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0230 - Finale für Twin

Titel: 0230 - Finale für Twin
Autoren: Unbekannt
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Größe geführt hatte.
    Aber das konnte nicht allein der Grund gewesen sein, warum er gegen den Kodex seiner Rasse gehandelt hatte und am Leben geblieben war.
    Grek-1 hätte noch andere Gründe anführen können. Doch nicht einmal alle zusammen befriedigten ihn völlig. Er war nicht einmal entsetzt, als er sich eingestand, daß möglicherweise Gefühle maßgebend bei seiner Entscheidung mitgewirkt hatten.
    Und allein das war mehr als ungewöhnlich für einen Maahk.
     
    *
     
    Perry Rhodan saß in seiner Isolierkabine der Schiffsbibliothek. Das eingeschaltete Lesegerät verbreitete gelbes Dämmerlicht. Zwei Meter vor Rhodans Gesicht bewegten sich schillernde Energiegebilde über einer silbern funkelnden Schale: zu gespenstischem Leben erweckte Formeln, plastisch, farbig und dreidimensional dargestellt durch den Trivideoprojektor.
    Gleichzeitig wisperten mechanisch erzeugte Stimmen, drangen tief in Rhodans Unterbewußtsein ein und schufen dort unzerstörbare Gedankenassoziationen. Das Wissen wurde in Rhodans Gehirn eingepflanzt, jederzeit abrufbereit.
    Plötzlich klang ein neuer Laut auf. Er drängte sich in das Gewisper hinein und zerstörte die Konzentration des Mannes.
    Rhodans Hand streckte sich zögernd aus und drückte auf eine Schalttaste. Die Energiegebilde über der silbrigen Schale verschwanden. Das Wispern erlosch. Nur der neue Laut blieb.
    Die Kabinenbeleuchtung flammte auf.
    Perry Rhodan lauschte auf das hartnäckige Summen des Interkommelders. Er runzelte unwillig die Stirn.
    Er hatte strikten Befehl erteilt, ihn nicht zu stören, während er in der Schiffsbibliothek weilte. Schließlich fand er ohnehin viel zu wenig Zeit für diese Beschäftigung - ein bedenklich stimmender Tatbestand, wenn man bedachte, daß der Großadministrator eines Sternenimperiums am allerwenigsten von allen Menschen auf das Studium neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse verzichten durfte.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen und stand auf. Er trat zu dem kleinen Interkomgerät, wie sie zu Tausenden im Schiff verteilt waren, und schaltete es ein. Das Freizeichen der Hyperkomvermittlung zirpte.
    Der handtellergroße Bildschirm wurde hell.
    Das Gesicht darauf aber erweckte den Eindruck natürlicher Größe, hervorgerufen durch einen Lupeneffek t."
    „Bully", rief Rhodan überrascht. Rhodans Stellvertreter, der Staatsmarschall Reginald Bull, lächelte.
    „Hallo, Perry!" Rhodan überwand seine Überraschung schnell. Er wußte, daß Bully augenblicklich in der sogenannten Eastside der Galaxis weilte. Der Freund hatte den Auftrag, die Kämpfe zu beobachten, die seit Jahren im östlichen Teil der Galaxis tobten. „Was gibt es Neues, Bully?" Reginald Bull machte ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
    „Was erwartest du Neues zu hören, Perry?" Er wurde sofort ernst, als Rhodans Brauen sich hoben.
    „Schon gut, Perry. Ich fasse mich kurz.
    Die Lage hat sich kaum verändert. Die vielen Völkerschaften der Blues zerfleischen sich immer noch gegenseitig. Die Narren kommen anscheinend nicht zur Vernunft. Außerdem schüren die Akonen den Haß zwischen den einzelnen Blues-Völkern. Sie verdienen enorm dabei, und gleichzeitig bekommen sie Luft, um die Arkoniden völlig aus den restlichen Positionen zu verdrängen."
    „Etwas anderes war von den Akonen nicht zu erwarten, Bully. Aber solange sie uns nicht angreifen, lassen wir sie gewähren. Eines Tages werden sie sich mit ihren Intrigen ins eigene Fleisch schneiden. Sie werden ganz klein und bescheiden werden, und wir brauchen nichts dazu zu tun." Bully zog die Luft scharf ein. „Du weißt, daß ich deine Meinung nicht teile, Perry. Ich würde am liebsten mit einem eisernen Besen ausfegen und die Akonen in ihre Schranken verweisen." Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Immer noch der alte Draufgänger, Bully? Wie alt mußt du eigentlich werden, um abgeklärt und gesetzt zu sein? Nein, mein Lieber, wir werden nicht eingreifen. Wir können uns nicht zu Richtern über die Moral anderer Rassen aufwerfen. Die Geschichte wird ihr Urteil ohne unser Zutun fallen."
    „Ich weiß!" Bully machte ein mürrisches Gesicht. „Alles erledigt sich historisch...! Aber ich sage dir: Wenn die Akonen oder die Blues nicht mit ihren Übergriffen in unser Interessengebiet aufhören, erteile ich ihnen eine Lektion, daß sie das Wiederkommen vergessen!" Rhodan meinte beunruhigt: „So...! Immer noch Übergriffe? Nenne mir einen davon, bitte!"
    „Dreißig mittelgroße Schiffe der Blues haben am
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