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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache
Autoren: Jason Dark
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hast du da nicht unrecht.«
    »Aha, auch du hast ein schlechtes Gewissen.«
    »Das eigentlich nicht. Nur hätte auch ich mich gern davon überzeugt, ob es stimmt.«
    »Bist du deshalb gekommen?«
    »Ja.«
    »Okay, dann teleportiere uns hin.«
    »Will Suko auch mit?« Der kleine Magier drehte sich zu meinem Freund um.
    »Und wie!«
    »Willst du noch Waffen mitnehmen?« wandte sich Myxin wieder an mich.
    »Der Bumerang könnte nicht schaden.«
    »Okay, dann nimm ihn.«
    Ich mußte ihn aus dem Einsatzkoffer holen, der im Wagen lag. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich nach unten. Der Bentley stand auf dem Parkplatz, nicht weit von einem Baugerüst entfernt, denn bei uns wurde umgebaut. Es hatte einen fürchterlichen Dreck gegeben.
    Auf dem Wagen lag eine helle Schicht. Da die Luft schwül und feucht war, klebte der Dreck wie ein Schmierfilm auf dem Dach.
    Mit dem Bumerang kehrte ich zurück und hörte noch, wie Suko sagte: »Also, deine Fähigkeiten möchte ich auch besitzen, Myxin.«
    »Dafür kannst du etwas anderes.«
    »Was denn?«
    »Karate!«
    »Das eine hebt das andere aber nicht auf.«
    »Streitet euch nicht, Kinder. Ich möchte auch so vieles können, und es ist nicht möglich. Los, wir werden die Sache schon schaukeln. Feuerland wartet.«
    Myxin faßte uns an. Dann konzentrierte er sich. Sein Gesicht wurde straff, die Haut an den Wangen zuckte noch einmal, und im nächsten Augenblick waren wir drei verschwunden…
    ***
    Die Wolken waren nähergekommen. Eine gewisse Düsternis lag über der Insel und einem großen Teil des Meeres. Der Wind hatte aufgefrischt. Kalt und scharf fuhr er über das kleine Eiland, während er die graugrünen Wogen zu gewaltigen Bergen auftürmte, um sie gegen die Insel zu schleudern.
    Es war ein Wetter, das in diese windige Ecke der Welt paßte und auch die Stimmung wiedergab, die über dem Eiland lag. Rauch und Trümmer!
    Diese einfache Beschreibung traf genau den Kern der Sache. Von dem gewaltigen unterirdischen Bunker war so gut wie nichts mehr zurückgeblieben. Die Explosionen hatten selbst die starken Betonfundamente und Wände zerrissen.
    Die Trümmer waren himmelhoch geschleudert worden und lagen überall verteilt. Dazwischen schimmerten metallene Teile. Kabel, elektrische Anlagen, Steuerpulte, Monitore, alles war ein Opfer des Chaos geworden.
    Wo der Bunker gestanden hatte, erinnerte jetzt nur noch ein Krater an seine Existenz.
    Gewaltig in seinen Ausmaßen, mit eingerissenen gezackten Rändern. Auf dem Grund des Kraters schimmerte Wasser.
    Dazwischen lagen die verkohlten und verglühten Teile der technischen Anlage, und von den Rändern stiegen dünne, giftige Rauchwolken zitternd in die Höhe.
    Eine tote Insel, vom ersten Eindruck her. Doch wer näher hinschaute, der entdeckte, daß es auch Menschen erwischt hatte.
    Allerdings Menschen, die im eigentlichen Sinne keine waren, sondern nur noch so aussahen. Man konnte sie auch anders bezeichnen.
    Zombies!
    Sie gehörten zu Xorron, ihrem Herrn und Meister. Auf sein Kommando gehorchten sie, doch sie besaßen nicht die Widerstandsfähigkeit des uralten Dämons.
    Einige von ihnen hatten sich innerhalb der Bunkeranlage befunden, als diese in die Luft flog.
    Vielleicht hätten sich noch welche von ihnen retten können, wenn es nicht gerade Zombies gewesen wären. So wurden die meisten von ihnen von der Explosion zerstört, denn diese Wesen hatten keinen Verstand mehr, sie konnten eine Gefahr nicht einschätzen und mußten dafür ihren Tribut zahlen. Nicht alle waren zerstört worden. Einige, die sich außerhalb der Anlage befanden, hatten sich retten können. Und sie irrten jetzt wie gespenstische Wesen auf der Insel umher. Drei von ihnen hatten sich am Strand versammelt, wo sie aus stumpfen Augen gegen die heranrollenden Wellen stierten.
    Im Moment waren sie ohne Führung, standen nur herum, stemmten sich gegen den Wind und stießen sich manchmal gegenseitig von den Beinen, bevor sie sich mit torkelnden Bewegungen wieder erhoben.
    Es gab in dieser Gegend der Insel, wo sie sich aufhielten, die großen Felsen. Graue Gebilde, im Laufe von Millionen von Jahren entstanden, durchsetzt mit Spalten, Rissen, kleinen Schluchten und auch Höhlen. In letzteren lauerten die roten Vampire, Diener des Supervampirs Vampiro-del-mar. Sie allerdings trauten sich erst aus ihren Verstecken, wenn die Dunkelheit angebrochen war.
    Tageslicht schwächte sie, machte sie krank und zerstörte sie.
    Diese Felsen gaben eigentlich eine ideale Deckung, um einer Katastrophe
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