Gryf. »Ich bin dafür, daß Fenrir seine telepathischen Fähigkeiten einsetzt.«
    »Und dann schlagen die Meeghs wieder zu, weil sie die Gedankenströme anpeilen können«, warnte Nicole.
    Gryf schüttelte den Kopf. »Sobald Fenrir ›arbeitet‹, werden wir mit ihm pausenlos den Standort wechseln. Ich hoffe, daß du es trotzdem schaffst, großes Hundevieh!«
    Fenrir knurrte zustimmend.
    »Okay, dann los! Warten wir’s ab«, sagte Zamorra.
    Gryf und Teri berührten das Fell des Wolfs und verschwanden, um von einer anderen Stelle aus mit den Tastversuchen zu beginnen.
    Die anderen sahen sich vielsagend an. Alle zweifelten, ob der Versuch gelingen würde, aber niemand wagte, seinen Zweifel auszusprechen…
    ***
    Von einem Moment zum anderen war der Kontakt da! Es kam so überraschend, daß die Peters-Zwillinge einen Augenblick lang geistig »sprachlos« waren.
    Fenrir meldete sich!
    Kurz fassen! Werden angepeilt! Habe zu tun! drangen seine Gedanken vor. Kontakt lebensgefährlich, später mehr! Wichtige Neuigkeiten?
    Monica und Uschi sahen sich an, wurden fast aus ihrer Versunkenheit gerissen. Sekundenlang suchten sie nach Worten.
    Ihr lebt noch? Alles in Ordnung?
    Ja! Keine Zeit mehr! Vorsichtig! warnte Fenrir und zerstörte die Verbindung wieder. Auf weitere Kontaktversuche gab er keine Antwort mehr.
    Uschi strich sich die Haare aus der Stirn. »Eigenartig«, sagte sie. »Mir war, als ob Fenrir etwas Bestimmtes suchte und all seine Kräfte dafür benötigte.«
    »Alles scheint da doch nicht in Ordnung zu sein«, vermutete Monica. »Sonst würde er nicht von Gefahr reden und so auf Eile drängen.«
    Ihre Schwester nickte.
    »Werden angepeilt, Kontakt lebensgefährlich«, wiederholte sie Fenrirs Nachricht. »Wahrscheinlich hat er sich deshalb so lange ausgeschwiegen. Wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher