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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition)
Autoren: Gunnar Schuberth
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Das Buch der Verdammnis
Horrorkomödie
    von Gunnar Schuberth
     
     
    1. Teil
    Hank Lester blickte schwer atmend auf den abgetrennten Kopf des Nachtmutanten, der vor ihm in einer riesigen Lache Blut lag. Die Augen in der scheußlichen Monsterfratze starrten hilflos auf seinen Rumpf, der einige Meter entfernt ohne Kopf auf dem Boden zuckte.
    Hank Lester machte dem unwürdigen Schauspiel ein Ende und bohrte sein Messer mitten in das Herz des sich windenden Körpers. Ein Schwall von Blut ergoss sich aus dem Mund des abgetrennten Kopfes, dann schlossen sich die Augen und die Bestie war endgültig tot.
    Der hässliche Mutant mit dem Schweinskopf hatte geglaubt, ein leichtes Spiel mit dem berühmten Dämonenjäger Hank Lester zu haben. Das hatte er nun davon.
    Hank Lester stand mitten in der gleißenden Sonne. Schweiß und Blut liefen über seinen nackten, muskulösen Oberkörper, der von Narben aus früheren Kämpfen zerfurcht war. Sein Atem wurde ruhiger und jetzt erst wurde ihm bewusst, welch großer Gefahr er entronnen war.
    Er lief schnell zu Helen, die einige Meter entfernt leblos bei einem Baum lag. Er beugte sich zu ihr, nahm sie in die Arme. Sein geschultes Dämonenjägerauge sah sofort, dass sie noch atmete und unter ihrem Kleid keinen BH trug. Ihre schwellenden Brüste hoben und senkten sich.
    Ihr Kleid war zerrissen, ihre fraulichen, anmutigen Beine waren unbedeckt. Helen war eine außergewöhnlich attraktive Frau.
    Sie schlug die Augen auf. Sie bewegte sich, ihr Kleid verrutschte und ihre weißen, vollen
    Brüste waren unbedeckt.
    "Du bist es", flüsterte sie.
    Lester nickte. "Ich bin es", sagte er. "Ich habe dich gerettet, diese furchtbare Bestie ist tot."
    Helen sah ihn mit dankbaren Augen an. Ihre Lippen waren voll und rot. Der Dämonenjäger beugte sich über sie, sie waren sich ganz nah ...
     
    Später überlegte ich oft, wann die ganze Geschichte begonnen hatte. Anfangs hatte ich nur ein unbestimmtes Gefühl. Die Ahnung, dass zwischen den Zeilen meiner Geschichten, die ich jeden Tag in den Computer tippte, etwas lebte und kaum wahrnehmbar den Ablauf meiner Tage beeinflusste. Kleine Ereignisse, Dinge, die mir damals unwichtig erschienen, wiesen auf das Unglaubliche und enthüllten erst viel später ihre wahre Bedeutung.
    Die Welt war aus dem Gleichgewicht geraten und das erste für mich verwirrende Anzeichen war die Begegnung mit dem Clown.
    Wenn ich die Geschichte also von Anfang an erzählen will, dann muss ich mit dem Abend in der Kneipe Ricks beginnen.
     
    Es war spät, schon nach Mitternacht, ich weiß nicht, wie viele Weizenbiere wir schon getrunken hatten, es war einer jener Abende, an dem man nicht aufhören konnte.
    Gonzo und ich saßen auf Barhockern am Tresen. Die waren so hoch, dass man das Gefühl hatte, in einem Babysitz zu hocken.
    Ricks Kneipe war ein alter, heruntergekommener Bierschuppen, der aus unerfindlichen Gründen unter den Kneipengängern der Stadt einen gewissen Kultstatus besaß. Wenn man ihn betrat, glaubte man, nach einer Zeitreise in den 1970er Jahren gelandet zu sein. Seit dieser Zeit war der Schuppen offensichtlich nicht mehr renoviert worden und an den Wänden hingen immer noch die Helden von damals: Che Guevara und Jim Morrison mit seiner Gitarre. Und dazu dröhnten alte Songs von Bob Dylan aus den Lautsprechern.
    Wir hatten zwei letzte Weizen bestellt, Charlie, die unfreundlichste Bedienung der Stadt, schenkte sie ein.
    Charlie trug ein ärmelloses, graues Shirt und eine speckige, schwarze Lederhose. Sie war schlank, fast dürr, ihre streichholzlangen Haare waren mit blauen Strähnen verziert und an ihrem rechten Oberarm war ein Totenkopf eintätowiert.
    Heute hatte sie einen guten Tag, was bedeutete, dass sie die Biere ohne irgendeinen beleidigenden Kommentar vor uns auf den Tresen knallte.
    Wir nahmen einen langen Schluck. Dann setzten wir die Gläser wieder ab, wippten leicht mit den Füßen zum Takt der Musik und sahen Charlie zu, die Bier um Bier am Tresen zapfte.
    Gonzo blickte mich an.
    „Ist irgendwas mit dir?“
    Ich zögerte einen Moment. „Es ist nur was mit meiner Geschichte.“
    „Und, was ist damit?“
    „ Ist mehr ein Autorenproblem.“
    Gonzo nickte mehrmals und glotzte vor sich hin.
    „Und du glaubst, du kannst nicht mit mir darüber reden, weil ich blöd bin oder was?“
    „ Nein.“
    „ Also, dann leg los.“
    „ Okay“, sagte ich. „Ich bin so ziemlich fertig mit dem letzten Heft. Da ist dieses Schweinemonster. Es hat Helen in seine Gewalt
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