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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs
Autoren: Dämonenkiller
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eine Zigarette in der Hand. »Ich glaube auch, daß er Donald Chapman in seiner Gewalt hat. Wäre der Puppenmann Ndoyo entkommen, hätte er sich längst gemeldet.«
    Cohen schlug die geballte rechte Faust in die offene Handfläche der Linken. »Wo dieses zweiköpfige Monstrum bloß steckt, dieser Doppelkopf-Vampir.«
    »Amsterdam ist groß. Wir sind hier fremd. Selbst wenn wir übers Auswärtige Amt und den Secret Service die holländische Polizei einschalten, sind unsere Aussichten, das Versteck des Doppelkopf-Vampirs zu finden, denkbar schlecht. Zudem widerstrebt es mir, die Polizei in die Sache hineinzuziehen. Es gäbe zuviel Aufsehen und Komplikationen. Ich weiß etwas Besseres.«
    »Und was?« fragte Coco.
    »Ich kenne Rosqvana oder Vidal Campillo, wie er einmal hieß, recht gut. Er wird nicht einfach hinnehmen, was Johan Zaander ihm angetan hat. Er wird sich rächen wollen. Wir müssen die Villa des dämonischen Professors beobachten. Irgendwann wird der Doppelkopf-Vampir auftauchen. Da bin ich sicher.«
    »Und wenn er nun schon dort war oder gerade auf dem Weg dorthin ist?« fragte Cohen.
    Dorian runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht. Wir haben fast die ganze Nacht die Gegend dort abgesucht und sind ein paarmal an der Villa vorbeigefahren. Nach dem großen Tumult hat sich nichts mehr geregt. Rosqvana wird einige Zeit brauchen, den Schock zu überwinden. Ich nehme an, er wird heute nacht in die Villa eindringen.«
    »Das sind alles Vermutungen«, sagte Cohen. »Ein bißchen wenig, findest du nicht auch?«
    »Ich werde mit Zaander verhandeln, so sehr es mir auch widerstrebt«, knurrte Dorian. »Ich werde ihm ein Geschäft vorschlagen und ihn bei dieser Gelegenheit aushorchen.«
    Er ging zu dem Tischchen mit dem Telefon, setzte sich in den Sessel und wählte. Ein Diener Zaanders meldet sich mit merkwürdig gepreßter, gurgelnd klingender Stimme. Dorian verlangte Professor Zaander und hatte ihn wenig später am Apparat.
    »Mein lieber Mr. Hunter«, flötete der Dämon voller Spott und Hohn. »Was kann ich für Sie tun? Sie haben sich ein wenig schnell empfohlen gestern abend.«
    »Ich möchte ungern als Fütterungsmittel für Ihre Monstren dienen«, antwortete Dorian trocken. »Haben Sie schon etwas von Ihrer neuesten Kreation gehört, dem Doppelkopf-Vampir?«
    Zaander kicherte. Er schien guter Laune. »Doppelkopf-Vampir! Der Name gefällt mir. Weshalb wollen Sie das wissen?«
    »Ich brauche Thören Rosqvana nach wie vor. Von seinem Kopf möchte ich ein paar Informationen haben, mit dem Körper und dem anderen Kopf mögen Sie machen, was Ihnen beliebt, Professor. Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor.«
    Es war fast elf Uhr vormittags. Durch die schallschluckenden Vakuum-Doppelfenster hörte man gedämpft den Straßenlärm.
    »Wenn Sie Rosqvana haben, liefern Sie ihn mir aus! Mit Körper oder nur als Kopf, das spielt keine Rolle. Als Gegenleistung erhalten Sie von mir das berüchtigte 13. Kapitel des furchtbaren Daemonicon .«
    Dorian hörte, wie Zaander scharf die Luft einsog.
    »Sie besitzen das Daemonicon ?«
    »Nur eine Abschrift des 13. Kapitels«, antwortete Dorian, »aber das ist ja bekanntlich das schlimmste von allen 37. Ich habe die Abschrift auf Haiti gefunden, als ich Asmodi zur Strecke brachte. Nun, wie ist es? Was halten Sie von meinem Angebot?«
    »Woher soll ich wissen, daß Sie nicht lügen?«
    »Was hätte ich davon? Ich will Rosqvana, das 13. Kapitel des Daemonicon ist für mich wertlos. Ich werde mich hüten, den darin aufgezeichneten Dingen auf den Grund zu gehen oder die magischen Formeln und gräßlichen Riten zu erproben, die darin beschrieben sind. Sie sind da sicher aus anderem Holz geschnitzt. Haben Sie Rosqvana etwa schon in Ihrer Gewalt?«
    »Nein, ich habe von diesem Doppelkopf-Vampir, wie Sie ihn nannten, seit seiner Flucht nichts mehr gesehen. Auch ich nehme an, daß er hier auftauchen wird, und ich habe meine Maßnahmen getroffen. Für das 13. Kapitel des Daemonicon können Sie Rosqvana haben, Mr. Hunter. Ich setze mich wieder mit Ihnen in Verbindung, sobald er ergriffen ist.«
    Zaander wollte auflegen, aber Dorian war noch nicht fertig.
    »Einen Augenblick noch! Don Chapman hat sich noch nicht bei mir gemeldet. Ich glaube nicht, daß er Ihrem Diener entkommen konnte. Er muß bei Ihnen sein.«
    »Das ist er nicht. Das versichere ich Ihnen, Mr. Hunter. Ich habe diesen kleinen Burschen nie gesehen. Falls er wider Erwarten hier aufkreuzen sollte, was ich mir nicht vorstellen kann,
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