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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln
Autoren: Jason Dark
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Die Herstellung des Homunkulus, des künstlichen Menschen. Vor langen Jahren hat es ein gewisser Dr. Tod schon einmal versucht und Doppelgänger von Menschen hergestellt. Ich aber bin in den Besitz der wahren Texte und Formeln gelangt, denn als Asmodina nicht mehr war und der Teufel sich zurückgezogen hatte, da machten sich andere Dämonen daran, einen würdigen Erben für dieses Vermächtnis zu finden. Die Wahl fiel dabei auf mich. Ich sollte es übernehmen, und ich habe es übernommen, denn solange ich lebe, habe ich mich mit Magie und Okkultismus beschäftigt. Schon in meiner alten Heimat Ungarn war ich ein bekannter Magier. Leider mußte ich mein Land verlassen. Hier in London habe ich mir ein neues Domizil aufgebaut, und hier habe ich auch meine Forschungen weitergetrieben, wobei ich auf die Großen Alten gestoßen bin, diese mächtigen Urzeit-Dämonen, die noch längst nicht vergangen sind, wie viele glauben. Ich konnte Kontakt aufnehmen mit Kalifato, dem Todesboten, und er hat mir das Testament der Teufelstochter überreicht.«
    »Von wem hatte er es?«
    Shury kicherte schrill. »Rate mal.«
    Suko war ehrlich. »Ich weiß es nicht.«
    »Er hat es von Izzi bekommen!«
    Wieder ein bekannter Name. Suko erinnerte sich an Izzi, den Riesenwurm. Er und Asmodina waren damals gemeinsam entstanden, allerdings Feinde geworden, und sicherlich hatte Izzi triumphiert, als er von Asmodinas Niederlage hörte. Izzi befand sich noch immer auf der Suche nach dem magischen Pendel. Zuletzt hatten sie auf Korsika Kontakt zu diesem Riesenwurm gehabt, wo er am Galgenberg sein schauriges Unwesen trieb. [3]
    Sukos Gedanken wurden unterbrochen, da Jorge Shury weitersprach.
    »Du siehst, daß man mich nicht vergessen hat. Izzi, der Höllenwurm, hat einen hervorragenden Kontakt zu den Großen Alten. Über ihn bin ich an das Testament gekommen und besaß plötzlich den Durchblick, wie Asmodina diese künstlichen Menschen, allen voran Destero, erschaffen hatte. Magie und Technik sind eine Mischung eingegangen. Sie vertrugen sich plötzlich, und so entstanden magische Roboter. Aus unheiliger Erde konnten wir Menschen herstellen, die schwarzmagischen Gesetzen folgten. Und diese Menschen waren vorhanden, denn Kalifato, der Todesbote, besaß sie noch. Aus der Leichenstadt schickte er die lebenden Skelette. Sie sollten wieder zu dem werden, was sie einmal waren.« Er lachte und spreizte drei Finger. »Erstens durch die moderne Technik, die sich für die körperlichen Reaktionen verantwortlich zeigte. Zweitens durch die unheilige Erde, aus der die Menschen geformt wurden und drittens durch die Haut eines normalen Menschen, damit die anderen nichts unterschied.«
    »Und wo nehmen Sie die her?« fragte Suko mit krächzender Stimme.
    »Ich habe einen Freund bekommen«, erklärte Shury grinsend. »Den Mann mit der Säge. Ihn schicken wir los.«
    »Soll das heißen, daß er…?«
    »Genau das. Er besorgt die Haut.«
    Suko schüttelte den Kopf, obwohl es ihn schmerzte. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Menschen so grausam waren. Aber hatte er es hier mit Menschen zu tun?
    »Das andere ließ ich verschwinden«, erklärte Shury. »Ich löste die Menschen einfach auf. Es gibt da eine bestimmte Flüssigkeit, die sich hervorragend…«
    »Danke, es reicht«, sagte Suko.
    Jorge Shury lachte. »Auf einmal so zart besaitet?« höhnte er. »So kenne ich dich nicht.« Er rollte Asmodinas Erbe zusammen und ließ es verschwinden. »Ich habe doch gesagt, daß in London zahlreiche Personen verschwinden. Da fällt nichts auf. Nachschub bekomme ich immer wieder. Zumeist sogar aus meiner Heimat, denn wir unterhalten noch eine Flucht-Organisation. Natürlich freue ich mich, daß du nun zu mir gekommen bist. So wird es…«
    »Was ist mit den Köpfen?« fragte Suko. »Wieso stehen sie dort in den Käfigen?«
    Shury winkte ab. »Sie gehören nicht den Menschen, die wir haben verschwinden lassen, nein, es sind die Schädel der ehemaligen Skelette. Wir gehen da getrennt vor. Erst die Knochenköpfe, dann der übrige Teil des Körpers. Keine Sorge, es sind nicht deine Brüder und Schwestern, wie man immer so schön sagt. Sie verspüren auch keine Schmerzen…«
    »Aber sie haben die Haut«, knirschte Suko. »Und Ihr verdammter Helfer hat sie vorher…«
    »Na und?«
    Suko ballte die Hände. In seinem Innern kochte der Zorn. Er war ein Mensch, der sich sehr beherrschen konnte. In diesen Augenblicken jedoch drehte er fast durch, und er wußte auch, daß es bald soweit
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