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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin
Autoren: Jason Dark
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Zunächst musste er weg aus Welling, dem Kaff, in dem ein Dorf-Sheriff namens Matt Franklin diesen Conolly mit auf sein Revier genommen hatte. Das war zwar nicht vorgesehen gewesen, aber ändern konnte es Elton auch nicht mehr.
    Er würde aber an Johnny Conolly herankommen. Das hatte er sich fest vorgenommen, denn wenn es ihm nicht gelang, musste er mit Konsequenzen rechnen, und zwar von seiner Auftraggeberin, der blonden Vampir-Bestie namens Justine Cavallo.
    Zum Glück war er nicht allein. Es gab noch jemanden, der ihn unterstützte. Und als hätte diese Person seine Gedanken gelesen, hörte er plötzlich die dumpfen Geräusche aus dem hinteren Teil des älteren Mercedes. Auf dem Rücksitz aber saß niemand, und trotzdem gab es einen Mitfahrer oder eine Mitfahrerin. Sie steckte im Kofferraum, denn dort war sie bei Tageslicht am besten aufgehoben.
    Das Grinsen verschwand aus Eltons Gesicht, das sich wieder in das eines Schönlings verwandelte. Bei seinem Aussehen hätte er auch als Dressman über den Catwalk laufen können, aber er hatte sich für ein anderes Leben entschieden.
    Das Klopfen hörte nicht auf.
    Marlowe ließ sich nicht so leicht nervös machen, aber dieses Geräusch ging ihm schon auf den Senkel. Deshalb begann er langsamer zu fahren, hielt allerdings noch nicht an. Dafür beobachtete er den Himmel, der sich wie ein riesiges graues Tuch über die Erde gelegt hatte. Eine Sonne war nicht mal zu ahnen. Die Helligkeit des Tages glich mehr einer Dämmerung, und da kein Sonnenstrahl die Erde berührte, war dieses Wetter auch für gewisse Personen fast perfekt.
    Für Vampire, zum Beispiel …
    Elton fluchte und er wusste zugleich, dass er anhalten musste. Lange würde er das Klopfen nicht mehr aushalten können. Der Ort lag zwar hinter ihm, aber es gab in der Nähe so etwas wie ein Industriegelände, das vor allen Dingen von einer Firma beherrscht wurde.
    Es war eine hohe Halle, die einem bekannten Möbelunternehmen als Lager diente. Sie war schon aus der Ferne zu sehen, und jetzt war die weiß gestrichene Halle mit riesigen Gesichtern einer vierköpfigen Familie deutlich zu sehen. Sprechblasen vor den Lippen machten dem Betrachter klar, dass sich die Familie auf ihre neuen Möbel mehr freute als auf Weihnachten.
    Die Zufahrt von der normalen Straße aus hatte er noch nicht erreicht, als er anhielt. Er wollte endlich das nervige Klopfen nicht mehr hören. Sina Wang musste zur Vernunft gebracht werden.
    Es war ein Vorgang, bei dem er nicht unbedingt gesehen werden wollte. So suchte er zunächst die Umgebung ab, bevor er ausstieg und auf den Kofferraum zuging.
    Der Wind hatte wieder aufgefrischt. Zugleich war es wärmer geworden. Eine Südströmung brachte einen warmen Wind auf die Insel. Die Temperaturen würden dafür sorgen, dass bald auch der letzte Schnee schmolz.
    Elton schloss den Kofferraum des alten Benz auf. Der Deckel klappte hoch, und er schaute nach unten, genau in das fein geschnittene Gesicht der exotischen Sina Wang, die zu ihm hoch starrte, wobei in ihren Augen ein wütender Ausdruck lag.
    »Das wurde auch Zeit!«
    »Reg dich ab. Du bist hier immer sicher gewesen.«
    Sie verzog die Lippen. »Ich will aber nicht mehr sicher sein. Es hat mir gereicht. Ich brauche Nachschub, verstehst du?«
    »Ja, Blut!«
    »Sehr richtig, ich brauche Blut. Ich will nicht austrocknen, verdammt noch mal.«
    Elton Marlowe ärgerte sich über das Verhalten seiner Begleiterin. »Was soll das Gerede? Schau dich um. Noch ist deine Zeit nicht gekommen. Es wird noch eine Weile dauern, bis es dunkel wird.«
    »Das weiß ich, aber ich lasse mir von dir nicht sagen, was gut oder schlecht für mich ist.« Sina Wang veränderte ihre Haltung. Sie wollte sich nicht mehr verbergen und endlich ihren Durst löschen, und das mit einem besonderen Saft.
    Elton wagte es nicht, die schöne Sina am Verlassen des Kofferraums zu hindern. Sie blieb für einen Moment neben ihm stehen und schlug danach den Deckel wieder zu.
    »Und jetzt?«, fragte Elton.
    Sina ließ die Zunge sehen und leckte damit über ihre Lippen. »Das kannst du dir doch denken, oder?«
    »Ja, du willst Blut.«
    »Genau.«
    Er trat einen kleinen Schritt zurück. »Aber nicht mein Blut?«
    »Zur Not auch das.«
    Eltons Lachen klang unecht. »Ich denke nicht, dass es förderlich wäre. Einer von uns beiden muss normal bleiben. Erinnere dich daran, was Justine sagte.«
    »Schon klar.«
    »Und jetzt?«
    Sina Wang gab keine Antwort. Sie ging allerdings vom Wagen weg, um sich
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