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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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reagierte völlig normal, selbst als der Holländer mit Vollgas auf die Reihe der geparkten Fahrzeuge zujagte, um dann gleichzeitig zu bremsen und ein Ausweichmanöver zu lenken. Er schleuderte den Rover haarscharf an den anderen Wagen vorbei und ließ ihn dann vor Rhodes, Grymes und Manuela ausrollen. Die anderen Fahrer standen noch in der Nähe des Hauseingangs und schauten interessiert zu, was van Baerle an Kunststückchen vorführte.
    »Der Wagen reagiert vollkommen normal, Boyd«, sagte er. »Bist du ganz sicher, daß…«
    »Ich sah, wie er auf die Bremse trat«, sagte Patsy Fox. »Ich dachte schon, das Ding geht durchs Bodenblech. Tut mir leid, Boyd, daß ich dich so angefaucht habe. Das war der Schreck. Du hast wirklich zu bremsen versucht.«
    »Natürlich habe ich zu bremsen versucht. Und deshalb schaue ich mir das verflixte Ding jetzt an.« Er schaltete mit einem schnellen Griff an dem Holländer vorbei den Motor ab, betätigte den Haubenzug und klappte dann die Motorhaube auf.
    Er streckte die Hand nach dem Kunststoffbehälter mit der Bremsflüssigkeit aus.
    Im gleichen Moment sprang eine Funkenbahn über.
    Lautlos brach Boyd Rhodes zusammen.
    ***
    Eine Fallgrube! durchfuhr es Zamorra. Er versuchte noch, sich irgendwo festzuhalten, aber alles ging zu schnell. Im nächsten Moment kam er schon hart auf, knickte ein und ließ sich zur Seite fallen.
    Wie kam die Fallgrube hierher? Vorhin war sie noch nicht hier gewesen! Bill und er waren doch über genau diese Stelle gegangen. Und da war der Boden fest!
    Zamorra sah sich um. Er mochte drei Meter tief gestürzt sein. In der Grube war es stockfinster. Nur oben war ein graues Loch. Dort war er hindurchgestürzt.
    Zamorra murmelte eine Verwünschung.
    »He«, kam von oben Bills Stimme. »Verflixt, Zamorra! Wo bist du? Lebst du nocht?«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Hast du so etwas wie ein Seil da? Mit Sicherheit nicht.«
    »Richtig geraten«, sagte Bill. »Warte mal, ich versuche, das Gestrüpp wegzuräumen. Mann, wie ist das möglich? Die Grube war doch gerade noch nicht da…«
    Zamorra hörte nicht mehr zu. Er schnupperte. Etwas stimmte nicht. Da war ein etwas stechender Geruch, den er kannte.
    Raubtiergeruch !
    Sollte etwa… eine Raubkatze mit ihm hier unten in der Fallgrube sein?
    Unmittelbar vor ihm gingen zwei Leuchtpunkte auf. Glühende Augen, die ihn anstarrten. Ein heiseres Fauchen erklang.
    Zamorra erstarrte zur Salzsäule. Der Raubtieratem wehte ihm faulig entgegen.
    Dann sprang die Großkatze ihn an!
    ***
    Nicole erwachte wieder aus ihrer Bewußtlosigkeit. Sie hörte ein lautes Rauschen, rollte sich herum und öffnete mühsam die Augen. Da prasselte Wasser aus dem Brausekopf der Dusche. Kochend heißes Wasser. Dampfschwaden zogen durch das Zimmer.
    »Verflixt«, murmelte Nicole.
    Die Kälte der magischen Berührung war noch immer in ihr. Sie fror trotz der Hitze, die von der Dusche ausstrahlte. Und als sie sich aufrichtete, begann ihr Herz zu rasen. Schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen.
    Teufel auch, dachte sie. Wie ist das möglich?
    Ja, Teufel! Etwas Dämonisches war hier und griff an. »Schade«, murmelte sie. »Wenn Zamorra hier gewesen wäre… er könnte…«
    Aber er war nicht hier! Er war irgendwo draußen.
    Was war, wenn das alles nur ein großes Ablenkungsmanöver war? Wenn die dämonische Wesenheit nur darauf gewartet hatte, daß die Gruppe sich trennte? Um sie dann nacheinander auszuschalten?
    Nicole erhob sich, tappte zur Brause und drehte sie ab. Die Dampfschwaden, die durchs Zimmer zogen, blieben.
    Sie verließ das Zimmer. Zamorra mußte gewarnt werden. Schon öfters sah etwas zunächst ganz harmlos aus und entpuppte sich dann plötzlich zu einer riesigen Gefahr. Warum sollte es hier anders sein? Vorsicht war geboten. Man durfte nie leichtsinnig werden und sich selbst zu sicher und zu überlegen fühlen…
    Sie trat hinaus ins Freie. Die Dämmerung hatte eingesetzt, und sie kam rasch in diesen Breiten. In wenigen Minuten schon würde es dunkel sein. Nicole sah auf die Uhr. Sie war nicht sonderlich lange bewußtlos gewesen. Aber was war denn da draußen los?
    Ein Mann lag am Boden. Andere bemühten sich um ihn. Das war ja Boyd Rhodes!
    Nicole schaltete sofort. Rhodes war einer der beiden Bedrohten. Was war ihm geschehen? Mit ein paar schnellen Schritten war Nicole da. »Ist er verletzt?«
    »Bewußtlos«, knurrte Jan van Baerle. »Man stelle sich das vor. Bekommt von einem garantiert nicht leitenden Kunststoffbehälter einen

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