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0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen

0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen

Titel: 0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen
Autoren: Der Boß kennt kein Erbarmen
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kommen Sie schnell - ich warte - an der Haustür — schnell!«
    Er hängte den Hörer zurück und hörte das leichte metallische Geräusch, als seine Münze endgültig fiel. Mit dem Fuß stieß er die Tür auf und lief eilig zurück zu dem Haus. An der Haustür blieb er lauernd stehen. Würde sein Trick Erfolg haben?
    Es dauerte nicht lange, da hörte er, wie drinnen ein Schlüssel ins Schloss geschoben wurde.
    Gleich darauf ging die Tür auf. Faloire drückte sich hindurch, bevor der Mann in dem abgetragenen Hausmantel auch nur ein Wort hatte sagen können. Aber kaum stand Faloire im Hausflur, da zog er seine Pistole heraus und drückte sie dem Mann mit einem harten Druck in die Seite.
    »Reingefallen!«, zischte er triumphierend. »Los, du gehst voran!«
    Obgleich es so dunkel war, dass Faloire nicht die Hand vor den Augen hätte sehen können, spürte er doch, dass der Mann zitterte Sein Atem ging schneller und kam fast pfeifend über die Lippen.
    »Wo - wollen Sie denn hin?«, stieß der Überraschte erschrocken hervor.
    Fäloire lachte knapp. Es klang wie ein heiseres Bellen.
    »Los«, wiederholte er. »Du gehst mit mir in den Laden! Und mach keine Mätzchen. Ich erschieß dich sonst.«
    Der Mann tappte unsicheren Schrittes vor ihm her. Er wandte sich in der Finsternis nach rechts. Faloire hörte, wie Schlüssel klirrten. Gleich darauf öffnete sich eine Tür.
    Licht flammte auf. Sie standen vor einem Scherengitter, das der Mann vor dem Gangster mit zitterigen Händen aufschloss.
    »Tempo, zum Teufel!«, knurrte Faloire.
    Er spürte, wie ihm heiß wurde. Dieser dumme Trick war das Beste, was er bisher versucht hatte. Eigentlich war es ein Wunder, dass er überhaupt gewirkt hatte Wahrscheinlich konnte man ihn nur bei Menschen anwenden, die man gerade aus dem Schlaf gerissen hatte und deren Denkfähigkeit dadurch noch beeinträchtigt war.
    Das Scherengitter wurde beiseite geschoben. Sie betraten einen hinter dem Laden gelegenen Raum, der auf den ersten Blick als die Werkstatt eines Goldschmieds erkennbar war. Faloire legte dem Mann die Hand auf die Schulter und bedeutete ihm mit einer energischen Bewegung, dass er stehen bleiben sollte.
    Der Mann gehorchte sofort. Bis zu diesem Augenblick hatte Faloire noch nicht sein Gesicht gesehen. Nur die grauen, schütteren Haare verrieten, dass der Juwelier nicht mehr der Jüngste war.
    Der Gangster sah sich um, aber er hütete sich, mit der Pistolenmündung die Tuchfühlung zu seinem Opfer zu verlieren. Links neben der Tür fand er an der Wand unterhalb des Lichtschalters einen kleinen schwarzen Kasten, aus dem ein Hebel herausragte. EIN und AUS stand zu beiden Seiten.
    Faloire grinste. Er schob den Hebel dahin, wo AUS stand.
    »So«, sagte er zufrieden, »jetzt können wir weitergehen.«
    Er war sicher, dass es die Alarmanlage gewesen war, die er soeben ausgeschaltet hatte.Trotzdem bewegte er sich noch mit aller erdenklichen Vorsicht. Er achtete genau auf die Schritte des Juweliers und bemühte sich jedes Mal an dieselbe Stelle zu treten, wo auch der Juwelier seinen Fuß aufgesetzt hatte.
    Sie kamen in den eigentlichen Verkaufsraum. Unter Glas glitzerte und funkelte es von Gold und goldgefassten Edelsteinen. Aber hinten in der Ecke stand ein Panzerschrank. Faloires Blick huschte gleichmütig über die Auslagen in den Vitrinen.
    »Schließ den Schrank auf!«, stieß er rauh hervor.
    Der Juwelier zitterte noch immer.
    »Ich - ich habe den - den Schlüssel nicht bei mir!«, stotterte er.
    Mit einem Griff riss Faloire den Mann herum. Hart und brutal schlug er ihn. Der Juwelier taumelte ein paar Schritte zurück.
    »Los!«, herrschte der Gangster ihn an.
    Mit fahrigen Bewegungen löste der nicht mehr junge Mann den Schlüssel von dem Kettchen, das er um den Hals trug. Er beugte sich nieder und öffnete den Panzerschrank. Noch bevor er davon zurücktreten konnte, schlug Faloire zu.
    Der Juwelier stürzte, ohne einen Laut von sich zu geben, nach vorn und blieb bewusstlos auf dem Fußboden liegen. Der Gangster schob ihn mit dem Fuß beiseite. Eilig riss er die kostbaren Etuis aus dem Schrank, ließ sie auf schnappen und stopfte den wertvollen Inhalt hastig in seine Taschen. Brillantenbesetzte Uhren, von Rubinen sattrot leuchtende Armbänder, Perlenkolliers. Die leeren, samtgefütterten Behälter türmten sich zu seinen Füßen. Als er auch das letzte Etui ausgeräubert hatte, drehte er sich um und huschte hinaus. Er löschte das Licht aus, ließ aber die Türen offen.
    Im
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