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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Wirklichkeit waren die Dämonen und dämonischen Kreaturen zuweilen sehr bizarre Geschöpfe, aber den Herrn mit den Bocksfuß hatte Bill noch nie wirklich gesehen. Und schon gar nicht im tiefsten Afrika!
    Noch während er die seltsame Spur betrachtete, richtete sich das Moos auf. Die Eindrücke verschwanden mit einer Geschwindigkeit, die schon unheimlich war. Die Baumwipfel rauschten seltsam, als wollten sie Bill etwas zuflüstem.
    Doch er verstand die Einflüsterungen nicht. Er ging noch ein paar Schritte weiter in der Fluchtrichtung des Unheimlichen und fand eine Stelle, die geschwärzt war wie von einem Feuer. Doch es gab keine Asche. Nur diese totale Schwarzfärbung des Mooses und der Erde.
    Er wagte nicht, diese Stelle zu berühren, aber er brach einen Ast von einem Baum, spaltete ihn, so daß er sich dreifach gabelte. Mit dieser dreifachen Spitze zeichnete er einen fünfzackigen Stern und einen Kreis um die geschwärzte Stelle, dann zerstörte er den Ast und verstreute ihn rundum. Als er zum Flachbau zurückging, glühte hinter ihm das Schwarze ganz kurz in tiefem Rot auf und erlosch wieder.
    Zehn Minuten später rief Bill Fleming Professor Zamorra an.
    ***
    »Zamorra kommt«, raunte er später Manuela zu. »Hör mal, kann man diese verflixte Tür nicht irgendwie aushängen?«
    Man konnte.
    »Und wo hat Grymes seine Bude?«
    Das konnte Boyd Rhodes ihm sagen. Sie warteten, bis Grymes zur Kantine ging, und vertauschten die Türen. Interessanterweise hatte Grymes nicht abgeschlossen. Warum auch? Schließlich hatte er keine Wertsachen hier, und das Zimmer war so kahl und aufgeräumt, als habe er es überhaupt nicht benutzt.
    »Der wird sich wundem, wenn er zurückkommt«, sagte Bill zufrieden und deutete auf die Zimmemummer an der ausgetauschten Tür. »Zuerst wird er sich fragen, ob er im selben Hotel ist…«
    Eine halbe Stunde später stand Grymes fassungslos vor der ausgetauschten Tür. Dann registrierte er, welche Nummer es war, suchte das betreffende Zimmer und fand dort seine Nummer. Ohne anzuklopfen riß er sie auf.
    »Huch!« schrie Manuela auf und zog die Bettdecke bis unters Kinn.
    »Ver… Verzeihung«, stieß Grymes hervor. »Aber ich… die Tür…«
    »Kann eine anständige Frau sich hier ihrer Unschuld nicht mehr sicher sein? Raus!«
    »Aber die Tür«, wiederholte Grymes.
    »Machen Sie sie zu!« verlangte Manu.
    Verwirrt zog sich Grymes zurück. Manuela schlug die Bettdecke zurück, unter der sie angekleidet gelegen hatte, und zwinkerte Boyd, Patsy und Bill zu, die hinter der Tür gestanden hatten. Patsy trat jetzt hinaus. »Mister Grymes…?«
    Der Organisator fuhr herum. Seine Brauen hoben sich.
    »Wo kommen Sie denn her?«
    »Aus dem Zimmer. Sehen Sie doch«, sagte sie. »Hören Sie, hier spukt es. Ich möchte ein anderes Zimmer. Irgend ein Gespenst geht hier um und vertauscht komplette Türen.«
    »Das habe ich gemerkt«, grollte Grymes. »Diesem Gespenst drehe ich den Hals um. Das hier ist nämlich meine Tür…«
    »Aber nicht Ihr Zimmer, Grymes!« rief Manuela. »Oder sind wir mittlerweile verheiratet?«
    »Ach, macht doch, was ihr wollt«, knurrte Grymes. »Wer hat übrigens das Schloß an der vertauschten Tür zertrümmert?«
    »Wieso? Ist doch heil«, sagte Patsy befremdet und fühlte es vorsichtshalber ab.
    »Nicht an dieser! An der anderen«, fauchte Grymes.
    Patsy Fox hob die Schultern. »Sie werden wohl beim öffnen zu ungeduldig gewesen sein… versuchen Sie’s beim nächsten Mal doch mit dem Schlüssel…«
    »An einer fremden Tür?« heulte Grymes.
    »Aber es ist doch Ihr Zimmer«, konterte die Amerikanerin lächelnd. Grymes winkte heftig ab und stampfte davon.
    »Den haben wir aber gründlich verärgert«, murmelte Boyd Rhodes, als der Organisator außer Hörweite war.
    »Was soil’s?« fragte Bill. »Ich habe gestern einen Schuppen draußen gesehen. Da sind noch ein paar Türen. Als die Hütte hier zusammengekleistert wurde, hat die Beschaffung wohl nicht gewußt, wieviel die Bauleitung brauchte. Wir hängen eine heüe Tür ein, ich baue das Schloß um, und die Angelegenheit ist vergessen. Kümmern wir uns um das Programm.«
    Er faßte Rhodes beim Arm und zog ihn beiseite. »Hast du Patsy von deinem Traum erzählt?«
    »Noch nicht.«
    »Dann laß es. Beunruhige sie nicht unnötig. Laß uns erst einmal das Frühstück nachholen. In einer halben Stunde stehen die ersten Fahrversuche dem Programm…«
    ***
    Professor Zamorra und seine Gefährtin Nicole Duval landeten am
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