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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr sind, kümmern wir uns um den Chinesen und dessen Freundin, auch sie dürfen nicht mehr leben. Ebenso wie Sie. Der Plan besteht, Lady X hat ihn ausgeklügelt, und es wird weiterhin einen Solo Morasso geben, obwohl er eigentlich tot ist. Auch das habe ich John Sinclair zu verdanken, aber meine Rache wird trotzdem alle treffen. Der Würfel des Unheils, dessen Kräfte unwahrscheinlich sind und in grauer Vorzeit geboren wurden, trägt dafür Sorge, daß vom Sinclair-Team nichts als die Erinnerung zurückbleibt!«
    Sir James verzog die Lippen. Er hatte die Worte wohl verstanden.
    Und wie es aussah, hielt die Gegenseite alle Trümpfe in der Hand.
    Sie hatte das Spiel eingeleitet, ein brutales, hartes Spiel, mit einem hohen Einsatz, und es war ihr gelungen, das Sinclair-Team herauszubluffen, denn alle hatten sich darauf verlassen, daß Solo Morasso endgültig erledigt war.
    Nun stand er vor Sir James, und er hob seine Hände. Etwas war anders an ihm, sah man von der Größe einmal ab. Seine Finger waren zu gefährlichen Waffen geworden, denn die zehn Nägel stachen vor wie spitze Messer.
    Damit konnte er töten!
    Und er würde töten, denn er bewegte seine Finger, als er sie Sir James Powell zeigte.
    Grau schimmerten die Nägel. Dem Superintendenten kamen sie vor wie Stahl. Die Spitze eines Messers konnte nicht schlimmer sein als dieser Finger.
    Noch blieb Sir James sitzen. Stille lag über dem Büro. Der Superintendent suchte nach einem Ausweg aus der Klemme. Er war kein Mensch, der mit körperlicher Kraft kämpfte. Diese war ihm zuwider. Er verließ sich lieber auf seine Geisteskraft, die konnte er gut ausspielen, und damit war er den meisten Gegnern überlegen.
    Aber hier nutzte sie ihm nichts.
    Morasso bedachte die Tür mit einem schnellen Blick. Sie war geschlossen. Es würde kaum jemand kommen, die Sekretärin saß in einem anderen Raum, auch wenn sie erschien, würde sie ein Opfer der tödlichen Finger werden.
    Sir James hatte die Chance genutzt, die ihm der andere bot. Da er den Superintendenten nicht mehr so im Auge behielt, gelang es diesem, nach einem Brieföffner zu greifen, der auf dem großen Schreibtisch lag. Die einzige Waffe, die Sir James im Augenblick besaß. Es gab da noch eine Pistole, aber die lag irgendwo in seiner Schreibtischschublade unter Papieren und Akten.
    Seine Finger umschlossen den Griff. Sir James packte hart zu, die einzige Chance war dieser Brieföffner.
    Auch Dr. Tod bemerkte, was der Superintendent vorhatte. Doch für diese Aktion hatte er nur ein müdes Lächeln übrig und eine spöttische Bemerkung.
    »Glauben Sie wirklich, Sie könnten damit gegen mich etwas unternehmen?«
    »Vielleicht.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Sie sind eine Witzblattfigur. Für das Büro wie geschaffen, aber nicht um zu kämpfen.«
    Eine Schreibtischbreite trennte die beiden noch.
    Sie schauten sich an.
    Sir James sah in den Augen des anderen den kalten, unheimlichen Ausdruck. Die Mordgier, die Lust zu töten, weil die endgültige Entscheidung herbeigeführt werden sollte.
    Diese kleine Gestalt, die gerade über den Schreibtisch schauen konnte, strömte eine so große Grausamkeit aus, daß den Superintendenten direkt fröstelte.
    Er stand auf.
    Heftig geschah dies, und der Stuhl hinter ihm kippte zu Boden.
    Das dumpfe Geräusch schien für den Liliputaner ein Startsignal zu sein, er federte kurz in den Knien, und mit einem gewaltigen Sprung, der dem einer Katze ähnelte, stand er schon auf dem Schreibtisch.
    Damit hatte Sir James nicht gerechnet. Er wankte zurück und sah mit an, wie der andere sich blitzschnell bückte, seinen rechten Arm vorstieß und alle fünf Finger seiner rechten Hand in den Telefonhörer hineinhieb.
    Der Kunststoff splitterte. Plötzlich bestand der Hörer nur noch aus zwei Teilen, und beide Hälften blieben zwischen dem Wirrwarr aus Plastik und Drähten liegen.
    Morasso schaute auf. »So wird es auch dir ergehen, alter Mann!« zischte er. »Genau so, darauf kannst du dich verlassen!« Er lachte leise und gefährlich.
    Sir James wich noch weiter zurück, bis er neben der Tür stand und mit dem Rücken die Wand berührte. Ein schneller Blick zur Tür. Der Superintendent brauchte nur den Arm auszustrecken, um die Klinke zu berühren, dann konnte er fliehen.
    Das aber wußte auch Dr. Tod. Und er reagierte sofort. Ein gewaltiger Sprung brachte ihn vom Schreibtisch zur Tür hinüber.
    Als er sich noch in der Luft befand, da wuchs Sir James über sich selbst hinaus. Er
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