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0240 - Totentanz im Dollar-Club

0240 - Totentanz im Dollar-Club

Titel: 0240 - Totentanz im Dollar-Club
Autoren: Totentanz im Dollar-Club
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Mann. Wo die eigentliche Besatzung der Jacht war, hatten sie nicht herausfinden können, aber Towell, auf dessen Jacht sie sich befanden, meinte, man habe die Männer wahrscheinlich im Maschinenraum oder im Vorratsbunker eingeschlossen.
    Insgesamt standen ihnen also fünf Mann gegenüber. Sie dagegen waren acht. Phil wollte ihnen an jenem Abend einen Plan entwickeln, wie sie die Herrschaft auf dem Schiff an sich reißen könnten. Er verstand ein wenig vom Morsen, weil das zur Allround-Ausbildung eines G-man gehört, und er hoffte, dass er in der Lage sein würde, ihren Hilferuf in den Äther zu morsen, sobald sie sich erst einmal den Zugang zu der kleinen Funkkajüte erzwungen hätten.
    »Deyville, beobachten Sie durchs Bullauge!«, sagte Phil, nachdem Towell an Deck gegangen war, um seinen Wachtposten zu beziehen.
    »Okay«, nickte Deyville und trat an das kreisrunde Fenster.
    »Wir sind uns also darüber im Klaren«, begann Phil ihre Beratung, »dass wir selbst etwas unternehmen müssen. Wir haben bis heute darauf gewartet, dass wir gefunden würden, aber das ist nicht der Fall gewesen. Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen, solange dazu noch Zeit ist. Sind Sie alle damit einverstanden?«
    »Klar!«, sagte McPorton energisch.
    Deyville und Stone nickten stumm.
    »Auf jeden Fall!«, sagte der Bankier Johnson.
    »Ich schließe mich der Mehrheit an«, meinte Toochester diplomatisch. Er schien zwar Waffen zu sammeln, aber von ihrem Gebrauch nicht viel zu halten. Immerhin sprach er sich nicht gegen ihren Plan aus.
    »Wir hätten schon viel früher loslegen sollen«, brummte der Börsenmakler Caldwell.
    »Gut«, nickte Phil. »Ich habe einen Plan. Sechs Tage lang haben wir die Burschen beöbachtet, so weit es uns möglich war. Wir wissen, dass sie uns jeden Abend um sechs das Abendessen bringen. Ein Mann trägt den großen Topf…«
    »Mit einem elenden Fraß!«, musste Johnson einwerfen. »Ich werde noch krank, wenn ich das Zeug noch lange fressen muss. Denn von Essen kann man dabei doch wirklich nicht sprechen.«
    »Bitte, unterbrechen Sie mich nicht«, bat Phil. »Towells Zigarre brennt nicht ewig. Wir müssen schnell mit unserer Beratung fertig werden. Also um sechs bringen sie uns das Essen. Einer trägt den Topf und die Löffel, der andere hat eine Pistole in der Hand. Dieser Mann ist der gefährlichere, ihn also werden wir zuerst angehen. Leider liegt meine FBI-Pistole unter meinen Hemden im Hotel…«
    »Oh«, sagte Caldwell trocken, »wenn’s weiter nichts ist! Mit einer Waffe karni ich Ihnen aushelfen.«
    Die anderen sahen Caldwell entgeistert an. Deyville brummte: »Himmel, warum haben wir nicht früher daran gedacht? Wir wissen doch alle, dass von unserem Freund Caldwell erzählt wird, er trüge dauernd ein Schießeisen mit sich herum!«
    »Na ja«, gab Toochester zu, »als Gerücht hatte ich das auch schon gehört, aber wer nimmt denn so etwas für bare Münze?«
    »Jedenfalls habe ich einen kleinen Derringer«, sagte Caldwell und griff in seine linke Hosentasche. »Da ist er. Und geladen ist er auch.«
    Er legte die Waffe auf den Tisch. Phil nahm sie schnell an sich, stellte sich mit dem Rücken zur Tür und prüfte den Mechanismus der Waffe, nachdem er die Patronen hatte herausgleiten lassen. Sie funktionierte. Zufrieden schob er sich den kleinen Derringer in die rechte Hosentasche.
    »Das erhöht unsere Chancen beträchtlich«, sagte er. »Wer von Ihnen kann mit einer Pistole umgehen?«
    »Ich«, sagte Deyville. »Ich bin kein besonders guter Schütze, aber ich hab’s bei der Armee gelernt, mit so einem Schießprügel fertig zu werden.«
    »Dann werden Sie die Pistole bekommen, die ich dem Gangster abnehmen werde«, entschied Phil. »Vielleicht hat auch derjenige, der uns das Essen bringt, noch eine Waffe bei sich, die behalte ich dann. In dem kleinen Ding hier sind zu wenig Patronen, als dass es mir lange nützlich sein könnte.«
    »Und was machen wir, wenn wir die beiden Kerle wirklich in unsere Gewalt bringen können?«, wollte Toochester wissen.
    »Dann versuche ich, einen dritten Mann zu überrumpeln. Wenn uns das auch noch gelingt, ist der Rest nicht mehr allzu schwierig. Einen haben sie auf der Brücke. Vielleicht einen im Maschinenraum. Aber selbst wenn die letzten beiden zusammen sein sollten, kann man mit ihnen fertig werden.«
    »Sie sind ja verdammt optimistisch!«, brummte Caldwell.
    »Die Seeluft ist mir gut bekommen«, grinste Phil. »Es ist jetzt zwanzig Minuten vor
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