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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis
Autoren: Unbekannt
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rotglühenden und schnell schwarz werdenden Lavastrom ausgefüllt wurde. Ein Kegel entstand, wurde schnell größer und wuchs dem Licht der Sonne und dem Sturm entgegen.
    Ringsum explodierte das Wasser.
    Die Druckwelle traf Grum völlig unvorbereitet.
    Sie schleuderte ihn zurück, wirbelte ihn um seine eigene Achse und gab ihm genügend Vorsprung, sich in Sicherheit vor dem unbegreiflichen Verderben zu bringen. So schnell er konnte, schwamm er in Richtung auf das Festland zurück. Die Flutwelle nahm ihn mit, und jetzt erwies sie sich als sein Verbündeter.
    Grum wußte es nicht, aber er hatte die Geburt einer neuen Insel miterlebt. Erst als die Strömung nachließ, kämpfte er sich zur Oberfläche empor und wagte es, den Kopf für wenige Sekunden aus dem Wasser zu strecken. Er schwamm in einem unvorstellbaren Wirbel kochenden Gischts, der ihm keine Furcht einflößte. Furcht empfand er nur vor dem warmen Wind, der die Kiemen austrocknete.
    Er tauchte aus einem Wellental empor und befand sich dann für einen Augenblick hoch über der bewegten See. Sein Blick reichte bis zum fernen Horizont. Das Meer war ein Hexenkessel tanzender Schaumkronen, in denen sich das Licht der Sonne brach, Schwarze Wolken zogen schnell dahin, und als sie die Sonne verdeckten, wurde es fast dunkel.
    In dieser Dämmerung leuchtete die neue Insel weit draußen im Meer um so schauerlicher. Immer noch türmte sich neue Lava zu der längst erkalteten, rotglühend und aufzischend, wenn die Wellen sie überspülten. Die Dampfsäule kletterte in den grauschwarzen Himmel.
    Grum ließ sich schnell in die sichere Tiefe sinken. Wenn es hier nun auch fast dunkel war, so drohte aber wenigstens keine unbekannte Gefahr mehr. Er blieb einige Minuten ruhig auf dem sandigen Grund einer Waldlichtung liegen, um sich zu orientieren.
    Hier war er noch nie zuvor gewesen. Als er oben Ausschau hier, war vom Festland nichts zu sehen gewesen. Hatte er bei der überstürzten Flucht die Richtung verloren? War er weiter ins Meer hinausgeschwommen, statt sich dem Festland und der heimatlichen Klippe zu nähern? Draußen im Meer gab es Gefahren, sagte ihm sein Instinkt, von denen er sich keine Vorstellung machen konnte.
    Die Sonne war nun ganz verschwunden. Kein heller Fleck verriet, wo sie stand. Es gab keine Möglichkeit, sich nach ihr zu orientieren. Und der Meeresgrund war Grum unbekannt. Auch hatte die Flutwelle des unterseeischen Vulkans die bekannten Strömungen durcheinandergebracht. Grum blieb nichts anderes übrig, als den neuen Tag abzuwarten und zu hoffen, daß die Wolken verschwanden und der Sturm nachließ.
    Es wurde die längste Nacht in Grums Leben.
    Sonst erhellten immer noch die zahllosen Sterne den sonnenlosen Himmel, und ihr Licht drang bei ruhiger See bis hinab auf den Grund des Meeres. Dann sah es so aus, als schwanke ein perlenbestickter Vorhang über den schlafenden Grum. Heute aber war es finster. Wirklich finster, wie in der tiefsten Klippenhöhle.
    Immer wieder wurde Grum wach. Er sah tausend Gefahren auf sich zukommen und war ständig zur Flucht bereit. Obwohl er müde und erschöpft war, fiel das Einschlafen immer wieder schwer. Er mußte an Gruma denken. Wo mochte sie sein? Wenn sie bei den Inseln gejagt hatte, war sie verloren gewesen. Sie war vor Grum ins Meer hinausgeschwommen und hatte somit die Katastrophenstelle eher erreicht. Die Flutwelle mußte sie noch weiter hinausgespült haben, wenn sie das rote Feuer wirklich überlebt haben sollte.
    Etwas Glattes und Geschmeidiges glitt über Grums Körper dahin, zögerte einen Augenblick und bewegte sich dann weiter. Grum blieb reglos liegen und wagte nicht zu atmen. Das Wesen mußte sehr lang sein, viel länger als er. Aber auch dünner. War das die Gefahr, vor der die Mütter früher gewarnt hatten?
    Das Gleiten hörte auf. Der schlangenartige Körper blieb auf Grum liegen, als habe er nun endlich den Platz gefunden, den er zu seiner Nachtruhe benötigte. Er war schwer.
    Grum wartete, bis er nicht mehr konnte. Dann atmete er vorsichtig ein. Seine Beine waren etwas angezogen, und die Zehen mit den Schwimmhäuten stemmten sich in den Sand. Bei der geringsten verdächtigen Bewegung des Gegners würde er fliehen.
    Aber der Gegner war schneller als er.
    Plötzlich und ohne jede Warnung stieß er zu. Wie eine elastische Spirale schlang sich der geschmeidige Schlangenkörper um Grum und verhinderte so die Flucht. Vergeblich strampelte Grum mit Händen und Füßen. Er hatte zu lange gewartet. Nun war
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