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0249 - Der Geist der Maschine

Titel: 0249 - Der Geist der Maschine
Autoren: Unbekannt
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gekachelter Experimentiertisch. Als Steve Kantor eintrat, saßen zwei Männer auf der Kante des Tisches und ein dritter stand vor ihnen und redete mit lauter Stimme auf sie ein. Steve bekam nicht mit, was er sagte, denn sobald er eintrat, stockte die Unterhaltung.
    „Ich bin Steve Kantor", stellte Steve sich vor. „Willkommen in der Gruppe, und auf gute Zusammenarbeit."
    Der Mann, der so laut geredet hatte, streckte Steve in überschwenglicher Geste die Hand entgegen. Er war um einen halben Kopf kleiner als Steve, etwa einen Meter siebzig groß, hatte einen schmalen, hübschen Kopf und schwarze Haare.
    „Sid Lippman", erklärte er, und seine Stimme klang, als wäre er auf den Namen stolz. „Selber willkommen, und ich will mir Mühe geben, mein Bestes zu tun."
    Die beiden andern rutschten zögernd von der Tischplatte. Der eine von ihnen war ausgesprochen klein und dick. Er schien knapp bei Atem zu sein, denn die geringe Anstrengung des Herabrutschens brachte ihn zum Keuchen, und seine Hand fühlte sich schlaff und feucht an, als Steve sie drückte. Der Mann hatte unordentliches, blauschwarzes Haar, und blinzelte fortwährend mit den Augen, als sähe er in eine grelle Lampe.
    „Lucas DellaFera", stellte er sich mit gequetschter Stimme vor.
    Weiter hatte er nichts zu sagen.
    Der letzte in der Gruppe war ebenso groß wie Steve, aber dürr.
    Er hatte dünnes, blondes Haar und eine hervorspringende Nase.
    Als er Steve die Hand reichte, grinste er hilflos und verlegen.
    „Lott Warner, Sir, stets zu Ihren Diensten."
    Das, fand Steve, war eine ziemlich unpassende Bemerkung, Er trat einen Schritt zurück und musterte die Männer, die jetzt dicht beieinander standen, noch einmal mit einem umfassenden Blick.
    Er versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
    „Ich weiß über alles Bescheid", begann er freundlich, „nur nicht über Sie. Wenn ich in meinen Hasenstall dort oben zurückkehre, werde ich Ihre Akten wohl vorfinden. In der Zwischenzeit erkläre ich Ihnen die Dinge am besten so, wie sie mir selbst eingetrichtert wurden. Sollte Ihnen etwas unklar sein, dann fragen Sie bitte." Er machte eine kurze Pause und wartete auf eine Reaktion. Sid Lippman nickte so heftig, daß ihm eine Strähne des sorgfältig frisierten Haars in die Stirn fiel. DellaFera und Warner dagegen rührten sich überhaupt nicht. „Unsere Aufgaben, fuhr Steve fort, „unterscheidet sich recht wesentlich von der anderer Gruppen, Während jedermann sonst an rein technischen Problemen arbeitet, sind wir so etwas wie ein Anti-Spionage-Team mit wissenschaftlichem Hintergrund." Er unterbrach sich ein zweites Mal. Jetzt, dessen war er sicher, mußte eine überraschte Reaktion kommen. Aber wiederum war es nur Lippman, der die Augen aufriß, während Warner und DellaFera ihn anstarrten, als hätten sie kein Wort verstanden.
    „Es besteht nämlich der berechtigte Verdacht", fuhr Steve niedergeschlagen fort, „daß irgendein Fremder sich des Transmitters bedient, ohne daß es der Besatzung bislang gelungen ist, ihm auf die Spur zu kommen. Man stellte das folgendermaßen fest..."
    Die Erklärung, die er gab, stimmte fast wortgetreu mit der überein, die Reginald Bull kurze Zeit zuvor von Allan D. Mercant erhalten hatte. Enttäuscht, wie er war, machte er die Sache so kurz wie möglich. Als er schloß, erwartete er höchstens eine nichtssagende Äußerung von Lippman, und darin sah er sich nicht getäuscht. Lippman sagte: „Ah, das ist äußerst sonderbar."
    „Sehr richtig", bestätigte Steve verdrossen. „Und nicht nur das. Es..."
    Er traute seinen Augen nicht. DellaFera hatte die Hand gehoben.
    Er bat ums Wort. „Ja ...?"
    „Sir, hat jemand daran gedacht, eine Strukturanalyse der verbrauchten Energie anzufertigen?"
    Steve wußte nicht, worauf er hinauswollte.
    „Nicht, daß ich wüßte", antwortete er. „Warum?"
    „Soweit ich die Wirkungsweise eines Transmitters verstehe, Sir", bemerkte DellaFera, „gibt es verschiedene Klassen transportabler Objekte. Ganz grob könnte man sie in zwei Klassen einteilen - materielle und nichtmaterielle Objekte. Der Transport materieller Objekte erfolgt nach einem anderen Schema als der nichtmaterielle. Die Struktur der vom Transmitter aufgewandten Energie ist verschieden, je nachdem, um welche Klasse von Transportobjekt es sich handelt."
    Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Obwohl er einen gut fundierten, intelligenten Einwand erhoben hatte, sah Lucas DellaFera immer noch genauso bekümmert
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