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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho
Autoren: Jason Dark
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harten, verschlossenen Ausdruck.
    Auch Lester erhob sich. »Was ist denn los?« erkundigte er sich mit besorgter Stimme.
    »Nichts, gar nichts…«
    »Wieso? Du bist doch…«
    Sie schüttelte den Kopf. Laß mich, auch sie ging zum Du über und hob die Hand, wobei sie die Finger spreizte, deren Kuppen über die nasse Stirn strichen.
    Lester hielt noch immer seine Tuch-Serviette fest. Jetzt legte er sie zur Seite und kam mit zögernden Schritten um den Tisch herum. Er faßte ihren Arm an, und sie ließ es geschehen. »Ist dir nicht gut, Lavinia, geht es dir schlecht?«
    »Nein, nein – eigentlich ja.« Sie schaute ihn an. »Nur eine momentane Schwäche. Der Tag heute war wohl ein wenig zu viel für mich. Ich muß mich erholen.«
    »Sollen wir nach draußen gehen?«
    Als der Mann diese Frage stellte, da triumphierte die Werwölfin innerlich. Genauso hatte sie es sich vorgestellt. Jetzt brauchte sie nicht den Vorschlag zu machen. Sie konnte sich gut aus der Affäre ziehen.
    »Ich glaube nicht, daß ich das Hauptgericht noch zu mir nehmen kann. Verstehe das bitte richtig, aber…«
    »Natürlich, Lavinia, das ist mir klar. Warte, ich begleiche nur die Rechnung.« Auf einen Wink kam sofort der Ober herbei, der sie auch bedient hatte.
    »Bitte die Rechnung!«
    »Aber Sie haben…«
    »Meine Begleiterin fühlt sich nicht wohl«, erklärte Lester mit drängender Stimme und einem kurzen Seitenblick auf Lavinia.
    »Können Sie sich vielleicht beeilen?«
    »Natürlich, Sir. Einen Moment, es wird sofort erledigt.« Der Ober wandte sich ab. Auf einem Taschenrechner addierte er, bevor er alles noch einmal aufschrieb.
    Die Preise waren gesalzen. Lester zahlte, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Lupina spielte ihren Part ausgezeichnet. Sie gab sich erschöpft, krank und hielt sich an der Stuhllehne fest. Als der Ober den Mantel brachte, nickte sie dem Mann dankbar zu, der ihr zudem noch in das Kleidungsstück hineinhalf.
    Lester del Roy bedankte sich bei ihm für die freundliche Bedienung und reichte Lupina den Arm. Gemeinsam durchquerten sie das Lokal und gingen zum Ausgang.
    Lupina drängte sich eng an ihren Begleiter. Ihr Gang war schleppend. Sie hatte Mühe, sich zurückzuhalten, denn in ihrem Gehirn überschlugen sich die Warnsignale.
    Lupina stand in geistigem Kontakt zu ihrem Sohn. Und da war etwas passiert, jemand hatte Luparo aufgeschreckt.
    Als sie das eigentliche Restaurant verlassen hatten, mußten sie noch durch eine kleine Halle gehen.
    Ein Mädchen öffnete ihnen die Tür.
    Lester bedankte sich mit einem Kopfnicken, während Lupina starr geradeaus schaute.
    Dann traten sie in die Dunkelheit und den Nebel. Drei Stufen führten nach unten.
    Sie hatten kaum die oberste berührt, als Lester del Roy von der Aktion seiner Begleiterin überrascht wurde. Lupina riß sich kurzerhand los und verschwand.
    Der Nebel verschluckte sie wie ein Geist.
    Zurück blieb ein fassungsloser Lester del Roy…
    ***
    Slicky konnte es nicht fassen!
    Er und sein Freund hatten den Rolls leer geglaubt, doch in diesen Augenblicken wurden sie eines Besseren belehrt. Der schwarze Körper wuchtete auf ihn zu, er schien den gesamten Wagen auszufüllen, und Slickys Schrei war nur kurz, denn er verstummte, als das Tier gegen ihn prallte und ihn zurückstieß.
    Der harte, brutale Stoß katapultierte ihn aus dem Wagen. Er warf zwar noch seine Arme vor, die Hände fanden auch das Fell des Tieres, doch seinen Fall konnte er nicht mehr stoppen.
    Auf dem Rücken blieb Slicky liegen. Er schlug noch mit dem Hinterkopf auf und spürte dann die Pfoten des Tieres auf seinem Körper. Sie drückten durch die Kleidung und kamen ihm vor wie harte Säulen, die den Tierkörper hielten.
    Der ganze Vorgang hatte nur Sekunden gedauert. Schreckliche Sekunden, die ausgereicht hatten, um das Entsetzen in Slicky hochzujagen, und auch sein Partner Peter Light, der einige Schritte entfernt stand und im Nebel wie ein Gespenst wirkte, war völlig überrascht worden und reagierte überhaupt nicht.
    Slicky sah die Schnauze des Tieres. Er erkannte die gnadenlose Raubtieraugen und sah auch das ungeheuer dichte Fell, das schon mit dem eines Bären zu vergleichen war.
    Das Maul stand offen!
    Scharfe Zähne in zwei Reihen, dazwischen die aus der Schnauze hängende Zunge, und dem Dieb wurde plötzlich klar, daß ihm die Bestie keine Chance lassen würde.
    Das tat sie auch nicht.
    Zuerst klatschte die Zunge gegen seinen ungeschützten Hals, dann berührten ihn die Zähne.
    Und die bissen
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