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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs
Autoren: Dämonenkiller
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du. Das war mir das Geld wert.«
    Coco lächelte.
    Marvin Cohen knurrte etwas Unverständliches und öffnete die Reisetasche. Er tat ein paar Hemden zur Seite, und unter diesen tauchte Donald Chapman auf.
    Der ehemalige Topagent des Secret Service war von einem Dämon auf Zwergengröße geschrumpft worden. Seitdem hatten sie einiges ausprobiert, Chapman seine ursprüngliche Größe zurückzugeben, aber vergeblich. Selbst Coco konnte ihm nicht helfen.
    Chapman wischte sich den Schweiß von der Stirn und schnappte nach Luft. »Puh! Ich bin fast erstickt.« Er sah an Cohen hoch, der wie ein Berg über ihm aufragte. »Hättest du mich nicht ein bißchen besser verstauen können?«
    »Sei froh, daß ich dich überhaupt mitgenommen habe, Gartenzwerg.«
    Cohen hatte eine hundsmiserable Laune, die er an jedem ausließ.
    Wäre nur er an Powells Stelle in Cruelymoe von den Monstren umgebracht worden , dachte Dorian. Doch im nächsten Augenblick bereute er diesen Gedanken schon wieder. Er mochte Marvin Cohen nicht leiden, aber ein so schreckliches und gräßliches Ende wünschte er selbst ihm nicht und überhaupt keinem Menschen.
    Dorian hatte von Vaduz aus den Observator Inquisitor Trevor Sullivan angerufen und Marvin Cohen und Don Chapman als Verstärkung angefordert.
    »Ich gehe schnell und besorge mir eine Schachtel Zigaretten«, sagte Dorian. »Wir reden später.«
    Er verließ das Abteil. Auf dem Gang kam ihm ein zwei Meter großer, kräftig gebauter Schwarzer entgegen. Er trat höflich zur Seite und ließ Dorian vorbei. Suchend sah er in die Abteile.
    Der Dämonenkiller stieg aus dem Zug und lief im Eilschritt zur Sperre. Der riesige Schwarze öffnete die Tür des Abteils, aus dem Dorian gekommen war, ohne sich um das Schild Reserviert oder die zugezogenen Vorhänge zu kümmern.

    Ndoyo hatte Dorian Hunter erkannt, denn sein Herr und Meister hatte ihm eine genaue Beschreibung des Dämonenkillers und Coco Zamis' gegeben, als er ihn vom Bahnhof in Köln anrief. Zaander hatte, während Ndoyo bereits unterwegs gewesen war, noch einmal Kontakt mit Thören Rosqvana aufnehmen können und von diesem wertvolle Hinweise erhalten.
    Nun wollte Ndoyo im Abteil des Dämonenkillers die Lage sondieren. Er trat ein, seine blaue TWA-Reisetasche unter dem Arm, nickte den Anwesenden zu und machte Anstalten, sich niederzulassen. Chapman war gerade noch unter die Sitze gehuscht und verbarg sich dort im Schatten.
    »Haben Sie keine Augen im Kopf, oder können Sie nicht lesen?« herrschte Cohen Ndoyo an. »Das Abteil ist reserviert. Raus, oder ich rufe den Schaffner!«
    Ndoyos Augen blitzten gefährlich. Der Ton, den Cohen anschlug, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hätte nicht übel Lust gehabt, ihm den großen Mund zu stopfen, doch er durfte keine Komplikationen heraufbeschwören. Er stelle sich dumm und grinste breit, während er sich unauffällig im Abteil umsah. Die schwarzhaarige Frau mit den grünen Augen mußte jene Hexe sein, vor der Johan Zaander ihn gewarnt hatte.
    »Ich nix verstehen«, sagte er in gebrochenem Englisch, denn auch Cohen hatte sich dieser Sprache bedient. »Was los?«
    »Das Abteil ist reserviert, klar? Sie haben hier nichts verloren, verstanden? Go out! «
    »Warum nix hier frei? Viel Platz.«
    »Nicht für Sie. Das ist unser Abteil.« Cohen holte das Schild herein, auf dem in Italienisch, Deutsch und Holländisch Reserviert stand.
    »Reserved!« schnauzte er Ndoyo an.
    Ndoyo sagte ein Wort im Dialekt der Antilleninsel Curacao, von der er stammte. Es war die Bezeichnung für einen Körperteil, dem die Ausscheidung zukam. Cohen verstand natürlich nicht, was Ndoyo zu ihm sagte, und der Farbige gab sich gleich wieder unbedarft und ein wenig beschränkt.
    »Ah, reserviert. Ich nix gesehen. Gehen weiter, nix für ungut.«
    »Ja, ja. Aber verschwinden Sie jetzt!«
    Die Abteiltür schloß sich hinter der riesigen Gestalt.
    »So ein blöder Kerl!« erregte sich Marvin Cohen. »Na, dem habe ich beigebracht, wo es langgeht. Der kommt nicht wieder.«
    »Da wäre ich nicht so sicher«, sagte Coco in Gedanken versunken.
    »Was?« fragte Marvin Cohen verblüfft.
    Doch Coco antwortete ihm nicht. Ihr war aufgefallen, daß mit dem schwarzen Hünen irgend etwas nicht in Ordnung war. Sie hatte Verdacht geschöpft. Er war nicht so dumm und tölpelhaft ins Abteil gestolpert, wie er den Anschein zu erwecken versucht hatte. Ihm war nicht die geringste Kleinigkeit im Abteil entgangen. Er war mit der Absicht hereingekommen, etwas
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