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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier
Autoren: Tödliche Gier
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Henderson in unsere Obhut, als wir zum FBI.-Hauptquartier zurückfuhren. Wir hatten mehr erreicht, als wir je erhofft hatten. Der Rauschgifthandel hatte durch den Tod Matteis und die Verhaftung Duke Masters einen gewaltigen Rückschlag erlitten. Wir hofften, daß Masters auch Sven Larson nicht schonen würde, wenn er erst einmal erkannte, wie aussichtslos seine eigene Lage war.
    Zwar hatten wir noch immer keine Spur von Chet Pallo, aber jetzt sahen wir wenigstens klar und konnten unsere ganzen Kräfte auf ihn konzentrieren.
    ***
    Mit den Sechs-Uhr-Nachrichten wurde ein Bild Chet Pallos auch im Fernsehen ausgestrahlt, und zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch schon längst von den Zulassungsbehörden die Lizenznummer seines Wagens erhalten. Die Highway Patrol hatte ihre Straßensperren errichtet, und sogar die County Sheriffs im näheren Umkreis waren benachrichtigt worden und fahndeten auch nach Chet Pallo.
    Nach der Fernsehmeldung liefen Hunderte von Meldungen bei unserer Sonderkommission ein. Die meisten waren harmlos oder stammten von Leuten, die sich als Spaßmacher oder Sensationshungrige entpuppten. Nur ein halbes Dutzend sahen so aus, als versprächen sie eine Spur.
    Eine davon stammte aus einem billigen Hotel an der Südseite des Harlem Rivers. Der Besitzer hatte gemeldet, daß er zwei Gäste während der letzten zwei Tage beherbergt hätte, deren Beschreibung auf Chet; Pallo und Lindy Collins paßte. Auch einen dunkelblauen Pontiac hätte das Paar besessen.
    Wir entschlossen uns, diese Spur selbst genauer zu untersuchen. Im Augenblick war es dringlicher, Pallo zu finden, als Masters oder Henderson zu verhören. Der Aufenthalt in den Zellen würde dazu beitragen, sie ohne jedes Zutun gesprächiger zu machen.
    Phil blieb diesmal im Wagen zurück, um auf den Funkspruch zu achten, der jede Minute ankommen konnte Bei einer weitausgedehnten Fahndung, an der auch die Öffentlichkeit teilnahm, würde Pallo bald entdeckt werden.
    Das Paar, das in dem windigen, billigen Hotel abgestiegen war, war ausgeflogen Ich folgte dem Besitzer, einem fetten, jammernden Mann, nach oben in das Zimmer, das seine Gäste bewohnt hatten. Gepäck gab es nicht und auch sonst keinen Hinweis, ‘ wer sich - hier aufgehalten hatte. Wenn es sich wirklich nicht um eine Verwechslung handelte, dann hatte das Paar auch vergessen, seine Rechnung zu begleichen.
    Erst als ich mich mit dem Schrank befaßte, erkannte ich, daß wir hier auf der richtigen Spur waren. Ganz unten, in dem sonst leeren Sperrholzschrank, standen, säuberlich aneinandergereiht, sechs leere Blechdosen. Ich brauchte nicht erst lange nachzusehen, um zu erkennen, daß die Büchsen einmal chinesischen Tee enthalten hatten. Damit war ich sicher, daß hier Pallo und Lindy Collins gewohnt hatten.
    Ich erklärte dem Besitzer gerade, er sollte sich mit uns in Verbindung setzen, wenn das Paar wider Erwarten noch einmal auftauchen sollte, als ich von der Straße her die Hupe des Jaguar hörte. Ich verschwand ohne lange Erklärungen und ließ den Hotelbesitzer verdattert und noch immer jammernd zurück, während ich zur Straße sprintete.
    »Meldung aus Patterson«, sagte Phil, als ich schon den Motor anspringen ließ. »Der Pontiac ist dort gesehen worden, aber er ist noch im letzten Augenblick abgebogen.«
    Ich nickte, schaltete das Rotlicht und die Sirene ein und fuhr in Richtung George Washington Bridge. Patterson war ein ganzes Stück entfernt. Wenn Pallo schon so weit gekommen war, dann hatte er keine Zeit verschwendet.
    Dort konnte er entweder auf die Highway 46 abbiegen oder auf der Superhighway bleiben, die zu den großen Seen und der kanadischen Grenze führt. Und wenn er wirklich von diesen Straßen abgedrängt wurde, danngab es noch immer die Catskill Mountains, in die er verschwinden konnte. Wenn er die Berge erreichte, dann würde es nicht einfach sein, ihn wiederzufinden.‘
    Ich hatte jetzt allerdings keine Zeit mehr, auf die Funkmeldungen zu horchen. Anweisungen und Meldungen schwirrten durch den Äther, während die Highway Patrol jeden freien Streifenwagen in diese Gegend hetzte. Ich fuhr mit 100 Meilen nach Westen und mußte auf die Fahrbahn achten.
    Vierzig Minuten später hatten wir Patterson erreicht und fuhren auf die erste Straßensperre zu. Langsam kam die Dämmerung, und wir wußten genau, daß wir wenig Aussicht hatten, Chet Pallo einzuholen, wenn er noch vor Einbruch der Dunkelheit einen Unterschlupf finden würde.
    Wir hielten uns nur ganz kurz bei der Sperre
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