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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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der Hitze nicht so viel Betrieb auf den Straßen geherrscht hatte. Vielleicht auch, weil sie unbewusst eine Kleinigkeit schneller als sonst gefahren waren.
    Der Gangsterboss drehte seinen linken Arm zweimal durch die Luft, um die auf gewickelten Hundeleinen abzuschütteln. Er hielt die beiden Lederriemen der Hunde, die er selbst übernommen hatte, nur noch mit den Fingern der linken Hand fest.
    War es ihm anfangs so vorgekommen, als verginge die Zeit überhaupt nicht, so hatte er jetzt eher den gegenteiligen Eindruck. Früher, bei seinen Beobachtungen, hatte er auch immer geglaubt, die drei Wagen führen ein Schneckentempo. Jetzt kam es ihm so vor, als bewegten sie sich viel zu schnell. Sie waren so schnell an den ausgesuchten Stellen angekommen, dass Chock sich selber wunderte, wie rasch auf einmal alles ging-Der vorderste Wagen stoppte gerade vor dem ersten Geröllhaufen, der auf der Straße lag. Chock übersah mit einem blitzschnellen, aber scharfen Blick die Lage. Es war genauso gekommen, wie er gedacht hatte. Er selbst lag oben in den Felsen, etwa sechs Schritte vor der Stelle, wo der gepanzerte Transportwagen angehalten hatte. Ungefähr genauso viel Schritte vor der Höhe des ersten Wagens mussten Bloyd und Slim ihre Stellungen haben. Der letzte Wagen war ein wenig aufgefahren, so dass Flinn und Cat ungefähr auf gleicher Höhe mit ihm liegen mussten.
    Chock richtete sich halb auf, rief ein ganz leises Kommando und hakte im selben Augenblick auch schon die Karabinerhaken am Halsband der Hunde los. Kläffend stürzten sich die Köter nach vorn und suchten sich ihren Abstieg. Es ging schnell, planmäßig und ohne Zwischenfall.
    Jedenfalls dachte Chock das. Er konnte von seinem Platz aus nicht sehen, dass der kleine, braune Dicke auf einmal eine Eidechse aufgestöbert hatte. Und so gut war seine Dressur nicht, dass ihm seine Aufgabe in diesem Augenblick wichtiger gewesen wäre als die Bekanntschaft mit diesem eigenartigen Lebewesen, das er da plötzlich vor seinen Vorderpfoten entdeckt hatte. Schnüffelnd senkte er den Kopf.
    Unterdessen hatten die anderen Hunde kläffend und eilig ihre Ziele erreicht. Winselnd liefen sie auf die Autos zu und versuchten, von vorn unter die Wagen zu kriechen, wie sie es gelernt hatten.
    Aber in dem Augenblick, da die hochragenden Antennen die vorderen Stoßstangen nur leise berührten, explodierten die Minen, die die Hunde auf ihren Rücken trugen. Im Nu schoss eine riesige Staubwolke empor. Gestein und Blechfetzen und Stahlstücke wurden durch die Luft gewirbelt. Donnernd rollte der Krach der Explosion durch die zerklüfteten Felsen.
    ***
    Wir hatten uns ah einem Ausgang des Building 120 in der Wall Street postiert, als wir auf einmal eine laute Stimme hörten, die das Gewirr und das dumpfe Stummen in der Halle übertönte:
    »Cotton und Decker! Bitte sofort zu Captain Madison!«
    Schlagartig verstummten alle Gespräche. Die Stille, die sich so plötzlich ausgebreitet hatte, wirkte unheimlich und bedrückend.
    »Wir kommen!«, rief ich zurück.
    So höflich wie möglich, aber auch so energisch wie nötig, drängten wir uns durch die Menschenmenge, bis wir die Loge des Portiers erreicht hatten. Sechs stämmige Cops sorgten dafür, dass Madison mit seinen Officem bei der Leitung der ganzen Aktion nicht gestört wurde. Wir schoben uns durch den engen Durchgang, der zwischen einer Wand und dem Logentisch ausgespart war. Madison legte gerade den Telefonhörer aus der Hand.
    Schon an den Gesichtern der umstehenden City Police Officem konnten wir erkennen, dass sich etwas ereignet haben musste. Der Captain war blass. Seine Hände fuhren in einer nervösen Geste über sein angespanntes Gesicht.
    »Es ist soweit«, sagte er leise. »Man hat Dick Cuffersonieh in der achtzehnten Etage gerade beim Betreten der Herrentoilette beobachtet…«
    ***
    Chock Mortens zog den Schädel ein, als die Splitter von den Explosionen durch die Gegend prasselten. Fast eine ganze Minute lang hallte der Krach der Explosionen in seinen Ohren nach. Dann aber sprang er auf und trat weit vor bis an den äußersten Rand der Felskante. Rasch überblickte er die Lage.
    Vom vorderen Wagen waren ebenso wie vom hinteren nur noch kümmerliche Reste vorhanden. Verbeultes und zu bizarren Formen verbildetes Blech lag umher. Der Motorblock des ersten Fahrzeuges war fast zehn Schritte weit durch die Luft geschleudert worden und genau in seiner richtigen Stellung auf der Straße gelandet, so dass es aussah, als hätten
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