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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das Amulett an?« fragte Bill Fleming.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das Blechding? Nein… ich fühle es so. Da ist etwas, das einigen Personen hier Übles will. Aber ich kann nicht erkennen, was es ist.«
    »Versuche es mit dem Amulett herauszufinden«, schlug Manuela vor.
    Zamorra grinste freudlos.
    »Es ist in der Nähe, aber ich wüßte nicht einmal, wie ich es angehen sollte. Ich muß warten, bis es wieder zuschlägt. Dann kann ich versuchen, es mit dem Amulett anzugreifen. Oder mit sonstigen Tricks.«
    »Das klingt gar nicht zuversichtlich«, unkte Manuela.
    »Wir haben uns lange nicht gesehen. Inzwischen hat sich einiges verändert. Das Amulett ist nicht mehr das, was es früher war«, sagte Zamorra. »Es verliert zusehends an Kraft, und ich habe es auch nicht mehr so unter Kontrolle wie früher.«
    »Was willst du tun?« fragte Bill.
    »Fox und Rhodes wurden bedroht«, sagte Zamorra. »Sie sind ein Team. Rhodes ist so etwas wie ein potentieller Sieger, wenn ich deine Erklärungen richtig verstanden habe. Vielleicht legt es jemand darauf an, daß er mit hundertprozentiger Sicherheit verlieren soll. Dieser Jemand schickt ihm und der Fox Gespenster auf den Hals.«
    »Gespenster, die Fußabdrücke wie der Teufel aus dem Märchenbuch hinterlassen«, knurrte Bill unzufrieden. »Du meinst, jemand hier im Lager könnte der Urheber des Spuks sein?«
    Zamorra nickte. »Ich nehme es an. Eines der anderen vier Teams will mit allen Mitteln siegen und verunsichert zunächst mal die Favoriten. Ich werde mir mal die Stelle im Wäldchen ansehen, die du versiegelt hast. Und heute nacht bleibe ich wach und halte ein Auge auf unsere beiden Kandidaten. Wenn der Spuk sich wiederholt, gehe ich seinem Ursprung nach.«
    Er setze das geleerte Glas ab. »Zeig mir die Stelle, Bill.«
    »Wir kommen mit«, entschied Manuela. Zamorra tippte sich an die Stirn. »Nichts da«, sagte er. »Bleibt hier und macht freundliche Gesichter. Dann stellen verschiedene Leute nämlich erst gar keine dummen Fragen.«
    Er griff nach dem weißen Stetson und stülpte ihn sich auf den Kopf. »Die Sonne braucht einem ja wirklich nicht das Hirn zu verglühen«, murmelte er.
    Nicole und Manuela sahen den beiden Männern nach, als sie das Haus verließen und den Weg zum Wäldchen einschlugen. Die Französin, Lebensgefährtin und Sekretärin des Dämonenjägers in einer Person, nickte Manuela zu. »Ich zieh mich ein wenig um«, sagte sie. »Ich muß endlich aus der Reisekleidung ’raus.«
    Manuela lächelte. »Hier ist nicht die High society«, sagte sie. »Du brauchst nicht unbedingt im Abendkleid zu erscheinen.«
    Nicole sah auf die Uhr. »Wann wird es hier dunkel?«
    »In einer Stunde, schätze ich. Und dann geht es sehr schnell«, sagte Manuela. Nicole ging zu ihrem Zimmer, die Deutsche beeilte sich, nach draußen zu kommen. Sie wollte den Geländewagen auf seinen ihm eigentlich zustehenden Platz fahren; augenblicklich stand er quer hinter dem Mercedes GE. Manuela trat ins Freie.
    Da sah sie den Wagen von Fox und Rhodes heranjagen. Sie konnte nicht erkennen, wer hinter dem Lenkrad saß. Sie wußte nur, daß die beiden die letzten waren, die noch unterwegs auf Ubungsfahrt waren. Der Range Rover fegte viel zu schnell heran.
    Warum bremst er nicht? fragte sich Manuela erschrocken. Will er oder sie eine Show abziehen?
    Der Wagen jagte direkt auf das Haus zu. Der Motor brüllte auf, als das Fahrzeug noch einmal schneller wurde…
    Der zerschellt! schoß es der Deutsehen durch den Kopf, und sie schrie entsetzt auf…
    ***
    Nicole betrat das Zimmer, in das Jan van Baerle sie und Zamorra einquartiert hatte. Wie jede der Kabinen besaß es ein eigenes kleines Bad mit sanitären Einrichtungen. Nicole öffnete die Tür, beugte sich vor und drehte probehalber an den Armaturen der Dusche, um auszuprobieren, ob es wirklich heißes Wasser gab.
    »He?« machte sie überrascht, als trotz mehrfachen Drehens kein Wasser kam. »Ist das Ding kaputt? Dann müßte ich’s bei Manu versuchen…«
    Sie kurbelte bis zum Anschlag weiter. Immer noch kam kein Wasser. Schulterzuckend drehte Nicole sich um. Also doch ’rüber in Manuelas Zimmer. Gut, daß sie sich noch nicht ausgezogen hatte, so sparte sie praktischerweise Mühe und Arbeit. Sie wollte die kleine Kabine wieder verlassen, als sich hinter ihren Rücken etwas tat.
    Kein Wasser kam aus der Brause, sondern ein schwarzer, langer Arm, der sich gummiartig dehnte, wie eine Schlange bewegte und in einer riesigen Klauenhand
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