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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
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Unbekannten verbannt worden waren. Es fiel nicht schwer, sich die „Meister der Insel" als die Unbekannten vorzustellen. Doch das führte ebenso in eine gedankliche Sackgasse Wie alle anderen Überlegungen.
    Rhodan zwang sich zur Ruhe. Die Nervosität des Gleamors wirkte ansteckend. Kurz berichtete er, was Loor Tan seiner Meinung nach über die Entdeckung der Dunkelwelt, die Sphären und die Monstren wissen mußte.
    Danach zwang er den Gleamor, ihm in die Augen zu sehen. Alle Willensenergie legte Rhodan in seinen Blick. Manche Leute sagten ihm nach, daß dieser Blick hypnotische Kraft ausstrahlte. Das stimmte zwar nicht, aber so sensible Naturen wie Loor Tan spürten den unbändigen Willen - und beugten sich. Perry Rhodan wußte, daß Loor Tan die Wahrheit sprach, als er angab, keine Erklärung für die Ereignisse zu haben.
    Er erhob sich und ging mit schweren Schritten auf den zurückweichenden Gleamor zu. Obwohl er dessen innerliches Sträuben spürte, legte er ihm beide Hände auf die Schultern.
    „Hören Sie gut zu!" sagte er beschwörend. „Wir sind keine Feinde, Loor Tan. Eigentlich sollten wir sogar Freunde sein. Doch ich weiß, daß so etwas seine Zeit braucht. Wenn ich gewisse Sicherheitsmaßnahmen treffe, so nur deshalb, weil ich aus Prinzip nicht anders handeln kann. Es wäre mir jedoch lieb, wenn Sie sich nicht als Gefangenen betrachten würden. Sollen Sie einen Wunsch haben, so lassen Sie es mich wissen."
    Er ließ die Hände sinken und ging zur Tür.
    „Sergeant!" rief er den Wachtposten an. „Begleiten Sie Loor Tan zu seiner Kabine. Ich wünsche jedoch, daß er zuvorkommend behandelt wird. Richten Sie sich bitte danach. Ihren Posten vor Loor Tans Tür nehmen Sie selbstverständlich wieder ein." Der Sergeant bestätigte. Da Loor Tan sich nicht im geringsten sträubte, fiel seinem Bewacher die Aufgabe relativ leicht. Er ging neben dem Gleamor den Gang entlang, als ob sie beide zur normalen Besatzung der CREST II gehörten.
    Mit undeutbarem Lächeln blickte Perry Rhodan hinter ihnen her.
    Der große Panoramabildschirm in der Hauptzentrale war auf die Hypertaster geschaltet. Demzufolge zeichnete sich ein gestochen scharfes Abbild des Dunkelplaneten darauf ab.
    Icho Tolot, der halutische Gigant, stand breitbeinig vor dem Halbrund des Kontrollpultes. Seine drei rotleuchtenden Augen hatte er ausgefahren. Er blickte unverwandt auf den Bildschirm, während die großen Augen auf ihren Stielen gleich Antennenköpfen kreisten.
    Auf der Schulter des Haluters saß Gucky, der Mausbiber. Es schien dem kleinen Pelzwesen nichts auszumachen, daß sein Körper nicht größer war als Tolots kuppelförmiger Kopf. Keck ließ er seine Blicke hin und her wandern. Die runden Knopfaugen glänzten vor Eifer. Sein biberkellenartiger Schwanz schlug ab und zu gegen Tolots Rücken. Mit der linken Hand stützte er sich auf den Kopf des Giganten.
    „Hast du immer noch nicht herausgefunden, was die Sphären eigentlich wollen?" unterbrach er das bisherige Schweigen.
    Aus Tolots gewaltigem Brustkasten stieg dumpfes Grollen empor. Nur wer den Haluter kannte, wußte das donnerähnliche Geräusch richtig zu deuten. Es war ein Ausdruck verhaltener Zärtlichkeit. Dieses riesige Wesen, das äußerlich einem furchterregenden Ungeheuer glich, hatte den Mausbiber ganz besonders ins seine beiden Herzen geschlossen. Gucky - und nur Gucky - durfte Icho Tolot duzen, ohne ihn zu beleidigen. Der Mausbiber nutzte die Gutmütigkeit des Riesen weidlich aus. Doch seine, Sticheleien prallten fast immer nutzlos an Tolots buchstäblich dickem Fell ab.
    „Noch nicht. Kleiner. Wenn man von der naheliegenden Annahme absieht, daß sie den Zugang zum Planeten versperren."
    „Das tun sie gründlich", warf Perry Rhodan ein und trat neben den Haluter. „Selbst mit vier Superschlachtschiffen dürfte diese Barriere nicht leicht zu durchbrochen sein."
    „Für Raumschiffe ist sie unüberwindlich!" stellte Gucky kategorisch fest, dabei sanft auf seine Teleporter-Fähigkeit anspielend.
    „Irrtum!" entgegnete Rhodan trocken, wechselte aber sofort das Thema. „Auf der Oberfläche der Dunkelwelt dürfte es nicht ganz so finster sein wie anfangs. Die Sphären erfüllen ganz nebenbei die Funktion künstlicher Sonnen. So hell wie jetzt strahlen sie für gewöhnlich nicht..."
    „Zum Jagen braucht man Licht..." sagte Tolot gedehnt.
    Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander, bis sie nur noch blutleere Striche waren. Die Anspielung des Haluters war nicht zu
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