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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho
Autoren: Jason Dark
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erstaunten Ausdruck auf ihr Gesicht und schüttelte den Kopf. »Also, das verstehe ich nicht…«
    Der Mann wand sich. »So schlimm ist es auch nicht. Natürlich weiß ich, daß Sie kein Einbrecher oder Attentäter sind, aber die Vorschriften besagen nun mal, daß ich nicht darüber reden darf.«
    »Ich möchte auch nur wissen, ob Sie sich innerhalb des Buckingham-Palastes aufhalten oder draußen.«
    »Innerhalb.«
    Lupina hatte sich ausgezeichnet unter Kontrolle. Sie zuckte nicht zusammen, obwohl sie innerlich triumphierte. Das hatte sie nur zu hoffen gewagt. Es lief besser, als sie angenommen hatte.
    »Aber das Schlafzimmer lassen Sie in Ruhe«, spann sie den Faden weiter fort und lachte dabei, womit sie dem weiteren Gespräch eine etwas heitere Note geben wollte.
    »Da kommt niemand rein.«
    »Und auch nicht der Prinzgemahl, wenn ich recht aus den Zeitungen informiert bin.«
    Lester del Roy hob die Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Reporter sind ja immer schlauer.«
    »Wo müssen Sie sich denn aufhalten? Dürfen Sie auch durch die Gänge streifen?«
    »Nur in einem bestimmten Reich des Palastes. Es gibt, eben Räume, die gehören zu den privaten Tabu-Zonen der königlichen Familie. Ist ja auch verständlich.«
    »Sicher.« Lupina nickte.
    »Erzählen Sie doch einmal etwas von sich«, forderte Lester del Ray seine Begleiterin auf.
    Lupina hob die Schultern. »Was soll ich da sagen? Ich arbeite in einem Kaufhaus, muß viel stehen, und es gibt immer Hektik. Wie bei der Pamela Ewing aus Dallas.«
    »Sie sind Einkäuferin?«
    »So ähnlich.« Nach dieser Antwort kippte Lupina den Teller und aß den letzten Rest Suppe.
    Auch Lester del Roy hatte seinen Teller geleert. Aufatmend setzte er sich zurück und reinigte seine Lippen mit der Serviette. »Jetzt bin ich mal auf das Hauptgericht gespannt.«
    »Ob wir das noch schaffen?«
    Lester lachte. »Wir müssen, Lavinia, wir müssen.« Er griff zum Weinglas und prostete seiner neuerworbenen Flamme zu.
    »Allerdings könnten wir eine längere Pause einlegen. Soll ich es dem Ober sagen?«
    »Das wäre mir recht.«
    Der Mann war soeben an den Tisch getreten, um abzuräumen. Er hatte Verständnis für den Wunsch.
    Lupina aber hörte überhaupt nicht hin, was die beiden Männer miteinander besprachen. Ihre innere Glocke hatte plötzlich Alarm geschlagen. Ein seltsames Kribbeln legte sich auf die Haut, sie empfing die Ströme ihres Sohnes.
    Gefahr!
    Luparo befand sich in Schwierigkeiten!
    Dies und nichts anderes hatten ihre Sinne vernommen. Sie mußte etwas tun, der Plan schien plötzlich gefährdet zu sein, und mit einem heftigen Ruck sprang sie von ihrem Platz hoch, während die Pupillen ihrer Augen auf einmal in Flammen zu stehen schienen…
    ***
    »Ist das eine Kriecherei«, beschwerte sich Suko. »Da kann man hinspucken, und wie lange fahren wir?«
    »Ich habe die Minuten nicht gezählt.«
    »Denkst du ich?«
    Wir rollten über einen Weg, der in keinem Stadtplan Londons eingezeichnet war. Es war die Zufahrt, die auch zu der Pizzeria hinführte. Unbekanntes Terrain für uns, deshalb waren wir so vorsichtig und rollten noch langsamer.
    Endlich sahen wir Lichter.
    Wie Flecken schimmerten sie innerhalb der Nebelsuppe. Es mußten die erleuchteten Fenster des Lokals sein. Da sie dicht nebeneinanderlagen, sah es so aus, als würden die Lichter eine verwaschene Linie in den dunkelgrauen Nebel zeichnen.
    »Es müßte doch auch einen Parkplatz geben«, meinte Suko. Er hielt nach einem Schild Ausschau und entdeckte auch bald eins.
    »Hast du es gefunden?« fragte ich.
    »Ja. Du mußt nach links.«
    »Okay.«
    »Halt mal!«
    Sukos Stimme hatte scharf geklungen. Ich tippte auf das Bremspedal, und der Inspektor stieß den Wagenschlag auf. Er neigte sich aus dem Fahrzeug und lauschte.
    Auch ich spitzte meine Ohren.
    Und beide vernahmen wir die wütenden Schreie, die, durch den Nebel gedämpft, an unsere Ohren drangen…
    ***
    Lester del Roy verstand die Welt nicht mehr. Durch das heftige Aufspringen seiner Partnerin war er von einem Augenblick zum anderen aus dieser herrlichen Stimmung gerissen worden. Die Frau stand vor dem Tisch, hatte ihre Hände auf die Platte gestützt und schien innerhalb von Sekunden einen inneren Umschwung erlebt zu haben, denn sie zitterte, als hätte jemand kaltes Wasser über sie gegossen. Dabei hatte sich die Farbe ihrer Pupillen noch mehr intensiviert, das seltsame Grüngelb konnte man als schockfarben bezeichnen, und das Gesicht der Frau zeigt einen
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