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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs
Autoren: Dämonenkiller
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ihn hätte sich der Teufel eine besondere Strafe ausdenken müssen.
    »Zuerst wollte ich Noe'mi ja junge Ratten kriegen lassen«, fuhr Zaander im Plauderton fort. »Aber jetzt weiß ich etwas Besseres. Ich werde dein Gehirn in den Schädel einer männlichen Ratte transplantieren, Zwerg, und dich mit Noe'mi kreuzen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Vielleicht kann ich sogar eine Rattenrasse mit menschlicher Intelligenz züchten, wer weiß.«
    Die weiße Ratte quiekte entsetzt. Sie bedeckte die Äuglein mit den Vorderpfoten. Dicke Tränen sickerten zwischen den Pfoten hindurch. Der Dämon wollte sich ausschütten vor Lachen.
    Donald Chapman ballte die Fäuste. »Der Dämonenkiller wird dir das Handwerk legen, du Schwein. Er wird dich töten!«
    »Danke für das Kompliment, mein lieber Zwerg«, sagte Zaander.
    »Es zeigt mir, daß du mich genau richtig einschätzt und meine Arbeiten zu würdigen weißt. Was den Dämonenkiller angeht, den haben meine Monster oben in der Villa zerrissen. Nur ein paar blutige Fleischfetzen sind noch von ihm übriggeblieben.«
    Donald Chapman erbleichte, doch er faßte sich gleich wieder. »Das glaube ich erst, wenn ich Dorians Leichnam gesehen habe.«
    »Das kannst du gern.«
    Johan Zaander ging hinaus und blieb eine ganze Weile weg. Chapman ging unterdessen zu der weinenden Ratte und strich ihr übers weiße, seidige Fell. Die unglückliche Kreatur schaute den Puppenmann an; der ganze Jammer, den eine kindliche Seele empfinden konnte, stand in ihren Augen.
    »Ruhig, Noe'mi, ruhig«, flüsterte Chapman.
    Das zitternde Tier drängte sich an ihn. Donald Chapman versuchte sich vorzustellen, wie es sein mußte, als Mensch in Rattengestalt zu existieren, und schauderte.
    Nach einer halben Stunde und ein paar Minuten kam Johan Zaander zurück. Ihm folgten zwei Monstren, die einen flachen Pritschenwagen zogen, auf dem von Decken verhüllt drei Gestalten lagen. Die beiden Monstren – eins hatte einen Echsen-, das andere einen riesigen Ameisenkopf – stoppten den breiten Wagen direkt vor dem Käfig, so daß Donald Chapman auf ihn heruntersehen konnte.
    »Zuerst konnten sie mir entkommen, der Dämonenkiller und dieser Cohen«, erzählte Johan Zaander, »aber dann kamen sie noch einmal zurück, zusammen mit dieser Hexe Coco Zamis. Sie vertrauten wohl auf deren Zauberkräfte und ihre Waffen. Sie meinten, sie könnten mit Johan Zaander fertig werden, diese Narren.«
    Der Dämon lachte schrill und mißtönend und zog die Plastikdecken zurück.
    Donald Chapman konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken. Er sah auf die blutigen, zerfetzten Leichen von Dorian Hunter, Coco Zamis und Marvin Cohen.

    Es war Morgen. Der Spediteur hatte die Wohnung verlassen. Sein Fehlen in der Firma hätte zu Nachforschungen geführt, die der Doppelkopf-Vampir vermeiden wollte. Der Spediteur befand sich im Hypnosebann Rosqvanas; von ihm war keine Gefahr zu befürchten.
    Ndoyo hatte die ganze Nacht über kein Auge zugetan. Nun machte er sich ein kräftiges Frühstück, denn er war als Mensch auf menschliche Nahrungsmittel angewiesen und hatte einen Bärenhunger. Rosqvana, der vor Gier nach Blut bald verging, sah angewidert zu, wie Ndoyo eine Riesenportion Eier mit Schinken verspeiste. Er verspürte nicht das mindeste Gefühl der Sättigung; nur Blut konnte seinen Hunger stillen.
    Als Ndoyo gegessen hatte, döste er müde vor sich hin. Nach einer Weile stand er auf und ging zum Kühlschrank, wo er sich eine Flasche Schnaps holte, die er zuvor schon entdeckt hatte. Ndoyo hatte die Gewalt über den Körper des Doppelkopf-Vampirs. Er schenkte sich ein Wasserglas voll Schnaps ein.
    Rosqvana wehrte entsetzt ab. »Laß das! Ich verabscheue Alkohol! Er verursacht mir wahnsinnige Kopfschmerzen.«
    »Du machst mir ja auch Kopfschmerzen«, antwortete Ndoyo. »Habe ich darum gebeten, dich im wahrsten Sinne des Wortes aufgehalst zubekommen? Ich trinke diesen Schnaps, und wenn du zerplatzt, du verdammter Vampirkopf!«
    Rosqvana und Ndoyo waren zu gemeinsamen Aktionen verurteilt, aber das machte das Verhältnis zwischen ihnen nicht besser. Ndoyo trank das Glas auf einen Zug leer. Rosqvana schwieg wütend.
    Der Schnaps wärmte den Körper des Doppelkopf-Vampirs. Ndoyo seufzte wohlig, Rosqvana schüttelte sich vor Ekel. Ndoyo trank noch zwei weitere Gläser; der Schnaps benebelte ihn angenehm. Der Vampirkopf hingegen bekam solche Kopfschmerzen, daß er am liebsten laut gebrüllt hätte. Es mußte mit seinen unnatürlichen Zellen
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