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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
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überhören gewesen. Auf der Oberfläche des Dunkelplaneten befanden sich fünf Terraner. Captain Sven Henderson und vier weitere Freiwillige eines Kommandounternehmens. Sie waren vor knapp einem Tag irdischer Zeitrechnung mit einer Space-Jet gestartet und anscheinend zur Notlandung gezwungen worden.
    Jedenfalls hatte das Verstummen der Peilzeichen und die Anmessung energetischer Entladungen zeitlich genau übereingestimmt. Kurz darauf war es dem Telepathen John Marshall für kurze Zeit möglich gewesen, erregte Gedankenimpulse Hendersons aufzufangen. Demnach befanden sich die fünf Männer auf der Flucht vor Ungeheuern.
    Guckys erster Kontaktversuch war gescheitert. Auch einem so fähigen Teleporter wie dem Mausbiber war es nicht möglich, die Entfernung zwischen den vier Schiffen und dem Planeten in einem Sprung zu überbrücken. Notgedrungen hatte er mehrere Pausen mitten im Raum einlegen müssen - und dabei die Orientierung verloren. Er war irgendwo auf der Dunkelwelt angekommen. Das war alles, was er berichten konnte. Dabei hatte er in seiner unbezähmbaren Neugier einen Fehler begangen. Ein künstliches Höhlensystem, mit einem blind endenden Hermetikverschluß versehen, war ihm fast zum Verhängnis geworden. In einem ansonsten völlig leeren Raum hatte Gucky etwas entdeckt, was ihn mit unheimlichen Parakräften in eine Phantasiewelt versetzte. Von da an bis zu dem Augenblick, in dem er sich an Bord einer durch den Raum rasenden Sphäre wiederfand, fehlte ihm jede Erinnerung. Er wußte nur soviel, daß er wie ein Schlafwandler mehrmals teleportierte und auch seine telekinetischen Kräfte angewendet hatte.
    Guckys spontane Aktion war also völlig wertlos gewesen - bis auf eine Erkenntnis, die besonders Rhodan sehr nachdenklich stimmte...
    Die Begegnung mit einem funkelnden Etwas, das hypnosuggestive Kraft ausstrahlte, war nicht die erste ihrer Art gewesen. Sie erinnerte unwillkürlich an die Illusionskristalle, die Leutnant Finch Eyseman auf einer Welt entdeckte, die Greenish-7 benannt worden war. Auch die Illu-Kristalle zogen den Betrachter in ihren magischen Bann. Sie gaukelten ihm eine Phantasiewelt Vor und ließen ihn gleich einem Schlafwandler in zwei Existenzebenen denken und handeln. Die eine Existenzebene war rein imaginärer Natur Es gab sie nicht wirklich, sondern sie wurde dem Betreffenden nur vorgegaukelt. Während er sich durch „seine" Traumwelt bewegte, existierte er gleichzeitig körperlich in der wirklichen Welt. Das Eigenartige und gleichzeitig Beruhigend an dem Vorgang war, daß der Betreffende sich so innerhalb seiner Traumwelt „bewegte", daß alle seine Handlungen mit den Fakten der realen Welt übereinstimmten. In dieser Hinsicht konnte man die Illu-Kristalle als harmlos einstufen..
    Außerdem war es einem Mutanten oder einem geistig besonders geschulten „normalen" Menschen möglich, seinen Geist gegen die Einflüsse des Kristalls abzuschirmen. Sogar Menschen, die sich bereits im Banne des Kristalls befanden, wurden sofort daraus entlassen, wenn sie sich ihres „Traumes" bewußt würden.
    Deshalb sprach Gucky nicht mehr gern von seinem Erlebnis. Er, der infolge seiner ausgeprägten Parabegabung in der Lage sein sollte, den Einfluß des. Kristalls mühelos abzublocken, war wie ein Säugling in die Falle getappt. Freilich mußte man ihm zugute halten, daß er auf der Dunkelwelt niemals die Anwesenheit eines Illu-Kristalls vermuten konnte. Greenish-7 war 14840 Lichtjahre von der Welt im Leerraum entfernt. Der Mausbiber war überrascht worden, wie wahrscheinlich jeder andere auch überrascht worden wäre.
    Die Frage, wie ein solcher Kristall auf die Dunkelwelt gekommen sein konnte, bewegte Rhodan mehr, als er sich selbst eingestand.
    Unwillkürlich versuchte er eine Verbindung zwischen beiden Welten zu konstruieren. Es gelang ihm nicht.
    Offenbar hatte er so intensiv gedacht, daß sein mentaler Abschirmblock durchlässig geworden war. Gucky nickte ihm jedenfalls ernsthaft zu. Dabei wäre er beinahe von Tolots Schulter gefallen.
    „Sachen gibt's, die gibt's gar nicht!" piepste er mit seiner hohen Stimme. „Zerbrich dir nicht weiter den Kopf darüber, Chef. Ich werde schon noch herausbekommen, was es mit den Illu-Kristallen auf sich hat."
    Perry Rhodan verzichtete darauf, den Mausbiber wegen seiner telepathischen Lauscherei zu tadeln. Er schüttelte nur ablehnend den Kopf.
    „Gar nichts wirst du tun. Falls ich es wirklich über mich bringen sollte, dich noch einmal dort
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