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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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worden und mit tausenderlei Dingen einschließlich Sprechfunk ausgestattet.
    »Und Sie, Jan?« fragte Manuela. »Wie kommen Sie mit?«
    »Er hat doch ein Bett in unserem Wagen«, sagte Patsy Fox mit mildem Spott.
    »Ich werde mit meinem Cadillac hinterher fahren«, winkte van Baerle ab. »Vielleicht kaufe ich mir auch noch schnell einen Rolls-Royce.«
    Irgendwann später fanden sich Bill, Manuela, Patsy und Boyd Rhodes an der Vegetarier-Bar zusammen, wie Bill das Ding nannte. Wie der Zufall es wollte, waren Boyd und er für die Dauer ihres Aufenthaltes im Fahrerlager in einem Zimmer einquartiert. Patsy Fox und Manuela bezogen gemeinsam ein zweites, auch wenn Manuela meuterte. Doch Grymes kannte keine Gnade. »Zeigen Sie mir einen ordnungsgemäßen Trauschein, und ich stecke Sie gemeinsam in ein Zimmer. Sonst nicht«, blieb er hart.
    »Den Teufel werden wir tun«, hatten Bill und Manuela gleichzeitig gesagt.
    An der Bar versuchte Manuela dann, Patsy zu einem Arrangement zu überreden. »Du könntest dich mit deinem Beifahrer zusammentun, dann könnte ich bei Bill bleiben…«
    Boyd Rhodes hob lachend beide Hände. »Ich weigere mich«, schrie er. »Ich will doch meine Ruhe haben und mich nicht einer wilden Amazone auf Gedeih und Verderb ausliefem… die fällt glatt über mich her…«
    »Über dich?« fauchte Patsy Fox vergnügt. »Ich will mich doch nicht der Rache deiner beiden Zaubermäuse ausliefern, die in Kalifornien auf dich lauern…«
    »Die haben mich schon längst wieder vergessen«, stellte Rhodes fest. »Hört zu, Freunde. Heute abend, wenn hier die Schau gelaufen ist, fahren wir in die City und machen einen drauf.«
    Manuela lächelte.
    »Ich habe trotzdem vor, zu siegen«, sagte sie.
    »Du willst mich also auf den letzten Platz verweisen? Ehrlich?« staunte Mister Fünfzig Prozent.
    »Wen sonst?« murmelte Manuela.
    Ein paar Stunden später waren sie zu viert davon überzeugt, daß sie sich entweder auf die Plätze 1 und 6 oder 2 und 1 verteilen würden. »Ich denke, es wird eine heiße Tour«, sagte Patsy vergnügt.
    Manuela betrachtete sie und Rhodes nachdenklich. Sie fragte sich, wer von beiden in Wirklichkeit die treibende Kraft war - Patsy oder Boyd. Sie schien es als Vergnügen zu sehen, aber in ihm funkelte der unbändige Wille, auf jeden Fall und um jeden Preis zu siegen.
    Aber den ersten Preis wollte sich auch Manuela nicht nehmen lassen…
    ***
    Irgendwann in den frühen Morgenstunden schreckte Bill Fleming auf. Er besaß normalerweise einen gesunden Schlaf, den so leicht nichts störte - es sei denn, Gefahr war im Verzug.
    Diesmal aber wußte er nicht auf Anhieb, was ihn weckte. Da war nur das ungewisse Gefühl, daß etwas nicht stimmte.
    Er sah sich, halb aufgerichtet, im Zimmer um. Durch das halb offene Fenster kam der erste blasse Lichtschimmer des beginnenden Tages. Aber da draußen war nichts, das gefährlich sein könnte…
    Bill wußte es.
    Die Gefahr war hier drinnen, im Zimmer…
    Er sah zum an der anderen Wand stehenden Bett des Kaliforniers. Der lag starr in den Kissen. Über ihm aber…
    Bill schluckte. Da war etwas. Ein eigenartiger Schatten, schwärzer noch als die Dunkelheit im Zimmer. Jemand oder etwas, ein wesenloses Ding, das scheinbar in der Wand stand und sich halb über den Schlafenden beugte, eine Hand ausstreckte…
    War das wirklich eine Hand, oder nur deren Schatten?
    Bill war wie gelähmt. Er versuchte das, was er sah, als Hirngespinst abzutun, als eine Reaktion überreizter Nerven. Aber die Hand senkte sich immer tiefer auf den Kopf des Schläfers hinab…
    Da handelte Bill.
    Er trug an einem dünnen Silberkettchen immer ein daumenlanges geweihtes Silberkreuz am Hals. Gegen die Dämonen, mit denen er es sonst an Zamorras Seite zu tun hatte, half es zwar wenig, aber immerhin…
    Bill löste das Kettchen und warf das Kreuz gegen die gegenüberliegende Wand, genau dorthin, wo der superschwarze Schattenkopf war.
    Ein häßliches Fauchen und Zischen erklang. Im nächsten Moment war der Schatten verschwunden.
    Das Kreuz fiel auf den Schläfer.
    Boyd Rhodes fuhr sofort hoch. »Was… was ist?« stammelte er. Seine Faust erreichte den Lichtschalter am Nachttisch. Die Lampe glomm auf. Rhodes starrte Bill an, dann griff er langsam zu dem kleinen Kreuz und hob es von der dünnen Decke.
    »Was sollte das?«
    »Ich glaubte etwas auf deiner Bettdecke zu sehen«, log Bill. »Ein großes Insekt oder so. Jetzt ist es weg.«
    Rhodes reichte ihm das Kreuz hinüber.
    »Weißt du, was
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