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0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens
Autoren: Unbekannt
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Schluß zu ziehen ist nicht einfach."
    „Wir können nicht untätig zusehen, wie Ihr Volk vernichtet wird."
    „Sie denken edel und menschlich, Rhodan, aber nicht wie ein Maahk. Natürlich ist es hart für mich, mein Volk leiden zu sehen, aber vordringlich ist meine Aufgabe, die Meister der Insel von ihrer Position herabzuholen. Nicht alle Maahkvölker sind die Sklaven der Meister. Sie werden es auch sein, die sich gegen die Untersuchungen sträuben, Damit sind alle Voraussetzungen für eine Revolte größten Stils gegeben."
    „Eine Revolte gegen die Meister der Insel?"
    „Ja, und gegen linientreue Maahks und Twonoser. Im Alpha-Nebel ist der Bürgerkrieg entbrannt. Wir müssen ihn für unsere Zwecke ausnützen."
    „Und wie?"
    „Vertrauen Sie mir. Rhodan?"
    „Unbedingt, Grek-1."
    „Gut. Dann stoßen Sie weiter in Richtung auf Alpha-Zentra vor. Es ist nicht nur eine Rebellion, die niederzuschlagen ist. Dafür würden die Meister nicht einen solchen Aufwand machen. Es ist noch etwas anderes in Vorbereitung. Ich erwähnte schon den Angriff auf die Milchstraße, wie Sie Ihre Galaxis nennen. Aber der Weg bis dort ist weit. Sie haben den Transmitter blockiert. Die Meister werden das bereits wissen. Sie werden also anders vorgehen - und wie, das müssen wir herausfinden."
    „Es ist gefährlich, zum Zentrum vorzustoßen."
    „Das müssen Sie in Kauf nehmen. Jedenfalls müssen Sie erfahren, was geplant ist, sonst können Sie keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergreifen. Habe ich recht?"
    „Ja, das haben Sie allerdings." Für einige Sekunden sagte niemand etwas. Die grüne Atmosphäre hing schwer im Raum. Ein Atemzug in dieser Kabine hätte genügt, einen Menschen zu töten. Grek-1 fühlte sich wohl in ihr. Er war eben kein Mensch. Er war etwas anderes. Etwas ganz anderes.
    „Dann handeln Sie", sagte Grek-1 schließlich. „Und wenn die drei blauen Sonnen auf Ihren Bildschirmen erscheinen, werden Sie meine weiteren Vorschläge hören. Ich habe einen Plan - nein, Gucky, auch du wirst ihn noch nicht erfahren. Ich kann, wenn ich will eine Gedankensperre errichten. Aber du wirst mir später helfen können - mir meinem Volk und den Terranern. Wir schlagen drei Fliegen mit einer Klappe - wenn ich das Wortspiel richtig verstanden habe."
    Mehr war aus Grek jetzt nicht herauszuholen.
    Sie verabschiedeten sich und verließen ihn.
    Rhodan atmete auf, als er den Raumanzug ablegte.
    In kurzen Linearflügen stießen die beiden Schiffe in den Nebel Andro-Alpha vor. Immer wieder stellten die Ortergeräte größere Flottenverbände fest, die Rhodan zur Vorsicht mahnten und Umwege erforderten.
    Etwa zweitausend Lichtjahre vor dem Alpha-Transmitter Zentra stand eine rötliche Sonne, die von zwei Planeten umkreist wurde.
    Beide Welten hatten eine Methan-Atmosphäre, und beide Planeten waren zerstört worden. Nicht vollkommen, aber doch so, daß niemand den Angriff überlebt haben konnte.
    Rhodan fragte Grek-1, ob er die Sonne kenne. Der Maahk ließ sich die Koordinaten geben, stutzte, fragte nach astronomischen Einzelheiten und schwieg dann bestürzt. Er bat, allein gelassen zu werden. Erst eine Stunde später rief er Gucky. Die CREST und IMPERATOR hatten sich inzwischen dem überfallenen System genähert und umkreisten es in sicherer Entfernung. Rhodan ahnte, daß es mit der rötlichen Sonne und ihren beiden Planeten eine besondere Bewandtnis hatte.
    Seine Ahnung sollte sich bestätigen. Gucky hatte den Schutzanzug angelegt und materialisierte in der Kabine des Maahk. Obgleich er es gewesen war, der den Offizier gefangengenommen hatte, gab es zwischen ihnen so etwas wie eine Zuneigung und merkwürdige Freundschaft.
    „Wir haben uns doch immer gut verstanden, nicht wahr?"
    „Vom ersten Augenblick an", bestätigte Gucky und wartete. Er konnte nicht ahnen, was Grek von ihm wollte, denn dessen Gedankenimpulse wurden blockiert.
    „Wenn ich meine Gedanken vor dir geheimhalte, so geschieht das nicht aus Mißtrauen. Aber du sollst meinen Plan der Reihe nach erfahren, nicht nur Bruchteile, die unzusammenhängend sein müssen. Ist das eine plausible Erklärung?"
    „Sehr plausibel, Grek, aber unnötig. Ich vertraue dir."
    „Ich dir auch."
    Und das meinte Grek-1 ganz ehrlich. Er hatte dieses kleine, pelzige Wesen in sein Herz geschlossen - wie die Menschen sich in einem solchen Fall ausdrückten. Die Terraner nötigten ihm Achtung ab, und er schätzte sie. Gucky aber liebte er. Der Mausbiber war es gewesen, der ihn durch die Gefangennahme einer
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