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0244 - Der Eulenmann

0244 - Der Eulenmann

Titel: 0244 - Der Eulenmann
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entartete…
    Da schrak die Eule zusammen.
    Der Druide kam.
    Er kam, und er brachte Philippe Lenoir mit - und Nicole Duval, Zamorras Gefährtin…
    Die großen Augen der Eule glühten begierig auf…
    ***
    Das verwaschene Bild löste sich gänzlich auf, als Zamorra aus seiner Halbtrance wieder erwachte. Der Parapsychologe ballte die Fäuste und hieb sie gegen das Lenkrad.
    Er mußte das Versteck finden!
    Die Sorge um Nicole blockte seine Gedankengänge. Minutenlang breitete sich eine grenzenlose Leere in ihm aus. Was mochte in der Zwischenzeit mit Nicole geschehen?
    Es ging jetzt nicht mehr nur darum, die mörderische Eule und den Druiden unschädlich zu machen. Es ging auch darum, Nicole zu befreien…
    Wenn sie nicht schon tot war.
    Aber daran weigerte er sich zu denken. Das durfte nicht sein.
    Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke.
    Es gab noch eine Möglichkeit, das Versteck anzupeilen. Nicole selbst!
    Eine ähnliche Verbindung wie zwischen ihm und dem Amulett gab es auch zwischen diesem und Nicole. Sie war zwar nicht so stark ausgeprägt, aber immerhin vorhanden. Vielleicht konnte er Nicole finden, wenn er das Amulett auf sie einstimmte…
    »Ich muß es einfach versuchen«, murmelte er und begann wieder mit seiner geistigen Arbeit. Langsam machte sich auch ein leichter Erschöpfungszustand bemerkbar. Auch die geistige Suche kostete Kraft, die ihm nicht unbegrenzt zur Verfügung stand.
    Er versuchte etwas zu erkennen, spielte seine schwachen Para-Kräfte aus und verstärkte sie durch das Amulett. Er tastete nach Nicoles Gedanken.
    Da war… nichts…
    Er verstärkte seine suchenden Gedanken. Und er fand plötzlich einen ganz schwachen Kontakt. Ein leises Echo wie aus weiter Feme. Das war Nicole…
    Sie blockte sich ab! Zamorra selbst hatte vor langer Zeit eine Sperre bei ihr verankert, damit nicht jeder Dämon oder Schwarzmagier ihre Gedanken lesen konnte. Jetzt jedoch wirkte sich das negativ führ ihn selbst aus. Er konnte nur schwach erkennen, wo ungefähr sie sich befand, nicht aber, was gerade in ihrer unmittelbaren Umgebung geschah. Denn auch er konnte ihre Barriere nicht durchbrechen.
    War sie in unmittelbarer Gefahr? Oder sparten Eule und Druide sie sich für später auf? Wollten sie sie nur als Geisel benutzen?
    Er konnte es nicht erkennen. Er war zu schwach, und er mußte schon viel Kraft darauf verwenden. Nicole überhaupt zu erkennen. Er spürte nicht, wie er zu zittern begann, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Er mußte in Erfahrung bringen, wo sie sich befand!
    Und er sah die Richtung…
    Da brach der Kontakt jäh ab, und ein stechender Schmerz schoß durch Zamorras Bewußtsein.
    Schwarze Magie spielte mit! Schwarze Magie schlug zu und unterbrach gewaltsam die ohnehin schwache Verbindung…
    Zamorra wurde auf seinem Sitz hin und her geschleudert…
    ***
    Nicole erwachte, als der Schwarze Druide mit Lenoir und ihr die Erdhöhle erreichte. Sie brauchte einige Sekunden, um sich zurecht zu finden. Das schattenlose Licht reichte aus, Einzelheiten zu erkennen. In einer schnellen Bewegeung entwand sie sich dem Griff Philippe Lenoirs und sprang zur Seite. Ihr suchender Blick fand den Höhlenausgang, und sie schnellte sich, ohne zu zögern, darauf zu.
    Zwischen den Fingern des Schwarzen Druiden knisterten blaue Flämmchen. Etwas zuckte flirrend aus seiner Hand, raste an Nicole vorbei und platzte im Höhlenausgang auseinander. Sekundenlang wurde ein dichtes, blasses Geflecht sichtbar, ähnlich dem Netz einer Spinne, um dann zu verblassen. Aber es war noch da. Nicole bemerkte es Sekundenbruchteile später, als sie in dieses unsichtbare Netz hineinsprang und zurückgeschleudert wurde wie von einem Trampolin. Bläuliche Elmsfeuerchen rasten über ihren Körper, und sie stürzte vor dem Schwarzen Druiden auf den harten Boden.
    Der Druide kicherte spöttisch.
    »Du kannst nicht entkommen«, sagte er. »Gib es auf.«
    Nicole richtete sich langsam auf und sah sich jetzt gründlicher um. Sie sah Philippe Lenoir, den Verräter, und in dem schattenlosen Dämmerlicht erkannte sie, was ihr vorhin entgangen war.
    Seine Augen…
    Es waren die Augen eines Hypnotisierten. Da begriff sie. Als er andeutete, sie doch nicht angreifen zu wollen, sprach er die Wahrheit. Er wollte es tatsächlich nicht, aber er mußte! Er war ein Sklave des Unheimlichen, nicht fähig, sich gegen die hypnotischen Befehle zur Wehr zu setzen, obgleich er sich wehren wollte…
    Doch ihm fehlte die Widerstandskraft.
    Nicole sah tiefer in die
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