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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis
Autoren: Unbekannt
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kannte. Er mußte seinen Artgenossen mitteilen, ihnen zeigen, daß er ein großer Kämpfer war. Und er mußte ihnen beibringen, wie auch sie unbezwingbar werden konnten. Aber sagen ...?
    Ab und zu tauchte er auf. Das Festland war deutlicher geworden.
    Bald konnte Grum die grüne Wand des Urwaldes erkennen, der unmittelbar am Strand begann. Dahinter lagen bewachsene Berge, flach und langgestreckt und fremd. Die andere Welt.
    Noch ahnte Grum nicht, welches schreckliche Opfer er würde bringen müssen, wenn er sie jemals für sich und seine Nachkommen erobern wollte. Noch hatte er andere Sorgen. Noch war er Grum, der Wasserbewohner.
    Vor ihm tauchte die Klippe auf. Gleichzeitig fiel ihm Gruma wieder ein, der er ja das ganze Abenteuer zu verdanken hatte.
    Wäre sie nicht vor ihm geflohen, hätte er nicht ins Meer hinauszuschwimmen brauchen. Aber vielleicht war Gruma längst tot - ach was, bestimmt war sie tot. Der feurige Schlund des Meeresbodens oder das geschmeidige Monstrum waren stärker gewesen. Und Gruma war nicht so klug wie er, Grum.
    Er schloß die Finger fester um seine Muschel und schwamm weiter.
    Zwei der Alten kamen um eine Unterwasserklippe und versperrten ihm den Weg. Er war der jüngere, und er hatte zu weichen. So war das schon immer gewesen. Aber Grum fand, daß sich ihm gerade jetzt die Gelegenheit bot, auf die er vielleicht sonst noch lange warten müßte.
    Günstig war, daß noch andere Grums aus den Höhlen tauchten, um auf die Jagd zu gehen.
    Grum schwamm unbeirrt weiter und rammte den größten der beiden Alten. Der kleinere trat sofort mit dem Fuß nach ihm, um ihn zu verscheuchen, aber Grum versetzte ihm einen blitzschnellen Hieb mit dem Spitzkeil quer über das Gesicht. Sofort färbte sich das Wasser rot, und mit einem verwunderten Ausdruck in den Augen sank der Angreifer langsam dem sandigen Meeresgrund entgegen.
    Gelassen erwartete Grum den zweiten Angriff, aber der Alte bewegte sich nicht. Er fixierte nur die Spitzmuschel in Grums Hand. Die anderen hatten sich zuerst nicht um den Streit gekümmert, aber nun waren sie aufmerksam geworden. Sie schwammen herbei und umringten die beiden.
    Dann wendete der Alte und verschwand in einer Höhle.
    Grum sah die anderen an. Dann hob er die Hand und zeigte ihnen seine Waffe. Als er ihnen langsam entgegenschwamm, wendeten sie und stoben in wilder Flucht davon.
    Er fand Gruma nicht in den Höhlen der Klippe.
    Den ganzen Tag suchte er sie, bis es finster wurde. Der Sturm hatte nun ganz aufgehört. Das Meer war glatt und ruhig. Die Sterne leuchteten wie sonst in wolkenlosen Nächten.
    Grum wagte sich bis dicht ans Festland. Jetzt waren die Felsen und flachen Ufer nicht gefährlich, denn die Brandung war nur schwach und ohne Kraft. Im Wasser schwebten die glühenden Leuchtalgen und verrieten Grum den Weg der Strömung, die immer um die hervorstehenden Klippen führte. Einmal sah er einen dunklen Schatten vorbeischwimmen, der sich nicht um ihn kümmerte. Ein anderer Grum?
    In dieser Nacht kehrte Grum nicht zu der Klippe zurück, sondern fand eine flache Höhle im Ufer des Festlandes. Sie lag in einer geschützten Bucht, und das Wasser war so ruhig wie in einem See. Es wimmelte von Briels und anderen Kleintieren. Obwohl er Gruma nicht gefunden hatte, aß er sich satt und schlief, bis die zweite Sonne aufgegangen war. Dann suchte er von neuem.
    Die stille Bucht gefiel ihm. Der Grund war dicht bewachsen, und zum erstenmal fielen ihm die langen, zähen Stängel der gelben Wasserpflanze auf. Es war reiner Zufall, daß er mitten in sie hineinschwamm und sich plötzlich gefangen sah.
    Er versuchte sich zu befreien, aber schon nach wenigen Minuten hatte er sich so in den strickartigen Stängeln verheddert, daß er seine Bemühungen aufgab und nachzudenken begann. Die Spitzmuschel in seiner Hand gab ihm schließlich die Antwort. Er betrachtete sie und stellte fest, daß er in diesem Fall mit der Spitze nicht viel anfangen konnte. Aber das andere Ende war ein runder Kranz mit scharfer Kante.
    Er zerschnitt die gelben Stängel.
    Als er langsam weitertrieb, blieb einer der Stängel an seinem Fuß hängen. Er befreite sich davon, aber ehe er ihn gänzlich losließ, zögerte er. Der Spitzkeil war auf die Dauer lästig, wenn er ihn stets in der Hand behalten mußte. Wenn man ihn irgendwie am Körper befestigen konnte...
    Er band den Stängel um den Leib und erfand den Knoten. Der Spitzkeil in seinem Loch hing nun an seiner Seite, jederzeit griffbereit. Und Grums Hände
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