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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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ebenfalls, allerdings auf Geräuschlosigkeit bedacht, in das fragliche Haus.
    Sie hörten Eddys Schritte ungefähr in der Höhe der zweiten Etage im Treppenhaus herabschallen. Eng an die äußere Wand gedrückt machten sie sich an die Fortsetzung ihrer Verfolgung. Sie hatten selbst schon den zweiten Stock erklommeh, als sie unten die Haustür schlagen hörten, aber sie maßen dem keinerlei Bedeutung bei.
    Eddys Schritte blieben gleichmäßig. Man hörte, wie er die ersten Stufen hinauf zur fünften Etage mit einem leichten Seufzer betrat. Und Bill und Duff hörten noch etwas anderes, nämlich eine raue Männerstimme. Sie befand sich in ihrem Rücken, und als sie sich nach dem Anruf »Hallo, ihr beiden!«, nach dem Besitzer der Stimme umdrehten, da blickten sie in die Mündungen von nicht weniger als vier Pistolen.
    ***
    In dieser Woche stand Melvin G. Hayes als Einsatzleiter vom Nachtdienst auf der Einteilungsliste. Punkt sieben Uhr waren wir in seinem Büro.
    »Nanu!«, staunte er. »Habt ihr noch keinen Feierabend? Ihr seid doch nicht der Nachtschicht zugeteilt?«
    »Nein«, erwiderte ich knapp. »Aber Bill und Duff sind überfällig, und wir hörten es zufällig, denn wir begegneten Bills Frau in der Halle. Wir haben auf eigene Faust schon die Verkehrsabteilung der Stadtpolizei angerufen und das Revier in der Gegend, wo Bill und Duff hinwollten.«
    »Und?«
    »Nichts.«
    »So…«, sagte Hayes düster. Er starrte ein paar Sekunden vor sich hin, dann stemmte er seine massige Figur am Schreibtisch hoch und reckte seinen vierkantigen Schädel mit der eisgrauen Haarmähne vor. »Kommt mit zum Chef«, sagte er. »Wir werden euch brauchen können. New York soll verdammt groß sein, habe ich gehört…«
    Wir begaben uns zu dritt zum Arbeitszimmer des New Yorker FBI-Chefs. Mister High war mit seinem Job verheiratet, denn er begab sich praktisch nur zum Schlafen nach Hause. Selbst sonntags war er im Distriktgebäude und erledigte wichtige Post, oder er arbeitete den Kleinkram auf, der sich in der Woche über angesammelt hatte.
    Als wir bei ihm eintraten, runzelte er die Stirn, stand auf und kam uns entgegen. Er gab jedem von uns die Hand und sagte: »Setzen Sie sich doch! Ich nehme nicht an, dass es etwas Angenehmes ist, denn sonst wären Sie kaum in einer solchen Abordnung gekommen. Also, um was handelt es sich?«
    Wir hatten uns um den Rauchtisch gruppiert. Melvin Hayes ließ die Katze aus dem Sack.
    »Bill Morgan und Duff Sticker sind seit einer Stunde überfällig«, sagte er, »Sie verließen das Distriktgebäude gegen vier Uhr nachmittags. Nach der eigenen Eintragung, die von Duff vorgenommen wurde, hofften sie gegen achtzehn Uhr zurück zu sein. Sie wollten den schönen Eddy beobachten, der sich zwischen halb fünf und halb sechs in der Nähe des Museums für Naturgeschichte mit einem noch unbekannten Mann treffen wollte.«
    »Warum wird Eddy überhaupt beobachtet?«, erkundigte sich unser Chef, denn er konnte'schließlich nicht jede Kleinigkeit aller bei uns bearbeiteten Fälle ständig im Kopf haben.
    »Eddy ist Mitglied eines Rauschgiftringes geworden, als er seine letzte Zuchthausstrafe abgesessen hatte«, erklärte Hayes. »Nach Bills Aktennotiz haben sie einen vertraulichen Hinweis erhalten, dass heute eine Sendung Kokain von Eddy einem anderen Mann der Bande übergeben werden soll. Das wollten Bill und Duff beobachten.«
    Mr. High hatte die Ellenbogen auf die Sessellehnen gestützt und die Fingerspitzen gegeneinander gelehnt.
    »Das gefällt mir gar nicht«, murmelte der Chef. »Wenn Rauschgift im Spiel ist, kann es immer gefährlich werden. Okay, wir wollen keine Zeit verlieren. Jerry und Phil, bitte, versuchen Sie, die Spur von Bill und Duff zu finden und zu verfolgen. Melvin, schicken Sie mir drei Beamte vom Bereitschaftsdienst herunter. Und die Fahrbahnbereitschaft soll ein paar Wagen auftanken. Und…«
    Seine Fähigkeit im Organisieren war berühmt. Ohne lange nachzudenken, zählte er eine ganze Liste von Dingen auf, die veranlasst werden sollten. Wir hörten nicht mehr zu, da wir ja unseren Auftrag hatten. Leise verließen wir sein Office und fuhren mit dem Lift hinauf in unsere Personalabteilung.
    Auch dort gab es einen Nachtdienst, der allerdings nur aus einer Sekretärin bestand, die für andere Abteilungen in der Nacht Protokolle tippen würde, da es in der Personalabteilung selbst nichts gab, was unbedingt nachts hätte getan werden müssen. Immerhin war jemand da, der sich dort auskannte.
    »Wir
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