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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
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Zeitgewinn, die über Leben und Tod entscheiden konnten!
    Zur Zeit sah es allerdings so aus, als ob die Einsparung an Bedeutung verloren hafte. Henderson, Bron und Finch Eyseman waren von den vierundzwanzig Stunden, die sie sich auf dem Eis des Dunkelplaneten befanden, zwanzig Stunden lang ununterbrochen auf der Flucht gewesen. Monströse Androidengebilde hatten sie gejagt. Noch jetzt fror Sven Henderson innerlich, wenn er daran zurückdachte. Ray Burdick halte zu ihrem Glück den schmalen Eisspalt entdeckt, gerade, als sie die Ungeheuer zum ersten Male abhängen konnten. Völlig erschöpft waren sie in den Spalt gekrochen. Bron Tudd sollte die erste Wache übernehmen. Danach hatte Henderson ihn ablösen wollen.
    Doch Bron war entgegen der Weisung auf seinem Posten geblieben. Vier Stunden lang. Das war unentschuldbar, denn damit verzehrte er seine Körperenergie - und das in einer Lage, in der alles von der Konstitution abhing.
    Aber jetzt war nicht die Zeit für Vorwürfe, entschied Henderson.
    Brons Ruf konnte nichts anderes bedeuten, als daß die Ungeheuer wieder aufgetaucht waren.
    Ohne den verräterischen Energieschirm einzuschalten, kletterte Sven nach oben. Vorsichtig schob er den Kopf aus der Deckung.
    In dem Zwielicht, das die am Himmel schwebenden Sphären verbreiteten, hoben sich acht Giganten wie Schattengestalten gegen den Horizont ab.
    „Erst war es nur einer", berichtete Bron Tudd über den Heimfunk.
    „Die anderen tauchten kurz danach auf als wären sie aus dem Boden geschossen. Wie Pilze bei Regen", fügte er hinzu.
    Der Captain ging nicht auf Brons makabren Scherz ein, sondern beobachtete die näherkommenden Gestalten. Sie sahen aus wie Menschen, waren jedoch viel größer und plumper. Mit Riesenschritten wankten sie über die gefrorene Atmosphäre der Dunkelwelt. Sven Henderson fragte sich, wie die Androiden, die doch immerhin aus organischer Substanz bestanden, die völlige Atmosphärelosigkeit und die Weltraumkälte ertrugen.
    Bron Tudd hämmerte mit den Stiefelspitzen gegen das Eis und schob bedächtig seinen schweren Handstrahler über den Rand. „Soll ich...?"
    „Nein!" wehrte Henderson ab. „Nicht, bevor wir nicht genau wissen, daß sie unseren Aufenthaltsort kennen."
    Bron grinste. Henderson sah es deutlich durch die Heimscheibe.
    „Huhu! Sucht mich mal!" Er schickte eine Verwünschung hinterher. „Wenn die Biester nicht aufgetaucht wären, hätte ich wenigstens den Energieschirm einschalten können. Anders komme ich an meinen Kautabak nicht heran."
    „Was anderes hat dieser Kerl wohl nicht im Kopf, wie?" schimpfte Burdick vom Grund der Spalte. „Ich wollte auch, ich könnte die Sphäre noch einmal einschalten, aber aus einem anderen Grunde.
    So langsam beginne ich mich nämlich wie ein lange nicht trockengelegter Säugling zu fühlen."
    „So sehr fürchten Sie sich vor den niedlichen Androiden...?"
    wunderte Bron sich.
    „Sie kommen näher", sagte Henderson sachlich. „Es ist durchaus nicht sicher, daß man uns bereits entdeckt hat. Vielleicht laufen die Ungeheuer an uns vorbei."
    „Das wäre zu schön, um wahr... Achtung!" unterbrach Henderson sich. „Neue Androiden von links."
    „Von rechts auch", meldete Sergeant Tudd trocken.
    Hendersons Kopf flog herum. Mindestens zwanzig dieser Ungeheuer schoben sich von rechts heran. Links waren es kaum weniger. Und von vorn kamen die acht Giganten inzwischen in bedenkliche Nähe. Der Captain kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, während er angestrengt überlegte. An dem Bild, das er sich von dem Vorgehen der Androiden machte, fehlte nur noch eine Kleinigkeit.
    Auf der schmalen Eiskante balancierend, drehte Henderson sich um. Das Bild begann sich abzurunden. Auch von hinten kamen die grauenerregenden Verfolger - nur waren es dort mindestens hundert.
    Auch Sergeant Tudd hatte es gesehen. Er zog hörbar die Luft ein.
    „Okay!" stieß er zischend hervor. „Damit liegt unser Vorgehen fest, Captain. Brechen wir an der schwächsten Stelle durch." Er wies mit dem Lauf des Impulsstrahlers nach vorn. „Die acht Gallertmänner können uns nicht lange aufhalten."
    „Das liegt auf der Hand, nicht wahr?" flüsterte Henderson. „Hm!"
    „Darum werden wir es auch nicht tun, Sergeant. Wir brechen nach hinten durch."
    Bron Tudd wollte protestieren. Auch die anderen Männer des Kommandotrupps erhoben Einwände. Aber Sven ließ sie nicht ausreden. Es gab eben Augenblicke, in denen keine Zeit für Diskussionen war. Die Männer fügten
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