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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier
Autoren: Tödliche Gier
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Mädchen fort. »Eine Art Falltür.«
    Duke Masters starrte sie gehässig an, aber Jock Handerson hielt ihn mit dem gefesselten Arm zurück.
    Phil ging zu der Ecke des Teppichs und hob ihn vorsichtig auf. Wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, daß ein ganzes Quadrat des Parketts von einer schmalen Fuge umgeben war. Phil brach sich beinahe die Fingernägel, als er das Quadrat anhob. Darunter wurde ein dunkles Loch sichtbar.
    Wenige Sekunden später hatte Phil ein großes Paket herausgefischt und schob das Parkett wieder zurück.
    »Ihr kauft aber eure Weihnachtsgeschenke schon recht früh ein«, meinte er und betrachtete sich das Paket von allen Seiten. Es war säuberlich verklebt und nicht sehr schwer.
    Dann griff er nach dem Taschenmesser, während die beiden Gangster stumm und niedergeschlagen auf das Paket starrten. Mit ein paar raschen Schnitten hatte er die Umhüllung aufgetrennt und riß den Deckel des Pappkartons auf.
    Darunter gab es nur noch ein weißes Stück Papier, bis endlich der graugrüne Inhalt zum Vorschein kam.
    »Sieh mal einer an«, lächelte ich. »Man könnte glauben, daß es sich hier um Rauschgift handele. Das erklärt auch, warum Chet Pallo so wenig Lust hatte, sich bei euch sehen zu lassen. Er hat es euch gestohlen und an Maftei verkauft. Wollt ihr jetzt noch immer behaupten, daß es sich bei der Schießerei um Notwehr handelte?«
    »Wir sagen überhaupt nichts«, erwiderte Duke Masters. »Erst wenn wir mit einem Rechtsanwalt gesprochen haben, unterhalten wir uns mit euch.« Ich nickte.
    »Dann wollen wir das Vergnügen nicht zu lange hinauszögern«, meinte ich. »Phil, ruf mal im FBI.-Gebäude an und laß einen Wagen kommen. Im Jaguar haben wir nicht alle Platz.«
    Phil ging hinaus in die Halle, und ich konnte ihn wählen hören. Jetzt paßte ich ziemlich genau auf die beiden Burschen auf. Sie mußten erkannt haben, daß sie sich zu tief verfahren hatten, als daß sie diesmal mit Bluff und Lügen davonkommen würde. Aber sie versuchten keinen Ausbruch, sondern standen nur stumm vor mir und starrten auf den Pappkarton.
    Erst als Phil wieder in das Zimmer zurückgekehrt war, betrachtete ich mir den Inhalt des Paketes genauer. Es war ganz billiger Marihuana, aber trotzdem war es ein gefährliches Rauschgift. Als ich eine Handvoll daraus nahm und mir unter die Nase hielt, sah ich darunter hellere, grünere Blätter und starrte verdutzt hinein.
    Dann lächelte ich vor mich hin, schob die obere Schicht zur Seite und holte eine zweite Handvoll aus der Mitte des Kartons. Diesmal roch das Zeug ganz anders, und ich drehte mich um und ging auf Duke Masters zu.
    »Riech’ mal die gute Ware, Duke«, grinste ich. »Vielleicht erkennst du, daß dir ein großer Fehler unterlaufen ist.«
    Duke Masters wandte das Gesicht ab, aber ich hielt meine Hand mit ihrem Inhalt unter seine Nase. Er schnupperte, und dann veränderte sich plötzlich sein Gesicht. Jetzt sah er verwundert und verärgert zugleich aus.
    »Ja, dein Verdacht stimmt schon, Duke«, bestätigte ich. »Es ist wirklich beste Ware. Obendrauf eine dünne Schicht Marihuana und darunter feinster chinesischer Tee. Das ganze Paket ist keine 5000 Bucks wert. Dafür hast du Mattei und Costa erschossen und landest auf dem Elektrischen Stuhl.«
    Duke Masters Gesicht verzog sich zu einer häßlichen Fratze.
    »Der Gauner!« knurrte er. »Er hat also nicht nur mich, sondern auch Mattei übers Ohr gehauen.«
    Ich nickte.
    »Richtig, er hat euch alle betrogen, Dich, Mattei und Larson wahrscheinlich dazu«, meinte ich. »Jetzt lacht er sich schon ins Fäustchen und ist auf dem Weg, um nochmals aus der Ware Kapital zu schlagen. Was für einen Wagen fährt er, und an wen wird er sich jetzt wenden?«
    »Er hat einen dunkelblauen Pontiac«, erklärte Jock Henderson ausdruckslos, als ginge ihn die ganze Sache nichts an. »Und er hat Freunde in Chicago. Dort wird er wahrscheinlich auch das Zeug auf den Markt bringen.«
    Ich nickte, und dann rannte ich zum Telefon, um das FBI.-Gebäude anzurufen. Wir mußten Straßensperren errichten lassen und den Gangster abfangen, bevor es ihm gelang zu verschwinden. Wahrscheinlich war er jetzt schon auf dem Wege, New York zu verlassen. Er hatte weniger als eine Stunde Vorsprung, und so lange brauchte er, um aus New York herauszukommen, aber wenn er erst einmal auf der Highway war, konnte er aufdrehen.
    Zehn Minuten später erschien der angeforderte Wagen, die beiden Mädchen stiegen ein und wir nahmen Duke Masters und Jock
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