Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
John?«
    Ich brauchte nur wenige Worte, um zu berichten, was vorgefallen war. Sir James schwieg. Nach einer Erklärung fragte er nicht.
    »Ich bin ratlos, Sir«, gab ich zu.
    »Da können wir uns die Hand reichen. Und jetzt ist alles normal?«
    »Ja.«
    »Wir können nichts tun. Es wird am besten sein, wenn wir den morgigen Tag abwarten.«
    »Den haben wir schon, Sir.«
    »Ja, ich weiß. Legen Sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Versuchen Sie, eine Spur zu finden, und sollte sich zwischendurch etwas ereignen, rufen Sie mich an.«
    »Geht klar. Sir.« Nach diesen Worten legte ich auf und dachte nach.
    Dieser Vorfall in der EDV-Abteilung war mehr als rätselhaft.
    Ebenso wie die plötzliche Erwärmung meines Kreuzes. Obwohl man beides nicht miteinander vergleichen konnte, hatte ich das Gefühl, daß es doch einen Zusammenhang gab.
    Den wollte ich herausfinden.
    Ich rief bei Dr. Garner an. Ihn selbst bekam ich nicht an den Apparat, ließ ihn mir aber herbeiholen.
    »Haben Sie die Lösung, Sinclair?«
    »Noch nicht, aber Sie können mir dabei helfen.«
    »Soll ich auch Geister jagen?«
    »Nein. Etwas ganz Stinknormales. Zu welcher Uhrzeit ist der Teufelskopf auf den Sichtschirmen erschienen?«
    »Kein Problem.« Er gab mir den genauen Zeitpunkt.
    Ich hatte zwar nicht direkt auf meine Uhr geschaut, als ich eine Erwärmung des Kreuzes merkte, doch die Zeit, die mir Garner gab, mußte mit meiner ungefähr übereinstimmen.
    »Sonst noch was, Sinclair?«
    »Nein, nein, Mr. Garner.«
    »Habe ich Ihnen denn helfen können?«
    »Sehr sogar.« Wahrscheinlich ließ ich einen sprachlosen Mathematiker zurück, als ich auflegte. Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf. Im Büro hin und hergehend, begann ich nachzudenken.
    Welch ein Vorfall konnte da über die Bühne gelaufen sein?
    Ich wußte es nicht. Mir war nur klar, daß es sich um Schwarze Magie handelte und ich nicht einmal das Ende des roten Fadens in der Hand hielt. Aber das sollte sich ändern…
    ***
    Eddy Blyton hatte den Kopf gedreht und schaute auf die blinkende Lampe. Sie war genau angesprungen, und er vernahm auch die Schritte. Mit offenem Mund blieb er stehen und lauschte einen Moment.
    Ja, die Schritte kannte er. Sie gehörten seiner Mutter. Eigentlich war es ja die Stiefmutter, sein Vater hatte zum zweitenmal geheiratet. Eddy hatte diese Frau nie leiden können. Er sprach sie auch nicht mit Mutter an, sondern höchstens mit ihrem Vornamen.
    Louise Blyton hieß sie jetzt.
    Vor der Tür verhielt sie ihren Schritt. Diese Frau hatte einen sehr leichten Schlaf.
    Es passierte des öfteren, daß sie nachts durch das Haus geisterte, weil sie vor lauter Nervosität keine Ruhe finden konnte. Diese Frau verbreitete auch tagsüber eine schlimme Hektik, die auf andere ansteckend wirkte.
    Der Junge wartete ab. Er hatte dem Satan versprochen, daß er sich durch nichts stören lassen wollte. Und dazu zählte er auch seine Stiefmutter. Wenn sie irgendwelchen Ärger machte, hatte sie sich die Folgen selbst zuzuschreiben.
    Sie klopfte.
    Es war ein hartes, forderndes Pochen, und Eddy zuckte zusammen, während gleichzeitig ein gefährliches Grinsen über seine dünnen Lippen huschte. Die würde sich wundern.
    Und schon hörte er die Stimme. »Eddy?« Etwas fragend klang sie, auch unsicher.
    Eddy blieb neben der Tür im toten Winkel stehen. Er atmete schwer, eine Antwort gab er jedoch nicht.
    Und wieder: »Eddy, mach auf. Ich weiß, daß du wieder hier unten bei deinen Apparaten steckst. Es wird Zeit für dich, ins Bett zu gehen. Du mußt morgen in die Schule. Los, öffne!«
    Eddy verzog das Gesicht. Schule, sagte sie. Verdammt, wie er dieses Gemäuer haßte. Nein, damit brauchte sie ihm nicht zu kommen. Er würde nicht mehr in die Schule gehen. Nicht jetzt, wo der Satan sein Verbündeter war.
    »Eddy!« Die Stimme der Frau nahm einen drohenden Klang an. »Wenn du nicht öffnest, dann sorge ich dafür, daß dein Vater nach unten kommt. Was dir dann bevorsteht, kannst du dir ja denken!«
    Ja, das konnte er. Sein Vater würde sich auf die Seite der Stiefmutter stellen. Auch er wollte nicht, daß Eddy bis in die frühen Morgenstunden herumexperimentierte.
    Also durfte er es nicht soweit kommen lassen.
    Er warf noch einen Blick auf den Bildschirm. Dort leuchtete das Gesicht des Teufels weiterhin in einem düsteren Rot. Und der Satan sprach zu dem Jungen.
    »Hattest du nicht versprochen, jeden Widerstand zu brechen, Eddy?«
    »Ja, das hatte ich.«
    »Dann mach es auch.«
    »Aber wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher