Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
Vom Netzwerk:
der Borsteinkante stand er und sah sich nach allen Seiten um.«
    Das war immerhin schon ein Lichtblick. Ich hielt ihnen noch die Bilder von Bill und Duff hin, aber hier hatten wir kein Resultat. Sie konnten sich nicht daran erinnern, diese beiden Männer je gesehen zu haben.
    »Sie saßen da oben in dem grünen Chevrolet«, erklärte ich ihnen.
    »Ach, die habe ich aussteigen sehen«, sagte einer der beiden Nichtraucher. »Sie sind über die Straße gegangen. Ich dachte, sie wollten vielleicht ins Museum. Aber ich habe nicht aufgepasst, ob sie wirklich reingegangen sind.«
    »Danke«, sagte ich. »Vielen Dank.«
    Die vier Alten nickten. Wir tigerten los. Dass Bill und Duff nicht ins Museum gegangen waren wussten wir bereits. Wenn sie aber die Straße überquert hatten, während Eddy in die 77th Street gegangen war, dann stand fest, dass Bill und Duff ihn gesehen hatten und die Verfolgung aufnahmen.
    Wir suchten die 77th Street ab. Wir fanden die Kollegen nicht.
    Es war zehn Minuten vor neun, als wir aufgeben mussten.
    ***
    Der Chef warf uns nur einen kurzen erwartungsvollen Blick zu, als wir bei ihm eintraten. Dann sah er an unseren Gesichtern, dass er gar nicht erst zu fragen brauchte.
    »Wir haben ihren Wagen gefunden«, sagte Phil. »Der grüne Chevy. Er steht gegenüber dem Museum für Naturgeschichte.«
    Mister High griff zum Telefon. Er wählte eine Nummer und sagte: »Der Wagen steht am Museum für Naturgeschichte, Central Park West. Ein Mann soll sich hineinsetzen und bis morgen früh warten. Wenn sich bis acht Uhr früh niemand dem Wagen genähert hat, kann der Wagen abgeholt werden.«
    Der Chef drückte die Hand über die Sprechmuschel und wandte sich an uns.
    »Steckt der Schlüssel?«
    »Nein, der Zündschlüssel ist abgezogen, aber die Türen sind nicht abgeschlossen. Bill und Duff haben also bestimmt nicht damit gerechnet, dass es lange dauern würde.«
    Mister High sprach wieder ins Telefon: »Der Wagen ist nicht abgeschlossen. Allerdings fehlt der Zündschlüssel. Das Fahrzeug muss also morgen früh mit einem Lastwagen abgeholt werden. Der Mann, der sich hineinsetzt, soll vorsichtig sein und die Augen offen halten. Es ist möglich, dass man den Wagen beseitigen will. Zwei andere sollen sich unweit des Wagens im Gebüsch des Parks verstecken. Sie können den Mann im Wagen alle zwei Stunden ablösen. Dass mir keiner einschläft. Jede Stunde einmal wird die Zentrale angerufen. Das ist alles.«
    Der Chef legte den Hörer auf die Gabel.
    »Ich habe Bills Frau zu seinen Eltern geschickt«, sagte er. »Es war nicht ganz einfach, sie davon zu überzeugen, dass es keinen Zweck hätte, wenn sie hier herumsitzt. Aber schließlich sah sie es doch ein. Bills Vater hat heute Geburtstag. Ich fürchte, es wird eine sehr triste Geburtstagsfeier werden…«
    Lange Zeit sagten wir nichts. Zwei Kollegen von uns, G-men wie wir, befanden sich jetzt vielleicht in Lebensgefahr, und wir konnten nichts tun, um ihnen zu helfen, weil wir nicht wussten, wo sie waren. Es war ein ekelhaftes Gefühl.
    ***
    Phil und ich waren mit dem Jaguar die halbe Nacht unterwegs gewesen. Wir hatten unsere Kollegen aber nicht gefunden. Dann kamen wir auf den Gedanken, den schönen Eddy aufzusuchen. Wir bogen gerade in den Broadway ein, als wir über den Lautsprecher des Funkgerätes gerufen wurden: »Achtung, Cotton und Decker! Hier ist die Leitstelle! Bitte, melden Sie sich sofort! Bitte melden!«
    Mit einer hastigen Bewegung riss Phil den Hörer an sich.
    »Hier ist Decker«, stieß er gespannt hervor. »Was ist los?«
    »Schießerei gegenüber dem Museum für N aturgeschichte!«
    Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Jaguar machte einen Satz nach vorn und fauchte mit heulendem Motor den Broadway hinauf.
    ***
    Im Gebüsch hinter den Bänken kauerte Walter Stein. Er hatte vor zwei Stunden den Kollegen im Wagen abgelöst und war erst in weiteren zwei Stunden wieder an der Reihe. Neben ihm lag auf dem Rasen ein Walkie-Talkie. Er hatte es halb gegen den Stamm eines kräftigen Busches gelehnt, sodass die ausgezogene Antenne schräg nach oben ragte. Neben dem Sprechgerät lag seine Maschinenpistole.
    Ungefähr zwanzig Schritte vor ihm entfernt, weiter nach Norden hinauf, hockte Jimmy Reads in den Büschen, die dicht an der Straße standen. Auch er hatte ein Walkie-Talkie und eine Maschinenpistole neben sich liegen.
    Unterdessen hockte Dean Purvis so auf dem Rücksitz des grünen Chevrolets, dass man ihn von der Straße her kaum sehen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher