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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
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hinunterzuschicken, dann nur unter einer Bedingung: Du kümmerst dich vorher nur um Henderson und seine Männer. Verstanden?" Gucky seufzte enttäuscht. „Jawohl, Chef! Aber überlege es dir nicht zu lange. Henderson dürfte ganz schön in der Tinte sitzen."
    Perry Rhodan brummte etwas von vulgären Ausdrücken, ließ sich jedoch nicht näher über dieses Thema aus.
    „Selbst wenn Henderson nicht dort unten wäre, müßten wir schnell handeln. Es steht fest, daß die Fabrikationsstätte der Energiesphären und ihrer monströsen Piloten auf der Dunkelwelt zu finden ist. Hierher ist die geraubte Substanz des Urplasmas verschleppt worden. Wenn wir diese Höllenküche nicht schnellstens stillegen, gibt es bald keinen einzigen Planeten mehr in Andro-Beta."
    Icho Tolot zog seine Augen ein und wandte sich Rhodan zu.
    „Sie stehen vor einer wichtigen Entscheidung, Sir. Entweder legen wir die Fabrikationsstätte sowie die Kontrollanlage für die Sphäre still, dann wissen die Meister der Insel, daß wir noch da sind - oder wir beobachten nur, dann vergrößern sich unsere Chancen, den letzten Schritt nach Andromeda zu überleben."
    „Das ist es nicht", entgegnete Rhodan. „Ich zweifle nicht daran, daß die MdI von unserem Hiersein wissen. Es ist also kein Fehler, wenn wir in die Vernichtungsaktion eingreifen. Nur können wir nicht massiv vorgehen, ohne das Leben der fünf Vermißten zu gefährden. Abgesehen davon möchte ich wissen, was dort unten wirklich vorgeht und wer diese Kontrollstation der MdI leitet."
    „Wahrscheinlich nur Roboter, wer sonst!" fiel Gucky abfällig ein.
    „Nein", sagte Tolot. „Roboter würden den Sphärenangriff auf unsere Schiffe so lange fortgesetzt haben, bis sie uns entweder vernichtet oder vertrieben hätten. Nur ein organisches Gehirn kann sich trotz taktischer Nachteile für eine defensive Strategie entscheiden."
    Perry Rhodan blickte noch einmal auf die von den Sphären beleuchtete Welt. In seinen Augen brannte das Feuer des Wissenden, der sich seiner relativen Unwissenheit nur zu gut bewußt ist.
    „Wir werden es schon noch herausbekommen", murmelte er. Die Frage, was er damit gemeint hatte, blieb unbeantwortet im Raum stehen. Nur Gucky, der einen winzigen Zipfel von Rhodans geheimsten Gedanken erespert hatte, fühlte eisige Schauer seinen Rücken herabrinnen.
    „Da kommt schon wieder einer", meldete Bron Tudd von seinem Ausguck.
    Sven Henderson richtete sich mit einer gemurmelten Verwünschung auf. Er war der Meinung, eben erst eingenickt zu sein. Doch sein Blick auf die Uhr belehrte ihn, daß er vier Stunden geschlafen hatte. Neben sich spürte er die Bewegungen der anderen. Tudds Ruf mußte sie ebenfalls geweckt haben.
    Henderson reckte sich in seiner schweren Kampfkombination und blinzelte nach oben. Undeutlich hob sich Brons untersetzte Gestalt gegen den schwachleuchtenden Himmel ab.
    Mit einem unbehaglichen Gefühl dachte Captain Henderson an die Ereignisse der verflossenen vierundzwanzig Stunden zurück.
    Die Space-Jet war von verborgenen Abwehrforts abgeschossen worden. Nur das Können des Piloten und etwas Glück hatten aus dem Absturz eine erträgliche Bruchlandung machen können.
    Erträglich allerdings nur für die Besatzung. Die Space-Jet hatte den Aufschlag nicht überstanden. Sie war zur Flammenhölle geworden. Ohne die starken Energieschirme ihrer Kampfanzüge hätten die Männer sich nicht retten können.
    Diese supermodernen Ausführungen glichen schweren Raumkombinationen. Sie verfügten über Mikro-Antigravprojektoren, die sie flugfähig machten, sowie über individuelle Energieschirme, die schwächere Strahlschüsse abwehren konnten. Gleichzeitig bildeten die unsichtbaren Energieschirme eine sphärenartige Hülle, innerhalb der eine für menschliche Bedürfnisse genügend erwärmte und mit Feuchtigkeit angereicherte Sauerstoffatmosphäre existierte.
    Die fünf Männer des „Sonderkommandos Dunkelwelt" hatten allerdings die meiste Zeit über auf diese Annehmlichkeit verzichtet.
    Sie waren mit geschlossenen Druckhelmen geflogen, um Sauerstoff, Wasser und Energie zu sparen. Verschwendung durften sie sich in ihrer Lage nicht erlauben. Ursprünglich waren Sauerstoff, Wasser und Nahrungskonzentrate für insgesamt hundert Stunden vorhanden gewesen. Bei normalem Verbrauch hätten sie augenblicklich noch für sechsundsiebzig Stunden Vorrat gehabt - infolge der drastischen Sparmaßnahmen würden sie jedoch noch neunundsiebzig Stunden damit auskommen. Drei Stunden
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