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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier
Autoren: Tödliche Gier
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wieder.«
    Dann marschierte ich zum Jaguar, wendete ihn und fuhr zu der Stelle zurück, wo das Mädchen umgefallen war. Um sie herum hatte sich schon eine kleine Gruppe versammelt. Ich erkannte zwei Beamte der Highway Patrol, einen County Sheriff und einen jungen Burschen, der wohl sein Assistent war.
    Ich sah, daß einer der Beamten von der Straßenpolizei versuchte, den Knöchel des Mädchens zu massieren. Es hatte sich bei der Flucht über die Wiese den Fuß vertreten.
    Fünf Minuten später waren alle Fahrzeuge wieder vor der Scheune aufgefahren. Wir übergaben auch das humpelnde Mädchen der Mannschaft, die Chet Pallo schon betreute. Dann öffnete ich die Aktentasche. Sie war prall gefüllt mit Dollars.
    Ich blickte Chet Pallo forschend an.
    »Du hast uns und deine Freunde eine ganze Weile lang an der Nase herumgeführt, Pallo«, sagte ich. »Aber wir haben durch dich Masters und Henderson verhaften können. Wo ist der Rest des Rauschgifts?«
    Chet Pallo blickte mich an.
    »Wenn ihr Duke verhaftet habt, dann müßt ihr ja schon wissen, daß er zu spät gekommen ist. Ihr müßt euch an Rip Mattei wenden. Er hat mir das Zeug abgenommen und mich dabei um zehntausend Bucks betrogen. Verhaftet ihn auch gleich.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf.
    »Das ist leider nicht mehr möglich, Pallo. Rip Mattei und Costa sind tot und dafür trägst du die Schuld, auch wenn du sie nicht erschossen hast. Das waren nämlich Masters und Henderson, und beide sitzen, jetzt schon in der Zelle.«
    Chet Pallo zuckte mit keiner Wimper. Weder für seine früheren Freunde noch für Lindy Collins hatte er Mitgefühl.
    »Ich kann nicht behaupten, daß mir das leid tut«, sagte er langsam. »Sie haben es verdient.«
    »Nicht so, Pallo«, erwiderte Phil. »Wir haben auch das Rauschgift gefunden, das du Mattei verkauft hast. Tee nennt ihr es in euren Kreisen — und das war es auch. Bester chinesischer Tee, wo ist das Gift?«
    Wieder schwieg Chet Pallo. Überzeugend wirkte er dadurch nicht.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er dann rasch. »Vielleicht hat Ayala uns alle betrogen, Masters, mich und Mattei.« Ich schüttelte den Kopf.
    »Du hättest vorher die leeren Teedosen aus deinem Hotelzimmer entfernen sollen, Pallo«, wies ich ihn zurecht. »Es hat keinen Zweck, das Gift mit Tee zu strecken in der Hoffnung, es später, wenn du aus dem Gefängnis entlassen bist, gut verkaufen zu können. Du wirst nie wieder entlassen. Die Morde an Ayala und an Louis Fisher bringen dich auf den Elektrischen Stuhl, zusammen mit deinen früheren Freunden.«
    »Dann sucht doch den Tee«, sagte Chet Pallo. »Von mir erfahrt ihr das Versteck nicht. Und ich habe Ayala nicht umgebracht. Darüber müßt ihr mit Jock Henderson sprechen. Ich habe nur den Buick weggeschafft.«
    Ich nickte den beiden Streifenpolizisten angewidert zu.
    »Bringt ihn schon zum FBI.-Gebäude und das Mädchen auch«, befahl ich ihnen. »Vielleicht erfahren wir dort die Wahrheit. Wenn Gangster keinen Ausweg mehr sehen, dann beschuldigen sie einander ohne jede Rücksicht.«
    Noch bevor der Streifenwagen abbrauste, wandten wir unser Interesse der Scheune zu. In dem Lichtkegel der Scheinwerfer entdeckten wir dahinter den blauen Pontiac, aber als wir ihn durchsuchten, fanden wir keine Spur des Rauschgifts. Es dauerte eine halbe Stunde, bis der junge eifrige Assistent des County Sheriffs einen Koffer zwisehen den Dachbalken hoch über dem Heu entdeckt hatte und ihn strahlend herbeischleppte.
    Ein einziger Blick in sein Inneres verriet uns, daß wir das Rauschgift gefunden hatten, das vier Menschen das Leben gekostet hatte und drei weitere auf den Elektrischen Stuhl bringen würde. Ich blickte verächtlich auf die harmlos aussehenden vertrockneten Blätter und klappte dann den Deckel zu.
    »Alles erledigt, Gents«, sagte ich zu den Beamten, die im Halbkreis um den Koffer standen. »Wir können alle wieder nach Hause gehen.«
    ***
    Es gab nur noch einen Menschen, den wir zum FBI.-Gebäude holen mußten, um den Kreis zu schließen! Das war Sven Larson. Sein Haftbefehl lag schon bereit, als wir im Büro unseres Chefs mit dem Koffer und der Aktentasche aufkreuzten.
    »Gute Arbeit, Boys«, lobte unser Chef. »Ihr habt eigentlich eure Ruhe verdient, aber ich will euch nicht davon abhalten, auch noch den letzten Beteiligten zu verhaften.«
    Wir ließen uns nicht lange darum bitten. Eine halbe Stunde später holten wir Sven Larson aus dem Bett. Seine Frau war von seiner Unschuld überzeugt. Als wir jedoch
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