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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho
Autoren: Jason Dark
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zu!
    »Slicky!« ächzte der zuschauende Freund. »Verdammt, Slicky!« heulte er dann und schüttelte wild den Kopf, bevor er anfing zu schreien.
    Aber Slicky gab keine Antwort mehr. Er konnte keine geben, denn er war tot.
    Das begriff Peter nicht sofort. Er merkte es spätestens, als der Wolf sich schüttelte und den leblosen Körper verließ. Dabei knurrte er drohend, hob den großen Kopf an, und Peter sah die blutverschmierte Schnauze des Tieres.
    Etwas in seiner Brust schien zu zerreißen. Wie er es schaffte, dem Sprung des Wolfes auszuweichen, wußte er selbst nicht zu sagen, jedenfalls wischte das Tier an ihm vorbei, landete auf allen vieren und schwang sofort wieder herum.
    Auch Peter kreiselte.
    Seine Hand verschwand dabei unter der Jacke. Noch in der Bewegung riß er sie wieder hervor, und plötzlich blitzte aus seiner Faust die Klinge eines Messers.
    Er trug das Stilett immer bei sich, noch ein Relikt aus der frühen Jugendzeit, als sich die Banden gegenseitig mit Messern bekämpft hatten.
    Damit konnte Peter umgehen.
    Er wußte auch, daß der Wolf immer schneller war als er, aber er mußte sich der Bestie stellen.
    Luparo war stehengeblieben. Er hatte sich ein wenig geduckt, sein Fell zeigte sich gesträubt. Die kalten Augen fixierten den jungen Mann mit dem Messer, und der Wolf hatte keine Angst vor dieser Klinge. Damit konnte er nicht getötet werden.
    Auch Peter war auf Distanz gegangen. Die alten Kampftechniken fielen ihm wieder ein. Er stellte sich breitbeinig hin. Das Messer hielt er in der rechten Hand. Fest umklammerten seine Finger den Griff, und die Klinge zeigte schräg nach oben, wobei sie allerdings in Richtung Wolfskopf zielte.
    Die beiden boten ein unheimliches Bild.
    Wie Schatten standen sie innerhalb der gewaltigen Nebelsuppe.
    Umwallt von den wogenden, wehenden Schleiern, die wie unsichtbare Hände vorstießen, ihnen entgegenquollen und sie als gespenstische Tücher umwoben.
    Es war still geworden.
    Zwar keuchte Peter heftig, der Atem stand auch vor seinen Lippen, und vermengte sich mit den grauen Schleiern, doch die Geräusche schluckte der Nebel fast völlig.
    Luparo sprang.
    Es gehörte zu seinen Fähigkeiten und Techniken, sich gedankenschnell abzustoßen, seinen Gegner nicht zu warnen und voll in ihn hineinzugehen.
    Auch Peter hatte achtgegeben!
    Der rechte Arm blieb nicht mehr an der Stelle. Die Hand schlug einen Halbkreis, der Schatten des Wolfs wurde größer, und in ihn hinein drehte der junge Mann das Messer.
    Die Klinge versank im Fell.
    Jetzt mußte das Blut strömen, mußte der Körper zucken, denn Peter hatte Luparo an der Flanke erwischt.
    Statt dessen wurde der junge Mann umgeworfen. Ihm drohte das gleiche Schicksal wie seinem Freund, der Körper des Tieres nagelte ihn am Boden fest, er bekam kaum noch Luft, und mit einer großen Kraftanstrengung gelang es ihm, das Messer aus der Wunde zu ziehen.
    Das Knurren wurde heftiger. Heißer Atem fuhr in sein Gesicht. Er stach wieder zu, der Wolf schüttelte sich wie nach einem Mückenstich, dann biß er zu.
    Wie Peter seinen Arm hochbekam, konnte er selbst nicht sagen. Er lag jedoch quer vor seiner Kehle, und die Zähne trafen nicht den Hals, sondern nur den Arm, wo sie die Kleidung zerrissen und auch in das Fleisch drangen.
    Peter spürte diesen rasenden Schmerz. Tränen traten in seine Augen, er wollte schreien, doch nur ein Krächzen drang aus seinem Mund, zudem drückte er sich selbst die Kehle zu.
    Er schloß mit seinem Leben ab.
    In diesem Moment peitschten Schüsse!
    ***
    Wir hatten die Schreie genau vernommen. Bei klarem Wetter wäre es kein Problem gewesen, genau zu erfahren, woher sie aufgeklungen waren. Im Nebel jedoch sah alles anders aus.
    Da wurde die Akustik verzerrt, zudem kam noch die Sichtbehinderung hinzu, wir mußten uns erst auf dem fremden Gelände orientieren.
    Waren sie weit entfernt oder nah?
    Eine Frage, auf die wir vorerst keine Antwort finden konnten, denn uns blieb nichts anderes übrig, als herumzusuchen.
    »Wir müssen getrennt vorgehen!« schlug Suko vor.
    Er hatte mein Einverständnis. Ohne uns weiter abzusprechen, wußte jeder, was er zu tun hatte.
    Suko verschwand rechts von mir. Er tauchte ein in die Wand aus Nebel und Düsternis. Da er diesen Weg einschlug, hatte er sich das Lokal als Ziel ausgesucht, ich aber lief dorthin, wo ich noch dunklere Flecken innerhalb des Nebels erkennen konnte.
    Sie befanden sich in einer gewissen Höhe, und ich wurde an Bäume erinnert.
    Das mußte ein Platz vor
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