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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln
Autoren: Jason Dark
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uns voneinander. Und dann auch nicht mehr.
    Die Säge traf ihr Ziel.
    Ich hörte das Schreien des Mannes und ließ den Ungarn los. Vielleicht konnte er sich noch aus eigener Kraft befreien, aber dieser erste Angriff hatte ihn so fertiggemacht, daß er nicht weglief, sondern nach vorn und damit gegen den Mann mit der Todessäge sackte.
    Überall in der unmittelbaren Umgebung war plötzlich Blut zu sehen, und das Schreien des Ungarn verstummte.
    Dafür drehten die Kunstmenschen durch.
    Irgendwie mußten sie mit dem großen Herrn und Meister in Verbindung gestanden haben. Sein Tod störte sie, und sie warfen sich auf den Mann mit der Säge, der über sein Opfer gebeugt stand.
    Ich kam nicht mehr dazu, auf ihn zu feuern oder mein Kreuz einzusetzen, denn die anderen deckten ihn ab.
    Auch mich verschonten sie nicht. Plötzlich tauchten die Gesichter vor mir auf. Anne griffen nach mir, wollten mich zu Boden schlagen. Die Mörderblicke der Augen schienen mich zu durchbohren, und innerhalb des Kellers breitete sich ein gewaltiges Chaos aus.
    Als ich einmal durch eine Lücke zwischen den Leibern schauen konnte, da sah ich den Tisch, wo sich die Skelette erhoben und ebenfalls eingreifen wollten.
    Im gleichen Augenblick erschien Suko. Mit seinen Waffen.
    Ich erhaschte noch einen Blick auf sein kalkweißes Gesicht, dann schüttelte er die drei Riemen der Dämonenpeitsche aus und kümmerte sich um die Skelette.
    Was Silberkugeln nicht schafften, das hoffte er, durch die Peitsche bringen zu können.
    Die Kunstmenschen kämpften lautlos, während ich keuchte und ächzte.
    Dazwischen war auch dieser hohe, singende Ton der Säge zu hören, der mich fast wahnsinnig machte. Ich wollte und mußte mir einen Weg zu diesem Mann freikämpfen, doch die Körper der anderen standen wie eine Mauer. Sie drängten mich zurück.
    Mit den Fäusten wehrte ich mich, schmetterte sie in leblose Gesichter, schlug sie gegen die Körper und trat auch um mich, aber ich konnte mir keine Gasse freikämpfen.
    Fielen welche hin, kamen sie wieder hoch.
    Einer allerdings verschaffte sich freie Bahn. Das war Suko. Seine Dämonenpeitsche räumte furchtbar unter den Kunstmenschen auf.
    Der Unhold drehte ebenfalls durch.
    Wieder war es mir gestattet, für einen Moment freien Blick zu bekommen. Da sah ich ihn. Er stand auf der Stelle, drehte sich und hielt die Säge in Kopfhöhe.
    Er traf sein Ziel.
    Es war grauenhaft.
    Ein Schlag riß meinen Kopf in den Nacken. Ich fiel gegen die Wand.
    Gleich drei stürzten sich auf mich. Ich wuchtete mich wieder vor und schlug die künstlichen Menschroboter zur Seite.
    Freie Sicht.
    Suko wirbelte wie ein Berserker. Seine Dämonenpeitsche zerstörte die Leiber aus unheiliger Erde. Im wahrsten Sinne des Wortes flogen da die Fetzen.
    Und der Kerl mit der Säge?
    Es war mir nicht aufgefallen, daß ich in den letzten Sekunden das Geräusch nicht mehr vernommen hatte. Ich sah ihn auch nicht, konnte mich allerdings nicht weiter darum kümmern, denn der Kampf ging weiter.
    Wir schafften sie schließlich. Den Hauptanteil daran trug Suko mit seiner Peitsche.
    Und wir kamen so weit, daß alle Roboter, die wie Menschen aussahen, zerstört wurden.
    »Mein Gott«, sagte ich nur und schaute dorthin, wo Jorge Shury inmitten einer großen Blutlache lag.
    Seine Diener hatten sich um ihn herum verstreut. Aus ihren Körpern stieg Qualm. Die Peitsche hatte tiefe Wunden gerissen, und eine starke Magie zerstörte sie weiter.
    »Komm mit«, sagte Suko.
    Ich folgte meinem Freund. Er brachte mich dorthin, wo sich die Säure befand.
    Eine dicke, bläulich schimmernde Flüssigkeit schwappte in einem großen Bassin.
    Sie fraß alles.
    Nur ein paar Metallteile und Haare schwammen noch auf der Oberfläche. »Der Rest von Margie«, sagte Suko.
    »Hast du sie…?«
    »Ja, ich mußte es tun.«
    Wir gingen wieder zurück. Obwohl es keine angenehme Aufgabe war, drehte ich Jorge auf den Rücken und suchte in seiner Kleidung. Schnell hatte ich das Vermächtnis der Asmodina gefunden.
    Suko schaute mich erstaunt an, als ich noch einmal in den anderen Raum ging. Er folgte mir nicht, und so konnte er nicht sehen, daß ich die Rolle in die Säure warf.
    Sie löste sich auf.
    Ich blieb so lange stehen, bis nichts mehr zu sehen war.
    Zufrieden ging ich zurück.
    »Das hätten wir«, sagte der Inspektor. »Fehlt uns nur noch der Mann mit der Säge.«
    Verdammt, der war verschwunden.
    Wir durchsuchten den Keller, fanden noch weitere verliesartige Räume und entdeckten in einem
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