Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
näherten. Es sah eigentlich nach einem Weltentor aus, aber es war doch etwas anderes.
    Bill Fleming musterte die herbeieilenden Chibb mit sichtlichem Unbehagen.
    »Wie viele sind das eigentlich? Ein paar tausend? Zehntausend? Hunderttausend insgesamt? Wann werden die letzten eintreffen? Das dauert doch eine Ewigkeit! Unterdessen blasen die Meeghs zur fröhlichen Hatz und erledigen einen nach dem anderen!«
    »Glaube ich nicht«, sagte Zamorra. »Sie werden kaum ihre eigenen Arbeiter umbringen. Nein, ich rechne mit etwas anderem.«
    »Womit?«
    »Wünscht es euch nicht«, sagte der Professor düster und näherte sich dem Schädel. Er drehte sich, und die leeren Augenhöhlen sahen ihn an.
    »ICH HABE DAS TOR GEÖFFNET, ZAMORRA«, erklang Ansu Tanaars Stimme in ihm, und er glaubte, die Frau mit der goldenen Haut und dem blauschwarzen Haar wieder vor sich zu sehen. Erinnerungen bedrängten ihn, aber er unterdrückte sie gewaltsam.
    »DIE CHIBB ERREICHEN EINE IHRER WELTEN. DANACH IST ES RATSAM, DASS WIR EINEN ANDEREN WEG EINSCHLAGEN«, sagte Ansu Tanaar.
    »Wohin? Was weißt du, was empfiehlst du?«
    »ICH WEISS NICHT VIEL. ICH SAMMELTE INFORMATIONEN AUF DIESER WELT. ICH WEISS, ÜBER WELCHEN WEG WIR DIE ZENTRALWELT DER MEEGHS ERREICHEN, DIE BRUTSTÄTTE DES BÖSEN!«
    »Eine Zentralwelt?« schrie Odinsson. »Was bedeutet das?«
    »DASS VON DORT AUS DAS BÖSE GESTEUERT WIRD«, sagte Ansu Tanaar. »WENN DER LETZTE CHIBB DIESE STERBENDE WELT VERLASSEN HAT, IST ES ZEIT FÜR UNS ZU GEHEN. ICH WERDE DEN KORRIDOR UMPOLEN, DASS ER UNS AN UNSER ZIEL FÜHRT.«
    »Das kannst du?« fragte Odinsson ungläubig.
    Ein gedankliches Lachen ertönte.
    »IN DER ZWISCHENZEIT IST ES EURE AUFGABE, DIE FLUCHT DER CHIBB ZU DECKEN. ZAMORRA AHNT DEN PLAN DER MEEGHS. ICH KANN NICHT EINGREIFEN - NOCH NICHT. DENN ICH KANN MEINE KRAFT NUR EINMAL GEBEN, UND MEINE BESTIMMUNG ERFÜLLT SICH NICHT AUF DIESER WELT.«
    »Wo dann?« wollte jetzt Bill wissen. Aber der Schädel antwortete ihm nicht, wie er auch Zamorra früher schon nicht auf diese Frage antwortete. Aber Zamorra glaubte, mit seinen empfindlichen Sinnen etwas zu spüren, das ungeheuer tief saß, ungeheuer groß war und ungeheuer stark brannte.
    »Gut«, sagte er. »Dann müssen wir diese Schlacht also allein schlagen.«
    »Und wie?« fragte Bill, der zum Berufspessimisten geworden zu sein schien. »Wie sollen wir paar Leutchen den Rückzug einiger tausend Chibb gegen die Meeghs decken? Auch wenn wir Schattenschirme und Superwaffen besitzen?«
    »Sie werden uns nichts nützen«, sagte Zamorra. »Nicht gegen den da.« Er streckte den Arm aus.
    Die anderen fuhren herum. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Fenrir winselte leise.
    Über den Dschungel schob sich eine riesige schwarze Wolke düster und drohend heran.
    Ein Spider - ein Kampfraumschiff der Meeghs!
    ***
    »Spürst du es auch?« fragte Monica Peters und zog unbehaglich die Schultern hoch. Sie fühlte sich plötzlich schutzlos und nackt - nicht im körperlichen Sinne, was ja schließlich stimmte, sondern geistig. Es war das Gefühl des Ausgeliefertseins, einer sich nähernden, schleichenden Gefahr.
    Uschi im roten T-Shirt nickte.
    »Ich fühle es auch«, gestand sie. »Etwa, seit der Kontakt mit Fenrir abriß.«
    »Vielleicht hat uns jemand belauscht. Vielleicht hat Fenrir uns davor gewarnt, als er sagte, er oder wir würden beobachtet und der Kontakt sei gefährlich.«
    »Glaube ich nicht. Ich glaube eher, daß es sich um zwei verschiedene Bedrohungen handelt.«
    »Wenn nur die anderen wieder hier wären… Ich würde mich sicherer fühlen«, sagte Monica. »Hoffentlich kommt Karl bald wieder aus dem Maschinenraum hoch.«
    »Ach, wir sollten ja die Bratkartoffeln in die Pfanne schmeißen«, versuchte Uschi, sich abzulenken. »Ob wir uns einfach mal dazu herablassen, es zu tun? Ich meine, wir könnten ja zufällig den Salzstreuer auseinanderfallen lassen und…«
    Monica zuckte zusammen.
    »Da«, sagte sie. »Was ist das?«
    Es jagte über die Wellen heran und kam von Norden genau auf die Yacht zu!
    Ein dunkler Fleck…
    Uschis Augen weiteten sich. »Das ist -nichts Natürliches! Ich kann keine Gedanken erfassen! Du?«
    »Nein… Also kann es auch nicht der Schatten eines Fisches sein…«
    Es fegte heran. Es erreichte das Schiff und floß daran hoch!
    Glitt blitzschnell über das Deck auf die beiden Mädchen zu!
    »Das ist ein Schatten! Der eines Menschen!« schrie Monica. Sie riß die Schwester mit sich zurück bis zur Reling. »Weg
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher