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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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sie es nicht weit, und der schöne Eddy stand immer noch in echter oder gespielter Unschlüssigkeit an der vordersten Gehsteigkante der Straßenecke und sah sich nach allen Seiten um.
    »Sieht so aus, als ob er auf seinen Verbindungsmann wartet«, sagte Duff Sticker und blieb vor einem Hauseingang stehen, der zum Naturgeschichte-Museum gehörte.
    »Er muss sich verspätet haben«, sinnierte Bill. »Unsere Information lautete, dass er zwischen halb fünf und halb sechs kommen würde. Jetzt ist es aber schon kurz vor sechs.«
    »Vielleicht ist der andere schon wieder gegangen«, meinte Duff. »Das wäre aber Pech für uns. Wer weiß, ob wir es wieder zugetragen kriegen, wenn Eddy sich das nächste Mal mit diesem Mann trifft.«
    »Wir wollen erst einmal abwarten«, sagte Bill.
    Sie gingen langsam weiter, bis sie schließlich ebenfalls an der Ecke der 77th Street waren, aber auf der nördlichen Seite, während Tonish auf der südlichen stand.
    Es wäre ihnen nichts anderes übrig geblieben, als die Kreuzung zu überqueren und an Eddy vorbeizugehen, wenn der Beobachtete nicht in diesem Augenblick sich nach links gewandt hätte und in die 77th Street hineingegangen wäre. Sie blieben auf dem nördlichen Gehsteig und nahmen die Verfolgung auf.
    Eddy ging schnurgerade nach Westen. Er überquerte der Reihe nach die Kreuzungen mit der Columbus und der Amsterdam Avenue. Kurz vor dem Broadway betrat er ein kleines Zigarrengeschäft.
    Bill und Duff überquerten eilig die Straße und trennten sich. Während Duff ein wenig zurückblieb, beeilte sich Bill ebenfalls in das Geschäft zu kommen. Der schöne Eddy stand vor dem Ladentisch und hatte sich ein wenig vorgeneigt. Bill sah, dass er offenbar eine Ansichtskarte schrieb.
    »Danke schön«, sagte Eddy Tonish und reichte den Kugelschreiber an die ältliche Dame zurück, die hinter dem Ladentisch stand. »Könnten Sie die Karte dem nächsten Briefträger mitgeben?«
    »Natürlich, mein Herr! Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    »Ja. Ich möchte einen Fünfer-Karton heller Zigarren.«
    Die alte Dame legte ihm ein paar Päckchen unterschiedlicher Preislagen zur Auswahl hin. Tonish suchte eins aus, steckte es in die Innentasche seines Jacketts und ging zur Tür.
    »Ich möchte ein paar schwarze Zigarren«, sagte Bill, als sich die alte Dame ihm zuwandte. »Wehn möglich, Fehlfarben.«
    Er wurde bedient. Hinter seinem Rücken hörte er Tonish den Laden verlassen. Bill nahm sich Zeit, denn draußen wartete ja Duff schon auf ihren Mann. Eigentlich rauchte Bill ja keine Zigarren, aber es hatte ihm besser erschienen, Zigarren zu kaufen. Es gab so viele Zigarettenautomaten draußen an den Häuserwänden, dass es Eddy hätte auffällig finden müssen, wenn jemand kurz nach ihm denselben Laden betreten hätte, um Zigaretten zu kaufen.
    Als Bill wieder draußen auf der Straße stand, sah er Duff ungefähr zwanzig Schritte vor sich. Weitere dreißig Schritte vor Duff ging der schöne Eddy. Bill schritt schneller aus, bis er Duff überholen konnte. Mit einer stummen Kopfbewegung verständigte Bill seinen Kollegen. Duff fiel zurück und überquerte die Fahrbahn, um die weitere Verfolgung auf der nördlichen Straßenseite durchzuführen.
    Die Kreuzung mit dem Broadway wurde überquert, nachdem Bill wenige Schritte von Eddy entfernt auf eine Gelegenheit gewartet hatte, die schier endlosen Autoreihen auf beiden Fahrbahnen durchlaufen zu können. Auch die Kreuzung mit der West End Avenue wurde noch überquert, bevor sie endlich an den Riverside Drive kamen. Weiter im Westen konnte man jetzt schon den Hudson sehen, der in majestätischer Ruhe seine Wasser hinab in die Lower Bay wälzte.
    Zu ihrer Überraschung ging Eddy eine geschlagene halbe Stunde lang im Riverside Park spazieren. Ärgerlich pressten Bill und Duff die Lippen aufeinander. Dieses zögernde Verhalten des Beobachteten konnte durchaus bedeuten, dass er sie entdeckt und richtig eingeordnet hatte. Allerdings würde man das erst genau wissen, wenn er anfing, Versuche zu machen, sie beide abzuhängen.
    Es mochte schon gegen halb sieben oder gar bereits ein wenig später sein, als der schöne Eddy den Weg zurückging, den sie gekommen waren. Geduldig blieben Duff Sticker und Bill Morgan auf seinen Fersen.
    Bis sie plötzlich sahen, dass Eddy Spencer Tonish in einem Hauseingang verschwand, der auf der südlichen Straßenseite der 77th zwischen Columbus und Amsterda'm Avenue gelegen war. Sie beschleunigten ihre Schritte und huschten
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