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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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elektrischen Schlag, der ihn umhaut! Da ist doch was faul. Der Wagen fliegt auf den Müll, und ich habe jetzt das zweifelhafte Vergnügen, bis morgen früh ein neues Fahrzeug zu organisieren…«
    »Läßt sich der Fehler denn nicht finden und beheben?« fragte einer der anderen Fahrer, der zufällig auch Bill hieß.
    Van Baerle schüttelte den Kopf. »Bin ich verrückt? Mit Reparaturen können wir uns noch genug befassen, wenn wir erst einmal unterwegs sind. Ich schlage mir doch jetzt nicht die Nacht um die Ohren. Wenn die Elektrik verrückt spielt, kannst du den Wagen getrost vergessen. Na los, tragt Boyd in seine Hütte…«
    Nicole sah sich nach Patsy Fox um. Sie entdeckte sie neben dem Wagen, wie sie intensiv auf das Armaturenbrett starrte. Die Zündung war eingeschaltet, und die Schauspielerin beobachtete die Instrumente. Nicole ging auf sie zu.
    »Seien Sie Heber vorsichtig«, bat sie. »Ihnen könnte auch etwas zustoßen. Das war ein Attentat.«
    Die Blonde fuhr herum. »Was?«
    Nicole winkte ab und biß sich auf die Lippen. Ohne sich mit Zamorra und Bill abzusprechen, hatte sie eigentlich schon zuviel gesagt, aber sie wollte Patsy nicht ganz ahnungslos lassen.
    »Was meinen Sie damit - Attentat?« wollte Patsy wissen.
    »Passen Sie gut auf sich auf«, erneuerte Nicole statt einer Antwort ihre Warnung. Sie eilte davon, ließ die Schauspielerin einfach stehen. Sie umrundete den weißen Flachbau und sah zum Wäldchen hinüber, das Zamorra und Bill sich ansehen wollten.
    Ein Gefühl starken Unbehagens befiel sie. Es war jetzt endgültig dunkel geworden, und der Wald stellte einen dunklen, geduckten Fleck dar. Undurchsichtig und bedrohlich.
    Nicole setzte sich in Bewegung. Sie wollte Zamorra finden.
    ***
    Zamorra ließ sich nach rückwärts fallen, warf sich dabei zur Seite und stieß zugleich die Hand mit dem Amulett vor. Der wuchtige Körper des Raubtieres streifte ihn noch, aber mit einem Schlag verfehlte er die Raubkatze.
    »Zamorra!« schrie Bill oben, der das Fauchen wohl hörte. »Schnell!«
    Instinktiv taten der Historiker und der Parapsychologe beide das Richtige.
    Bill ließ sich am Rand der Fallgrube fallen, streckte die Arme nach unten und reckte die Hände dem Freund entgegen. Zamorra sah oben im dunkelgrauen Fleck den schwarzen Schatten, die Hände, und schnellte sich mit aller Kraft, über die er verfügte, in die Höhe.
    Reichte diese Sprungkraft?
    Unten brüllte die getäuschte Raubkatze auf. Zamorra wußte aus Erfahrung, wie schnell diese Tiere sein konnten und wie stark sie waren.
    Seine Hände - griffen ins Leere…
    Aber da packte Bill zu, Bill, der plötzlich im Dunkeln sehen zu können schien wie eine Katze. Zamorra glaubte, Stahlspangen umklammerten seine Handgelenke. Und noch in der Sprungbewegung zog er die Beine an, knallte mit den Knien schmerzhaft gegen masives Erdreich - und wurde mit einem heftigen Ruck hochgezogen.
    Wieder brüllte die Raubkatze unter ihm.
    Zamorra flog förmlich über den Fallgrubenrand, wurde losgelassen und rollte sich weiter. »Sie springt!« keuchte er Bill zu, der sich sofort zurück warf.
    Doch nichts geschah.
    Schlagartig wurde es stumm.
    Kein Fauchen und Brüllen einer Raubkatze. Keine Bewegungsgeräusche aus der Tiefe. Aber auch kein Laut mehr von oben, von ringsum, aus dem Wäldchen! Es war, als halte die Natur den Atem an.
    Nur noch das angestrengte Keuchen der beiden schweißüberströmten Männer.
    Langsam richtete sich Zamorra auf.
    Seine Knie zitterten noch ein wenig, als er vorsichtig auf den Fallgrubenrand zu ging und ihn abtastete.
    Aber da war keine Fallgrube mehr!
    Da war nur fester Boden!
    »Lieber Himmel, wo bin ich denn gerade hineingestürzt?« fragte sich der Parapsychologe entgeistert.
    »Na, hier war das Loch doch und…«
    Bill blieben die Worte im Hals stecken. Fassungslos sah er, wie Zamorra heftig auf der Stelle herum trampelte, wo gerade noch ein Loch im Boden existierte!
    »Magie?«
    »Ja«, knurrte Zamorra. »Magie… aber Magie, die das Amulett nicht erfaßt! Es hat die Falle nicht bemerkt, und es hat auch nicht geholfen…«
    Bill widersprach ihm. Er berichtete von dem Lichtreflex, den nur er bemerkte. »Aber trotzdem scheint Merlins Stern mit dieser Magie nicht viel anfangen zu können, oder er ist abermals ruckartig schwächer geworden als früher…«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Er versuchte, das Amulett zu aktivieren, doch es gelang ihm nicht einmal, als er eines der Schriftsymbole zu verschieben versuchte. Die

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