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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln
Autoren: Jason Dark
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Aus eigener Kraft konnte sich der Chinese nicht befreien. Der Mann mit der Säge hatte alle Chancen, um ihn auf schreckliche Art und Weise zu töten.
    Die Kunstmenschen hatten sich auf Suko geworfen und hielten ihn fest.
    Nur Jorge Shury nicht. Er war zurückgesprungen, hatte die Arme hochgerissen und stand da wie ein Teufel. Seine Hände waren gespreizt. Er bewegte die Finger, schloß und öffnete die Hände, während ein grimassenhaftes Grinsen sein Gesicht verzerrte.
    Ruckartig drehte er seinen Kopf nach links, wo der Mann mit der Säge lauerte.
    »Pack ihn dir!« schrie er. »Los, pack ihn, und säge ihn meinetwegen in Stücke, den Bastard!«
    Der Unhold näherte sich. Im düsteren Kellerlicht wirkte er noch schauriger und dämonischer. Die kalten, erbarmungslosen Augen leuchteten stärker auf und erinnerten an blaue Kometen.
    Von dieser Bestie hatte Suko kein Pardon zu erwarten. Trotz seiner Lage fragte er sich, mit wem er es zu tun hatte. Es mußte ein gefährlicher Dämon sein und ein sehr mächtiger, wenn er den Silberkugeln widerstand.
    Schritt für Schritt kam er näher. Er hielt die Säge so, daß die Schneideseite auf Suko zeigte. Nur zu bücken brauchte er sich, um ihm mit dem Blatt die Kehle zu durchtrennen…
    »Beeil dich!« schrie Jorge Shury. Er konnte es kaum erwarten, Suko als Leiche vor seinen Füßen liegen zu sehen.
    »Wenn du ihn töten läßt, wirst auch du sterben«, sagte plötzlich eine kalte Stimme…
    ***
    Ich war gekommen!
    Und ich stand an der Treppe. In der linken Hand hielt ich den Käfig mit den beiden künstlichen Köpfen, in der rechten meine Beretta, und vor meiner Brust hing das Kreuz.
    Lange hatte ich gezögert, denn ich sah Suko nicht in unmittelbarer Lebensgefahr. Zudem wollte ich erfahren, wie alles zusammenhing. Das war nun geschehen. Ich wußte jetzt, wer sich für dieses Grauen verantwortlich zeigte.
    Dahinter steckten die Großen Alten und auch Izzi, der Höllenwurm. Er also hatte Asmodinas Vermächtnis übernommen. Zum Glück hatten wir früh genug davon erfahren, bevor ein größeres Unheil gestiftet werden konnte.
    Nun war der Zeitpunkt da. Jedes Zögern hätte meinem Freund das Leben kosten können.
    Die Worte hatten gewirkt. Nicht nur Shury war erstarrt, auch seine Helfer.
    In der herrschenden Stille klang das Geräusch der laufenden Säge doppelt laut. Der Mann in der Lederkleidung war in seiner gebückten Haltung geblieben. Er schien eingefroren zu sein.
    Shury schaute mich an. Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. Dann wanderte sein Blick und blieb auf dem Käfig hängen, den ich in meiner rechten Hand trug.
    »Es waren deine letzten Opfer!« erklärte ich mit fester Stimme.
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist noch nicht sicher«, gab er zurück. »Bisher hat mich keiner geschafft — keiner!«
    »Shury, das Spiel ist aus. Es war verdammt raffiniert eingefädelt, ich gebe es zu, aber ich kann nicht verstehen, daß ein Mensch so grausam ist. Haben Sie überhaupt nichts mehr, was an Anstand oder…?«
    Sein Lachen unterbrach mich. »Spar dir die Moralreden, Geisterjäger, spare sie dir. Ich bin froh, daß du den Weg gefunden hast. Dann brauchen wir dich nicht mehr zu suchen. Du wirst mit deinem Freund gemeinsam sterben, denn meine Diener sind durch Kugeln…«
    Ich ließ ihn nicht aussprechen.
    Als ich meine linke Hand öffnete, fiel der Käfig scheppernd zu Boden.
    Das Geräusch schwang noch als Echo in der Luft, als ich mich bereits vorwarf und auf Shury zusprintete.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Sein Gesicht wurde starr. Danach zeichnete sich der Schrecken ab, und einen Augenblick später hatte ich ihn im Griff.
    Mit dem linken Arm umkrallte ich seinen Hals, riß den Mann zurück und preßte ihm die Mündung der Waffe gegen die Schläfe. »Und jetzt hör genau zu!« zischte ich. »Ich habe deine Worte vorhin verstanden und weiß auch, daß du kein Dämon bist. Also kann ich dich mit einer Kugel töten. Das werde ich auch, wenn du deinen Freunden nicht befiehlst, den Inspektor loszulassen. Verstanden?«
    »Ja!« keuchte er.
    »Dann gib ihnen den Befehl!«
    Noch zögerte Shury. Er war sehr tief gefallen in den letzten Sekunden.
    Hatte sich so sehr als der große Gewinner gefühlt und befand sich nun auf der Verliererstraße. Das war nicht einfach zu verkraften, doch darauf konnte und wollte ich keine Rücksicht nehmen.
    »Mach es!«
    Röchelnd saugte er die Luft ein. Dann drangen seine Worte abgehackt über die Lippen: »Laßt ihn los!«
    Es kam mir vor, als
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