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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gewinnen. Nur für die angemeldeten Fahrer.«
    »Weiß ich«, sagte Zamorra. »Wir wollen ja auch nichts gewinnen.«
    »Stellen Sie sich den Urlaub nicht als Urlaub vor«, warnte van Baerle noch einmal. »Und hoffen Sie nicht, daß wir uns um Sie kümmern können, wenn Sie liegenbleiben. Wir haben genug mit uns selbst und mit den Presse- und Filmfritzen zu tun, die wir leider Gottes mitzuschleppen haben. Ich könnte die Oberknilche von der Transworld dafür in ein Jauchefaß stopfen. Zwei Wagen voller Greenhorns.«
    »Wir pflegen unsere Schwierigkeiten selbst zu bereinigen«, sagte Nicole selbstsicher.
    »Schön. Ich habe Sie gewarnt. An den einzelnen Etappenzielen werden Sie sich auch selbst um Unterkunft kümmern müssen.«
    »Kein Problem«, sagte Zamorra. »Wir wollen Ihnen nicht zur Last fallen. Wir wollen nur ein wenig außer Konkurrenz mitfahren und unseren Freund eskortieren.«
    »Okay«, sagte van Baerle. »Was Sie machen, ist mir egal, solange Sie uns nicht in die Quere kommen.«
    Fast unbemerkt war ein weiterer Mann herbeigetreten. Er legte van Baerle die Hand auf die Schulter.
    »Was faseln Sie da? Natürlich können die Leute Sie nicht begleiten! Wo kämen wir da hin, wenn plötzlich eine ganze Horde von wildfremden Leuten mitfahren wollte? Denken Sie an unser Projekt…«
    Van Baerle drehte sich um.
    »Grymes«, sagte er. »Erstens fahfen Sie ja nicht selbst mit. Zweitens ist es meine Sache, ob ich Leute abwimmele oder nicht. Drittens ist mir Ihr Projekt mit der Fox vollkommen egal. Mir geht es um die Rallye, nicht darum, welche Leute sich besonders profilieren sollen.«
    »Mister Fawkhawk wird sich darüber nicht freuen…«
    »Wissen Sie, was Ihr Mister Fawkhawk tun kann, Grymes?« fragte van Baerle bissig. »Ihr Schreibtischtäter kann mich mal…«
    Nicole grinste und berührte Zamorras Oberarm.
    »Der Mann ist okay«, sagte sie leise. »Und wie üblich kollidieren hier Theorie und Praxis mal wieder großartig miteinander…«
    »Es würde mir leidtun, wenn es durch unsere Anwesenheit Streit im Lager gibt«, flüsterte Zamorra zurück. »Ziehen wir uns erst einmal ein wenig zurück und warten, bis Bill zurückkommt…«
    Jan van Baerle ließ Grymes inzwischen stehen. »Passen Sie auf, Mister Zamorra. Ich kann Sie und Ihre Frau noch im Lager unterbringen. Da ist noch eine Kabine übrig…«
    »Da soll doch der Regisseur…« fuhr ihm Grymes in die Parade.
    »Der kann gefälligst mit seinem Kameramann in eine Hütte«, fauchte van Baerle verärgert. »Grymes, mischen Sie sich nicht in meine Belange. Inder Praxis organisiere und improvisiere ich!«
    »Aber wir hatten dem Mann ein Einzelzimmer zugesagt…«
    »Wissen Sie was, Grymes? Da drüben im Schuppen steht Werkzeug. Unlieber Regisseur wird sich eine Axt, eine Säge, einen Hammer und drei oder vier Nägel greifen, einen Kaktus fällen und sich daraus sein Einzelzimmer bauen. Verstanden?«
    »Aber«, hauchte Grymes blaß. »Es gibt hier keine Kakteeen…«
    Van Baerle zuckte mit den Schultern. »Künstlerpech. Dann wird es eben nichts mit dem Einzelzimmer für den Herrn Regisseur. Kommen Sie, Mister Zamorra. Ich zeige Ihnen Ihre Unterkunft. Für Ihre Frau stellen wir noch ein Notbett auf…«
    »Nicht nötig«, stellte Nicole fest. »Wir kommen schon mit einem Bett aus…«
    Van Baerle sah Nicole an, dann nickte er. »Kann ich mir vorstellen…«
    Grymes sah ihnen finster nach.
    »Der Teufel soll euch holen, verdammt«, zischte er leise.
    Wir wollen mal sehen, dachte der Teufel und kicherte verstohlen.
    ***
    Zamorra legte die Füße auf den Tisch, die in weichen Lederstiefeln steckten. »Bequeme Sessel habt ihr hier«, sagte er. »Für ein Provisorium, das in ein paar Tagen wieder abgerissen wird, war die Einrichtung verflixt teuer.«
    Er schwenkte das Glas mit dem Orangensaft ein paarmal hin und her, dann nippte er an dem Getränk. Das Hemd war weit geöffnet und legte das silbern schimmernde Amulett frei. Zamorra trug es immer, außer innerhalb der abgeschirmten Mauern von Château Montagne. Oft genug hatte es ihm das Leben gerettet, und auch wenn es in der letzten Zeit immer schwächer und unberechenbarer wurde, wollte er nicht auf den Schutz verzichten.
    Bill und Manuela hatten in einem Kurzbericht noch einmal die Einzelheiten des nächtlichen Erlebnisses geschildert. Zamorra und Nicole hörten aufmerksam zu.
    »Es liegt etwas in der Luft«, sagte Zamorra. »Ich spüre es. Uber diesem Haus liegt eine schwarze Wolke. Böse Gedanken.«
    »Spricht
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