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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache
Autoren: Jason Dark
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kann ich nicht.« Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das ist mir unmöglich. Du kennst ihn nicht so lange wie ich, Suko. Ich habe ihn vor Jahren schon erlebt. Der hat das Feuer überstanden, und seine Seele ist in den Körper eines anderen gelangt.«
    »Rechnest du mit einer Wiederholung?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung. Allerdings will ich daran nicht so recht glauben, denn daß der Spuk seine Seele auf Asmodinas Drängen hin freigegeben hat, war die große Ausnahme. Ich glaube nicht daran, daß er ein zweites Mal seine Prinzipien umwirft. Sollte Solo Morassos Seele in sein Reich eingegangen sein, dann wird sie auch dort bleiben. Und zwar für immer.«
    »Du hast eine gute Meinung vom Spuk.«
    »Das hat mit guter Meinung nichts zu tun. Es sind einfach die Regeln, die dort herrschen.«
    »Und jetzt? Du willst doch nicht etwa in dieser Ungewißheit weiterleben?«
    »Nein.«
    »Dann müßtest du noch einmal auf die Insel.«
    »Darauf wollte ich hinaus.«
    Suko hob die Schultern. »Sie wird zerstört sein, nehme ich an. Oder bist du anderer Meinung?«
    »Kaum. Nur ist Lady X rechtzeitig die Flucht gelungen. Sie hat Vampiro-del-mar mitgenommen, und Xorron übersteht so etwas. Dem macht doch Feuer nichts aus. Zudem darfst du eins nicht vergessen. Als Solo Morasso in das Becken geschleudert wurde, da hat er es tatsächlich geschafft, den Würfel des Unheils an sich zu reißen. Er hat ihn also mitgenommen, und ich konnte in den Mond schauen.«
    »Wenn Morasso tatsächlich erledigt ist, wird ihm der verdammte Würfel auch nicht viel helfen.«
    »Das stimmt schon. Nur könnte Xorron ihn gerettet haben, das darfst du nicht vergessen. Und wenn Lady X auch entkommen ist, hat sie doch die Waffe.«
    »Ja, wenn man von diesen Überlegungen ausgeht, hast du recht, John.«
    Ich drückte mich aus dem Stuhl hoch und ging in das verlassene Vorzimmer. Glenda hatte längst Feierabend gemacht. Die Kaffeemaschine kam mir verwaist vor.
    Ein Rest befand sich noch darin. Ich trank ihn kalt, weil ich einen schlechten Geschmack im Mund spürte. Mit der leeren Kaffeetasse kehrte ich zurück.
    »Und an Alassia denkst du überhaupt nicht?« fragte Suko, als ich über die Schwelle trat.
    »Nein, die habe ich erst einmal aus meinen Gedanken verbannt. Sie hat die Flucht in ihre Welt angetreten.«
    »Nimm das nicht so leicht. Mit der kann uns noch eine gefährliche Gegnerin heranwachsen«, warnte Suko. »Möglich. Aber im Moment habe ich andere Sorgen. Daß auch Myxin und Kara nicht hier sind, ärgert mich. Die beiden müßte das alles auch interessieren.«
    »Du weißt, was Kara hinter sich hat«, ergriff Suko für die Schöne aus dem Totenreich Partei, »das ist alles nicht so leicht zu verkraften.«
    »Stimmt auch.«
    »Da scheint uns nichts anderes übrig zu bleiben, als zu warten, bis sich irgend etwas tut.«
    »Mensch, du hast Nerven.«
    »Sag mir eine andere Lösung.«
    »Ich weiß keine.«
    »Eben.«
    Ich griff zu den Zigaretten und steckte mir ein Stäbchen zwischen die Lippen. Eigentlich hätten wir schon zu Hause sein müssen, aber wir kriegten einfach nicht die Kurve. Vielleicht spürten wir beide, daß etwas in der Luft lag, allerdings wußten weder Suko noch ich etwas Konkretes, deshalb schwiegen wir lieber.
    Als ich den ersten Zug aus dem Glimmstengel nahm und den Rauch wieder ausatmete, geschah es. Im Vorzimmer fiel etwas um.
    Sofort spritzte Suko hoch, doch er brauchte nicht hinzulaufen, ein alter Bekannter erschien auf der Türschwelle. Myxin!
    »Mensch, du!« stöhnte ich und war gleichzeitig erleichtert. Der kleine Magier lächelte. »Ich wußte doch, daß ihr beide Sehnsucht nach mir hattet.«
    Ich lächelte. »Ist zwar ein wenig übertrieben ausgedrückt, aber im Prinzip trifft es den Kern schon. Weshalb bist du gekommen?«
    »Unter anderem wollte ich dir gratulieren.«
    »Wozu?«
    »Du hast doch Solo Morasso erledigt. Was dir bei Asmodina nicht gelungen ist, konntest du bei Morasso ausgleichen.«
    Ich winkte ab. »Mach's halblang, so schlimm ist es nicht, wie du es darstellst.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Ehrlich gesagt, Myxin, es fällt mir schwer, an Dr. Tods endgültige Vernichtung zu glauben. Das wollte ich dir sagen.«
    »Wundert mich. Du bist doch sonst nicht so pessimistisch.«
    »Aber in diesem Fall hat es seine Berechtigung. Ich kenne ihn und weiß, zu was er fähig ist.«
    Myxin nahm auf der Schreibtischkante Platz. Sein grünlich schimmerndes, etwas flach wirkendes Gesicht zeigte ein Lächeln.
    »So völlig
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